Die Baskets Akademie Weser-Ems/Oldenburger TB bleibt eine Macht in eigener Halle. In einem echten Krimi besiegte das ProB-Team den Tabellenführer ROSTOCK SEAWOLVES mit 71:68.
Preston Wynne verwandelte den entscheidenden Distanzwurf mit ablaufender Spielzeit.
Stehende Ovationen erhielt die Oldenburger Mannschaft von den 300 Zuschauern in der Halle am Haarenufer, nachdem sie sich für einen leidenschaftlichen Kampf am Ende belohnen konnte. Trotz Foulproblemen, die sich durch die gesamte Partie zogen und Headcoach Mladen Drijencic immer wieder zu Umstellungen zwangen, behielt das junge Oldenburger Team am Ende die Nerven und weist nun mit 8:8 Siegen erstmals eine ausgeglichene Bilanz auf.
Einen Start nach Maß erwischte das junge Oldenburger Team gegen die Gäste, die fast sieben Minuten für den ersten Korberfolg der Partie benötigten. 12:0 stand es zu diesem Zeitpunkt bereits für die Gastgeber, die Rostock immer wieder zu Ballverlusten zwangen. 13 Turnover verzeichnete der Tabellenführer bis zur Halbzeit, 7 davon alleine im ersten Viertel. Erst die zweite Auszeit brachte dann auch die Seawolves in die Partie, die auch davon profitierten, dass Leo Niebuhr bereits nach fünf Minuten sein drittes Foul kassierte und den Rest der ersten Halbzeit auf der Bank verbringen musste.
Offensiv bestimmten vor allem Dominic Lockhart und Preston Wynne das erste Viertel: Lockhart verwandelte zwei Dreier und erzielte 8 Punkte, während Wynne vor allem aus der Mitteldistanz gefährlich war und mit 6 Punkten die Gäste auf Abstand hielt. 18:9 hieß der Spielstand nach zehn Minuten.
Früh im zweiten Viertel musste dann auch Jan Niklas Wimberg mit seinem dritten Foul auf der Bank Platz nehmen, die Oldenburger verloren nun etwas den Rhythmus, während die Rostocker vor allem den Weg an die Freiwurflinie fanden und die Kontrolle über das Spiel gewannen. 12 Punkte aus 16 Freiwürfen erzielten die Gäste in der ersten Halbzeit, während die Baskets Akademie keinen der drei Versuche verwandeln konnte.
Es waren nun die Bankspieler, die auf Oldenburger Seite Verantwortung übernahmen, Stefan Weß verwandelte drei Distanzwürfe und erzielte bis zur Pause 11 seiner 19 Punkte. Die Gastgeber gingen mit einem knappen Rückstand in die Kabine (35:36). „Wir haben im Verlauf der ersten Halbzeit nicht mehr ganz unser Konzept umgesetzt. Es war die Vorgabe, dass wir uns im Eins gegen Eins nicht schlagen lassen und etwas mehr Abstand zu den Gegenspielern nehmen wollten. In der zweiten Halbzeit haben wir das besser gemacht. Gleichzeitig geht ein Lob an die Mannschaftsleistung, die unsere Foulprobleme ausgeglichen hat“, schaute Mladen Drijencic auf die Partie.
Die zweite Halbzeit verlief ausgeglichen, zu keinem Zeitpunkt konnte sich eine der beiden Mannschaften absetzen. Rostock arbeitete stark im Rebound, besonders 16 Offensivrebounds bedeuten einen guten Wert. Oldenburg hielt allerdings trotz des 4.Fouls von Preston Wynne früh im dritten Viertel dagegen, erst die letzten Minuten sollten die Entscheidung bringen.
Ein Dreier von Stefan Weß schien Oldenburg auf die Siegerstraße zu bringen (68:65), Yannick Anzuluni allerdings konterte mit einem Korberfolg plus Freiwurf und hatte wenige Sekunden vor dem Ende sogar den Sieg für Rostock in der Hand. Sein Pass allerdings segelte in das Aus und gab Oldenburg mit drei Sekunden Restspielzeit den Ball. Preston Wynne, der bis zu diesem Zeitpunkt keinen Dreier verwandelt hatte, übernahm Verantwortung und traf einen ganz schweren Distanzwurf zum Sieg.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg