Nach einer kämpferisch starken Vorstellung besiegte das Team von Headcoach Maxim Hoffmann die Piraten Hamburg mit 77:69 (39:45) und erreichte damit die Hauptrunde der JBBL.
Standing Ovations gab es von den 250 Zuschauern in der Halle am Haarenufer nach einer leidenschaftlichen Vorstellung der Baskets Akademie Weser-Ems. Ein beinahe verloren geglaubtes Spiel bog das nie aufsteckende Oldenburger Team mit einem starken letzten Viertel (23:9) noch um und gewann damit das „Finale“ um den Einzug in die Hauptrunde.
Einen großen Anteil daran hatte auch die emotionale Atmosphäre, die von den frenetisch unterstützenden Fans besonders im letzten Viertel erzeugt wurde, wie auch Maxim Hoffmann noch einmal herausstellte: „Ich habe so eine Unterstützung wie heute als Trainer noch nicht erlebt. Wie die ganze Halle gestanden und uns angefeuert hat, hat meiner Mannschaft sehr geholfen, auch die Sweet Delights haben die Halle mitgezogen und einen tollen Job gemacht.“
Nach dem Erfolg hatte es lange in der Partie nicht ausgesehen. Bereits nach wenigen Minuten lagen die Oldenburger 0:11 hinten, wirkten ob des wichtigen Spieles ein wenig gehemmt. „Manchmal, wenn man mit sehr hoher Motivation in ein Spiel geht, ist eine Mannschaft fast zu konzentriert und damit nicht ganz frei. Trotzdem hatte ich immer Vertrauen zu meiner Mannschaft und wusste, dass wir diese Partie jederzeit drehen können“, äußerte sich Maxim Hoffmann nach der Begegnung zu dieser Phase.
In der Folgezeit bekam die Baskets Akademie einen besseren Zugriff auf den Gegner, kontrollierte das Spiel und verteidigte gut, auch wenn die Piraten zu diesem Zeitpunkt auch schwere Würfe. Auch in der Offensive fand die Mannschaft einen besseren Rhythmus und agierte auch gegen die Pressdeckung der Gäste gut. Dabei erwies es sich als Vorteil, dass sich mit Melvin Papenfuß (15 Punkte), Christoffer Isensee (13) und Tarek Hoppe (10) drei Akteure den Spielaufbau teilten und zumeist auch zwei Spieler gleichzeitig auf dem Parkett standen.
Nachdem sich das JBBL-Team wieder heran gekämpft hatte, folgte im dritten Viertel ein Bruch im Spiel, der den Rückstand auf 15 Punkte anwachsen ließ, doch auch jetzt steckten die Oldenburger nicht auf, sondern verkürzten den Rückstand. In den letzten Minuten traf Melvin Papenfuß einen wichtigen Dreier aus der Ecke, dann eroberte Lennart Niemann den Ball nach einem Einwurf. Eine starke Teamleistung hatte den Sieg ermöglicht, der auch Maxim Hoffmann noch einmal Respekt zollte: „Wir werden in der nächsten Runde nicht das individuell beste Team sein und können von wirklich starken Gegnern viel lernen, aber in Sachen Herz und Teamgeist muss sich mein Team vor keiner Mannschaft verstecken.“
Große Freude löste der Erfolg auch bei Nachwuchskoordinator Ralph Held aus: „Nachdem wir im letzten Jahr die Qualifikation für die neue Saison erst spät erzielen konnten, ist das Erreichen der Hauptrunde ein großer Erfolg. Dafür gilt Maxim Hoffmann, seinem Trainerteam, aber auch Vangelis Kyritsis als Mentor ein Dank für die bisher tolle Arbeit.“
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Foto: Kai Niemann