Die EWE Baskets Oldenburg haben ihre Siegesserie bei der BG Göttingen nicht fortsetzen können und müssen weiter auf die endgültige Qualifikation für die Play-Ins warten. Bei der 83:87-Niederlage in Göttingen konnte die Mannschaft von Head Coach Pedro Calles über zu lange Phasen nicht an die starken Leistungen der Vorwochen anknüpfen und ist nun am Samstag (18.30 Uhr) gegen die Tigers Tübingen gefordert, den entscheidenden Schritt zu gehen. Alle Partien der easyCredit BBL werden live bei Dyn gezeigt..
In den vergangenen Wochen erwischte es bereits einige Teams aus der oberen Tabellenhälfte, nun mussten auch die EWE Baskets diese unnötige Erfahrung gegen eine Mannschaft machen, die mit voller Energie um das Überleben in der BBL kämpfte. Die Gäste agierten nicht immer mit der nötigen Konzentration, verpassten eine höhere Führung in der ersten Halbzeit, weil viele Freiwürfe vergeben wurden. Den Start in die zweite Halbzeit verschliefen die Oldenburger, weil die nötige Spannung fehlte und der Korb nicht attackiert wurde, kassierten so einen 0:10-Lauf. Insgesamt waren es 38 Distanzwürfe bei nur 29 Versuchen aus Nah- und Mitteldistanz. Weil die EWE Baskets auch das Rebounding nicht dominierten (36:34) und Göttingen 48 Prozent der Distanzwürfe traf, gelang der Einzug in die Play-Ins noch nicht. Der Vorsprung auf die Veolia Towers Hamburg beträgt einen Sieg, auf Braunschweig sind es zwei Erfolge. Gleichzeitig nimmt die Niederlage alle realistischen Hoffnungen auf den achten Rang.
Ebuka Izundu wurde mit 20 Punkten und acht Rebounds zum Topscorer der Gäste. Len Schoormann kam auf 17 Punkten und verwandelte dabei 55 Prozent der Versuche aus der Distanz. Artur Konontsuk (12 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists) überzeugte mit einer starken Leistung als Allrounder, während auch Alen Pjanic (10) zweistellig punktete.
Die Begegnung begann eng, wie es über das gesamte Spiel bleiben sollte. Konontsuk und Schoormann verwandelten hervorragend erspielte Dreier aus der Ecke (8:6) und auch Pjanic netzte aus der Distanz, nachdem Izundu ihn offen in der Ecke gefunden hatte. Oldenburg attackierte immer wieder die Close-outs stark, fand so immer wieder Izundu für den Dunk. Göttingen fand in dieser Phase unter dem Korb nicht statt, verwandelte aber den Distanzwurf stark und blieb so nach zehn Minuten dran (18:15).
Spielbestimmend waren trotzdem die Gäste, die über Pjanic punkteten, der auf der Gegenseite den Block auspackte. Zudem stimmte weiterhin die Ballbewegung und sorgte für offene Dreier, die Schoormann und Williams nutzten. Als dann nach einem Ballgewinn Chapman unter dem Korb gefunden wurde, war der Vorsprung auf 28:19 angewachsen. Oldenburg fand immer wieder Izundu, der mehrmals spektakulär per Dunk abschloss. Vergebene Freiwürfe und leichte Abschlüsse, die nicht genutzt wurden, eröffneten Göttingen bis zur Halbzeit aber die Chance, auf 38:42 zu verkürzen.
Der Start ins dritte Viertel misslang durch fehlende Konsequenz völlig. Nachdem Gibson den langen Dreier genetzt hatte, lagen die Oldenburger plötzlich 42:48 zurück. Es fehlte der unbedingte Wille, offensiv zum Korb zu kommen, stattdessen verließen die Gäste sich auf den Distanzwurf. Doppelt verwandelte Russell, dann auch Chapman, der im Pick&Pop freigespielt wurde (51:52). Weil die EWE Baskets das Rebounding nicht mehr kontrollierten, folgte die Wende im dritten Viertel nicht und Oldenburg lag trotz fünf verwandelter Dreier im dritten Abschnitt zurück (57:58).
Ein Dreier aus einem Einwurfplay von Pjanic sorgte für das 60:58, dann folgte von Izundu der erste erfolgreiche Abschluss unter dem Korb in der zweiten Halbzeit per Dunk (62:58). Oldenburg konnte allerdings nicht die Kontrolle übernehmen, sondern lag zu Beginn der Crunchtime 69:73 zurück. Konontsuk verkürzte per Dreier (72:73), in der Folge blieben mehrere Chancen ungenutzt, die Begegnung wieder zu drehen. Dennoch kamen die EWE Baskets über einen Dreier von Schoormann und zwei Punkten durch Konontsuk im Fastbreak zum Ausgleich (77:77). Zwei Dreier von Hume entschieden die Partie allerdings gegen Oldenburg.