Die Ausgangssituation der EWE Baskets Oldenburg für die Play-Ins steht fest. Nach der 74:91-Niederlage bei ratiopharm ulm wird das Team von Head Coach Pedro Calles die Hauptrunde auf dem neunten Rang beenden und mit einem Heimspiel am kommenden Dienstag (14. Mai, 18.30 Uhr) in die Play-Ins starten. Der Ticketverkauf für die Partie in der Großen EWE Arena startet am Freitag (10 Uhr). Die Tickets der 4.000 Dauerkarteninhaber verlängern sich automatisch für Play-Ins und mögliche Playoffs.
Einsatz und Energie der EWE Baskets stimmten über 40 Minuten, in der Offensive fehlten den Gästen in Ulm allerdings ein Stück Wurfglück, Durchsetzungsfähigkeit und die Mittel, um eine starke Verteidigung zu knacken. So zeigte der Boxscore am Ende Statistiken, die so gar nicht zum Endergebnis passen wollen. Die Oldenburger erarbeiteten sich rekordverdächtige 24 Offensivrebounds und damit fast 50 Prozent der verfügbaren offensiven Bretter, hatten am Ende fast 30 Würfe mehr aus dem Feld.
Ulm allerdings gelang es, den Ball aus den Händen von Russell und Crandall zu bringen, die so immer wieder entstandenen Lücken konnten die Gäste nicht nutzen, ließen selbst völlig offene Distanzwürfe immer wieder liegen. Am Ende standen die EWE Baskets bei 20 Prozent Wurfquote von der Dreierlinie und 37 Prozent Wurfquote aus dem Feld. Weil Ulm auf der anderen Seite zuverlässig verwandelte, durften die Oldenburger nur zu Beginn des letzten Viertels kurz auf ein Comeback hoffen.
Brekkott Chapman wurde mit 13 Punkten und fünf Rebounds zum Topscorer, Len Schoormann kam auf zehn Punkte, vier Rebounds, drei Assists und zwei Steals, während DeWayne Russell ebenfalls 10 Zähler auflegte. Artur Konontsuk erzielte neun Punkte und acht Rebounds. Letztlich konnte aber kein Oldenburger das Spiel mit seinem Scoring prägen.
Die EWE Baskets hatten stark begonnen. Nach einem Tip-In und einem Dreier von Chapman führten die Gäste 5:0. Schoormann zeigte ebenso direkt hohe Intensität, sicherte sich den Steal und erhöhte auf 7:0. Ulm versuchte alles, um den Ball aus den Händen der Spielmacher zu bekommen, Oldenburg löste diese Aufgabe immer wieder gut, erspielt sich vielfach offene Distanzwürfe und nutzte diese nicht. Es waren die Offensivrebounds, die dafür sorgten, dass die Gäste beim Stand von 18:19 nach zehn Minuten im Spiel waren.
Ulm hatte sich allerdings offensiv besser gefunden, setzte sich erstmals ab (21:28), als Williams aus einem Offensivrebound punktete. Fünf Punkte in Serie von Konontsuk hielten in Schlagdistanz (26:28). Das Grundproblem aber blieb: Die EWE Baskets vergaben soviele Chancen, dass auch herausragendes Offensivrebounding dies nicht ausreichend kompensieren konnte. Ulm setzte sich wieder ab und führte nach 20 Minuten mit 39:28 auch deshalb zweistellig, weil Oldenburg sich zu sehr auf den Distanzwurf verließ.
Nach Wiederbeginn änderte sich dieses Bild zumindest: Konontsuk bediente Pjanic, der den Ball per Dunk einschlug, dann fand Russell Chapman und vollendete kurze Zeit später den schweren Abschluss am Brett. Als Schoormann aus der Distanz netzte und im nächsten Angriff nach einem Offensivrebound trotz eines Fouls abschloss, waren die Gäste auf sechs Zähler heran (48:54). In dieser Phase ließ Oldenburger weitere Gelegenheiten aus, ein Dreier von Wank mit Ablauf des Viertels sorgte jedoch für das 55:60.
Die EWE Baskets waren nach 30 Minute im Spiel und machten sich den starken Einsatz mit schläfrigen drei Minuten zunichte. Zudem zeigte Klepeisz seine Qualitäten als Anführer, sicherte sich zunächst den Ballgewinn, verwandelte die fälligen Freiwürfe und legte mit einem starken Dreipunktspiel nach (55:67). Ulm war nun wieder gefestigt, Oldenburg verlor Sicherheit in der Offensive und zwei Dreier von Christen und Jessup entschieden die Begegnung.