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Starke Vorstellung führt zum Sieg

15.02.2015

8.049 Zuschauer rieben sich in der Max-Schmeling-Halle verwundert die Augen, während die mitgereisten Baskets-Fans den Überraschungserfolg lautstark feierten. Nach vier Niederlagen in Folge haben die Oldenburger damit den Negativtrend gestoppt und endlich wieder ihr wahres Leistungsvermögen gezeigt. Chris Kramer war mit 18 Punkten bester Werfer der Gäste, Nemanja Aleksandrov und Casper Ware steuerten 15 Zähler bei, Rickey Paulding 13. Für Alba trafen Cliff Hammonds und Alex Renfroe am besten (17 Punkte).

Nach den teils enttäuschenden Leistungen der Vorwochen hatte sich das Machowski-Team viel vorgenommen. Von Beginn an war der Wille zu spüren, das Spielfeld nicht kampflos dem Favoriten zu überlassen. Mit einer kompromisslosen Defensive und einer veränderten Körpersprache hielten sie die Berliner Angriffsspieler vom Korb fern. Topscorer Jamel McLean blieb bis zur Pause ohne Korberfolg, ein deutliches Zeichen der Oldenburger Defensivstärke. Gleichzeitig trafen die Angreifer der Baskets knapp die Hälfte ihrer Dreierversuche. Die Wurfauswahl war hervorragend, zudem gab es wenige Ballverluste.

Schon der Auftakt verlief verheißungsvoll. Casper Ware eröffnete mit einem Dreier den ereignisreichen Nachmittag. Nemanja Aleksandrov tat es dem kleinen Point Guard gleich, Philipp Neumann sorgte mit zwei Nahdistanztreffern für die zwischenzeitliche 10:4-Führung. In dieser frühen Phase kamen die Berliner mit der kompromisslosen Spielweise der Oldenburger nicht zurecht. Mit dem Kopf irgendwo zwischen dem Sieg bei Maccabi Tel Aviv und vor dem entscheidenden Spiel um den Einzug ins TOP FOUR 2015 in Oldenburg gegen Bayern München war die Konzentration verloren gegangen. Die Gäste nutzten das konsequent aus und zwangen den Berlinern ihr Spiel auf. Über die starke Defense bauten die EWE Baskets ihre Führung aus, mussten dann aber ihrem hohen Tempo mit leichtsinnigen Würfen Tribut zollen und brachten Alba ins Spiel zurück. Bis zur Pause hielten die EWE Baskets die Begegnung offen.

Im dritten Viertel drehten die Oldenburger auf: Dank einer starken Verteidigung und gutem Passspiel fand der Ball immer wieder den Weg zu Aleksandrov oder Ware und von dort in die Reuse. Beim Zwischenstand von 40:40 verabschiedeten sich die Baskets von ihrem Gegner und trieben ihre herausragende Leistung zum Sieg. Vor dem letzten Abschnitt war ein Zwischenstand von 72:54 für die Gäste auf der Anzeigetafel zu lesen. Dass es im vierten Viertel noch mal knapp wurde, war einer höheren Intensität und dem letzten Aufbäumen der Berliner geschuldet. Konzentriert in der Defensive und nervenstark im Wurf wurde der großartige Auswärtssieg eingefahren.

Text: Oliver Schulz, EWE Baskets Oldenburg

Bild: Camera4