Die EWE Baskets Oldenburg haben ihre zweite Niederlage der Vorbereitung hinnehmen müssen, dabei mit riesiger Moral ein großes Comeback erneut nur knapp verpasst. 20 Punkte betrug der Rückstand des Teams von Head Coach Pedro Calles im dritten Viertel, am Ende unterlagen die Oldenburger den Telekom Baskets Bonn knapp mit 75:80. Am Sonntag (15 Uhr) folgt nun der Fan Day mit dem ersten öffentlichen Auftritt in der Großen EWE Arena, zu dem über 5.000 Zuschauer erwartet werden.
Im einzigen nicht-öffentlichen Testspiel, zu dem allerdings die Sponsoren und der Fanclub Thunderstorm Oldenburg eingeladen waren, zeigten die EWE Baskets ohne Norris Agbakoko, Mathis Dossou-Yovo und Max DiLeo dabei eine kämpferisch starke Leistung und hohe Moral. Die Gastgeber, bei denen Crandall, Jaworski, Pjanic, Konontsuk und Hinrichs begannen, starteten mit Druck über das ganze Feld und viel Tempo in der Offensive, führten nach dem bereits zweiten Dreier von Jaworski mit 12:7. Dann allerdings fanden die Bonner nicht nur mit gutem Rebounding besser in die Begegnung, hatten in McGhee einen überragenden individuellen Scorer, auch auf der Gegenseite wollte nun viele stark herausgespielte und freie Oldenburger Abschlüsse nicht den Weg in den Korb finden, stattdessen übernahmen die Gäste zum Ende des Viertels die Führung (25:18).
Das Bild änderte sich auch im zweiten Abschnitt nicht: Die EWE Baskets bewegten den Ball gut, standen zur Halbzeit bei 12 Assists, ließen aber weiterhin selbst völlig offene Abschlüsse liegen. Bonn hingegen traf über Hume und Allegri den Distanzwurf, setzte sich auch deshalb zweistellig ab, weil die Reboundvorteile überdeutlich bei den Gästen lagen. Oldenburg konnte in dieser Phase nur vereinzelte Akzente wie einen Dreier von Rode oder gute Ballbewegung von über Zecevcic unter den Korb zu Konontsuk setzen, lag zur Halbzeit mit 32:48 zurück.
Mit hohem Engagement kamen die Oldenburger aus der Kabine, wollten spürbar das Zeichen setzen, sich nicht zu ergeben. Viel Druck übten die Gastgeber aus, Bonn allerdings nutzte die Chancen konsequenter. So kam Schoormann beispielsweise mit viel Willen zum Korb, netzte trotz eines Fouls, ließ aber den Freiwurf ungenutzt. Auf der Gegenseite verwandelte Fleming gleich doppelt den schweren Dreier gegen den Mann und der Rückstand wuchs auf 20 Punkte (45:65).
Zum Start des letzten Viertels änderte sich das Bild nicht. Oldenburg kämpfte, McGhee, der am Ende bei 27 Punkten stand, drückte der Begegnung jedoch den Stempel auf. Ein Dreier von Konontsuk, dem zwei weitere Punkte nach einem Offensivrebound folgten, änderte allerdings das Momentum. Zwei weitere Ballgewinne von Jaworski später waren die EWE Baskets in der letzten Minute auf 75:80 heran, Pjanic hatte sogar noch den offenen Dreier, um auf zwei Punkte zu verkürzen. Am Ende bleibt die Niederlage, aber auch das positive Gefühl des fast gelungenen Comebacks und bereits starkem Teamspiels mit 22 Assists, mit dem das Team von Coach Pedro Calles in den Fan Day am Sonntag geht.
Für die EWE Baskets Oldenburg standen auf dem Parkett:
Schoormann (9 Punkte), Zecevic (14 Punkte, 7 Rebounds), Geno Crandall (8 Punkte, 5 Assists), Jaworski (21 Punkte), Hemschemeier, Hinrichs (2 Punkte, 4 Assists), Kyle Rode (5 Punkte, 2 Rebounds), Konontsuk (11 Punkte, 3 Rebounds), Pjanic (1 Punkte, 5 Rebounds), Brooks (4 Punkte, 4 Rebounds, 3 Assists)