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Blick zurück nach vorne

30.01.2015

Generell erhält es die Lebensfreude, vor dem Überholen in den Rückspiegel zu schauen. Beim 78:73-Erfolg Ende November in der EWE Arena wurde auf Oldenburger Seite vieles richtig gemacht. „In der ersten Halbzeit haben wir den Grundstein gelegt. Wir haben gut verteidigt, den Ball bewegt und eine gute Mischung im Tempo des Spiels gehabt“, erinnert sich Trainer Sebastian Machowski nur zu gut. Aus dem seinerzeit leidenschaftlich kämpfenden Team ragten drei Akteure heraus: Topscorer Casper Ware feierte mit 26 Punkten (5/7 Dreier, 7/7 Freiwürfe), 4 Assists und 3 Steals ein fulminantes Heimdebüt, Rickey Paulding glänzte mit 22 Zählern und Adam Chubb kam auf 18 Punkte.

Unglücklicherweise haben sich sowohl ähnliche statistische Höhepunkte als auch das Selbstvertrauen verabschiedet. Aus negativer Sicht stießen die Oldenburger Spieler höchstens mit satten 24 Ballverlusten gegen Göttingen in eine ebenfalls bemerkenswerte Dimension vor. Der Trainer war unter der Woche als Psychologe und Motivator gefragt. „Wir müssen diese Fehlerketten unterbrechen und uns auf unsere Qualitäten besinnen“, rät Machowski. Was die Mannschaft kann, hat sie oft genug bewiesen, so dass sie auch in Bamberg in der Lage ist, sich spielerisch vom Frust der letzten Wochen zu befreien. Dazu zählt, die vielen Negativerlebnisse aus den Köpfen zu bekommen.

Dieselbe Leidenschaft wie im Hinspiel erwartet der Coach von seinem Team auch bei der zweifelsohne schweren Partie in Franken. Mit intensiver Verteidigung machten sie es den Bambergern seinerzeit schwer, einen freien Wurf zu kreieren. Fand doch einmal der Ball den Weg in den Korb, formulierten die EWE Baskets stets die passende Antwort. Vor allem die ehemaligen Bamberger Spieler Philipp Neumann und Maurice Stuckey brennen darauf, an alter Wirkungsstätte zu bestehen.

Das Team von Trainer Andrea Trinchieri ist mittlerweile in Schwung gekommen. Sowohl in der Beko BBL als auch im Eurocup zeigen die Bamberger Leistungen auf hohem Niveau. Am vergangenen Mittwoch überzeugten die Brose Baskets mit dem 86:56-Auswärtssieg bei JDA Dijon im Eurocup LAST32. Die Franken haben es mit einem Heimsieg gegen Olimpija Ljubljana nun selbst in der Hand, ins Achtelfinale des zweithöchsten europäischen Wettbewerbs einzuziehen.

Der Niederlage in Oldenburg folgten in der Beko BBL neun Siege am Stück. Die herausragenden Schützen sind Forward Ryan Thompson (durchschnittlich 15,5 Punkte pro Spiel) sowie Guard Brad Wanamaker (14,6, zudem 5,2 Assists). Eifrige Ballsammler sind Josh Duncan (6,2 Rebounds) und Trevor Mbakwe (6 Rebounds).

Text: Oliver Schulz, EWE Baskets Oldenburg

Bild: fotoduda.de