Die EWE Baskets Juniors haben einen perfekten Halbfinal-Samstag beim RSM Ebner Stolz TOP4 in der Sömmeringhalle in Berlin erlebt. Nachdem bereits die JBBL in das Finale eingezogen war, zog am Abend die NBBL nach, siegte mit einer absoluten Energieleistung mit 81:74 gegen die Porsche BBA Ludwigsburg. Im Finale am Sonntag (17 Uhr) kommt es zum Duell mit dem Titelfavoriten Young Rasta Dragons, die im Halbfinale am Samstag sogar Johann Grünloh zum Einsatz brachten.
Es ist eine Geschichte, aus der Basketball-Märchen gemacht sind: Eine Mannschaft, die zu großen Teilen bereits seit der U10 gemeinsam spielt und als Aufsteiger den Weg mindestens bis ins Finale geht. Ein Team zudem, das sich über Zusammenhalt definiert, das immer Einsatz bringt, das in der Verteidigung brilliert und in dem immer ein anderer Spieler übernehmen kann.
Genau auf diesem Weg erspielten sich die Oldenburger auch am Samstag den Erfolg, hielten Ludwigsburg bei 38 Prozent Wurfquote, erlaubten nur im letzten Viertel mehr als 20 Punkte. Weil die Baskets Juniors zudem 40 Prozent der Distanzwürfe und 49 Prozent der Würfe aus dem Feld verwandelten, konnten auch 28 Ballverluste kompensiert werden.
Obwohl Topscorer Igor Jokic von den Ludwigsburgern gut kontrolliert wurde, fanden die Oldenburger genug Optionen. Miran Evin wurde mit 20 Punkten zum Topscorer, sammelte dazu sechs Rebounds, drei Assists und drei Steals. Noah Slingerland kam auf 15 Punkte und 3 Rebounds. Eine überragende Partie zeigte Simon Kohlhoff mit 14 Punkten, 9 Assists, 4 Rebounds und 4 Steals. Auch Johann Helwig (13) punktete zweistellig.
Wie bereits die JBBL begann auch das NBBL-Team extrem stark und mit ganz viel Energie. Die Oldenburger warfen sich nach den Bällen. Miran Evin schaltete mit fünf Punkten gleich in den Turbo-Gang, Slingerland mit Dreipunktspiel und Kohlhoff mit Step-Back-Dreier stellten auf 11:3. Als Kohlhoff dann durch die Zone zog und mit einem traumhaften Durchstecker Spree bediente und im Anschluss Helwig von der Dreierlinie netzte, stand es 20:9. Ludwigsburg allerdings fing sich langsam und verkürzte auf 20:15.
Oldenburg hatte nun mit Foulproblemen zu kämpfen und verlor offensiv Rhythmus, Ludwigsburg ging in Führung, doch die Baskets Juniors konterten über einen Dreier von Jokic und hielten zur Halbzeit einen knappen Vorsprung von 37:34, obwohl bereits 17 Ballverluste im Boxscore standen.
Nach Wiederbeginn waren die Baskets Juniors dann wieder eindeutig die bessere Mannschaft, sicherte sich Offensivrebounds und spielten schnell nach vorne. Nach einem dieser Rebounds bediente Nocke Helwig mit schönem Bodenpass, dann sicherte sich Kohlhoff den Steal und verwandelt zum 45:36. Dann fand erneut Kohlhoff mit einem traumhaften Pass Slingerland, der trotz eines Fouls abschloss. Bis auf 60:43 wuchs der Vorsprung nach 30 Minuten.
Ludwigsburg kam aber noch einmal zurück, verwandelte nun den Distanzwurf und verkürzte mit einem 14:0-Lauf auf 60:57. Slingerland allerdings antwortete von der Dreierlinie, dann zog Kohlhoff zunächst zum Korb, fand nach einem Ballgewinn im nächsten Angriff Evin für den Dreier (68:61). Evin war es auch, der auf den nächsten Ludwigsburger Dreier wieder die Antwort hatte. Vier Punkte in Serie von Schröder und der nächste Steal von Kohlhoff, der zum Korbleger für Helwig führte, entschieden die Partie.
Stimme zum Spiel:
Dimitrios Polychroniadis (Head Coach NBBL, Baskets Juniors): „Das war ein hartes, hartes Stück Arbeit. Ich möchte auch Ludwigsburg gratulieren, die uns alles abverlangt haben. Wir haben es geschafft, so wie die ganze Saison, mit unserem großen Herz!“