Im zweiten Anlauf wollen die EWE Baskets Oldenburg am 32. Spieltag der Hauptrunde den Einzug in die Play-Ins der easyCredit BBL perfekt machen. Am Samstag (4. Mai, 18.30 Uhr) empfängt die Mannschaft von Head Coach Pedro Calles die Tigers Tübingen und hätte mit einem Erfolg die Verlängerung der Saison garantiert. Für die Begegnung sind unter www.ewe-baskets.de/tickets weiterhin Tickets verfügbar. Die Partie der easyCredit BBL ist live bei Dyn empfangbar.
In Göttingen hatten die EWE Baskets erlebt, wie ein Team im Abstiegskampf über 40 Minuten mit vollem Einsatz und voller Konzentration agiert und die Oldenburger dies nur matchen können, wenn sie selbst über 40 Minuten auf einem guten Niveau agieren. Gerade hinsichtlich der Verteidigung der Dreierlinie und im Rebounding hatte das Team von Head Coach Pedro Calles nicht an die guten Vorwochen angeknüpft.
Die Ausgangslage bleibt damit wie beim Duell in Südniedersachsen: Oldenburg fehlt ein Erfolg, um den Einzug in die Play-Ins perfekt zu machen, ohne einen Sieg der EWE Baskets würden auch gleichzeitige Niederlagen von Braunschweig und Bamberg an diesem Spieltag dafür sorgen. Auch die Veolia Towers Hamburg könnten bei einem Oldenburger Erfolg und einer Hamburger Niederlage entscheidend distanziert werden.
In jedem Fall müssen die EWE Baskets, die möglicherweise am Samstag mit weiteren Ausfällen umgehen müssen, mit einem Gegner rechnen, der verbissen alles für den Erfolg geben wird, schließlich könnten die Tigers bei einer Niederlage und einem Heidelberger Sieg an diesem Spieltag bereits absteigen. Dabei hat Tübingen in dieser Saison häufiger gezeigt, dass die Gäste mit ihrem besonderen Still, der viel Bewegung im Spiel vorsieht, bevor die eigentliche Aktion beginnt, auch gegen starke Mannschaften mithalten. Ausdruck dieser Qualität ist nicht nur der Sieg in der Hinrunde (93:84), für den sich die Oldenburger gerne revanchieren wollen. Tübingen siegte auch in Bonn, Braunschweig und Ulm. Die Leistungen gegen andere Abstiegskandidaten und eine höchstens mit den EWE Baskets vergleichbare Verletzungsmisere sorgten dafür, dass die Gäste mit dem Rücken zur Wand stehen.
Besonders in der Defensive haben die Tigers große Probleme, erlauben dem Gegner 50 Prozent Wurfquote aus dem Feld, kassieren 96 Punkte im Schnitt und haben das schwächste Defensivrating der BBL. Hinzu kommen große Probleme im Rebounding: Tübingen erlaubt dem Gegner sieben Rebounds pro Partie mehr (31,5: 38,5). Offensiv agiert Tübingen mit hoher Pace und viel Bewegung abseits des Balles, kommt als eines der wenigen Teams auf über 20 Assists im Schnitt.
Trotz aller Teamorientierung ist Spielmacher Jhivvan Jackson (18,4 Punkte, 4,8 Assists) der entscheidende Akteur der Gäste. Dies gilt noch mehr, da mit Jimmy Boeheim (13,0 Punkte) der zweitbeste Scorer bis zum Saisonende ausfällt. Der nachverpflichtete Frank Gaines kommt auf 10 Punkte pro Partie. Dazu übernehmen Spieler wie Aatu Kivimäki (6,4 Punkte, 4,4 Assists) und Erol Ersek (8,3 Punkte) wichtige Minuten im Backcourt.
Der zuletzt verletzt ausgefallene Grieche Georgios Kalaitzakis (10,6 Punkte, 3,6 Rebounds) und Verteidigungs-Spezialist Christoph Philipps (4,2 Punkte), geben qualitativ hochwertige Minuten auf der Small Forward-Position.
Dazu kommt mit Matteo Seric (12,2 Punkte, 4,3 Rebounds), dem nachverpflichteten Center Evan Maxwell (8,1 Punkte, 5,3 Rebounds), Kriss Helmanis (5,6 Punkte, 4,8 Rebounds) und Daniel Keppeler (5,4 Punkte, 2,5 Rebounds) eine durchaus tiefe Rotation auf den großen Positionen.