Im Endspurt der Hauptrunde nimmt die Taktung der Spiele in der easyCredit BBL immer weiter Fahrt auf. Bereits am Mittwoch (1. Mai, 15.30 Uhr) sind die EWE Baskets Oldenburg bei der BG Göttingen im Niedersachsenduell gefordert, wollen den sechsten Erfolg in Serie einfahren und könnten den Einzug in die Play-Ins im Idealfall bereits perfekt machen. Alle Spiele der easyCredit BBL überträgt Dyn.
Mit einer weiteren Leistungssteigerung und bereits nahezu Playoff-Atmosphäre hatten die EWE Baskets am Sonntag gegen Hamburg den Anspruch unterstrichen, die Hauptrunde mindestens auf dem neunten Platz zu beenden. Dabei überzeugten die Oldenburger in der Offensive über 40 Minuten, trafen herausragend aus der Distanz und hatten in Geno Crandall einen Spielmacher, der zu keinem Zeitpunkt zu stoppen war. Aus dem Konzept bringen ließen sich die Gastgeber auch nicht von den Ausfällen des Trios aus Chaundee Brown Jr., Charles Manning Jr. und Norris Agbakoko, das auch in Göttingen fehlen wird.
Auf den Weg nach Südniedersachsen machen sich die EWE Baskets mit einer mittlerweile deutlich verbesserten Ausgangssituation im Kampf um die Play-Ins. Fünf Siege in Serie haben dafür gesorgt, dass der Vorsprung auf den elften Rang drei Erfolge beträgt. Sollte Oldenburg in Göttingen gewinnen und Bamberg am 31. Spieltag nicht siegen, wäre die Teilnahme an den Play-Ins perfekt. Auch Hamburg auf dem zehnten Platz ist angesichts von zwei Siegen Vorsprung und des gewonnenen direkten Vergleichs vorentscheidend distanziert. Sollte das Team von Head Coach Pedro Calles auch in Südniedersachsen gewinnen, könnte auch der achte Rang noch einmal ins Blickfeld geraten.
Zuvor gilt es eine Hürde zu überspringen, die in den letzten Jahren zur Stolperfalle geworden ist. In drei der letzten vier Auftritte in Göttingen verließen die EWE Baskets das Parkett mit einer Niederlage. Auch in diesem Jahr müssen die Oldenburger mit einem hochmotivierten Gegner rechnen, der angesichts von nur zwei Siegen Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz jeden Erfolg benötigt. Ihre Gefährlichkeit vor den eigenen Fans bewiesen die Veilchen nicht zuletzt am vorletzten Spieltag mit einem 100:99-Erfolg nach Verlängerung gegen Chemnitz. Knappe Niederlagen gegen Bonn, Würzburg und München bewiesen zudem, dass die Gastgeber viele Playoff-Teams an den Rand einer Niederlage bringen können.
Größere Qualität bringen die Gastgeber dabei in der Offensive auf das Parkett, sortieren sich mit 86,3 Punkten und 36,7 Prozent Dreierquote im Mittelfeld der Tabelle ein. Die Göttinger Probleme liegen in der Defensive, die 93,8 Punkte im Schnitt zulässt und im Rebounding, wo die Gegner im Schnitt 5,5 Rebounds mehr einsammeln.
Angeführt werden die Göttinger von einem starken Duo auf den Guard-Positionen. Der nachverpflichtete Spielmacher David DeJulius entpuppte sich als klare Verstärkung, stabilisierte die Gastgeber und legt 14,4 Punkte, 5,1 Assists und 3,1 Rebounds im Schnitt auf. Umoya Gibson kommt auf 14,1 Punkte und 4,9 Assists pro Partie. Zudem übernehmen Fedor Zugic (10,9 Punkte) und Zach Ensminger (7,8 Punkte, 2,5 Assists, 2,4 Rebounds) wichtige Rollen im Backcourt.
Wichtige Leistungsträger im Göttinger Team sind auch Bodie Hume und Karlis Silins. Hume (12,1 Punkte, 4,4 Rebounds) gibt als Forward Variabilität in der Offensive legt gute Quoten aus der Distanz und in Korbnähe auf. Center Karlis Silins (12,9 Punkte, 5,5 Rebounds) bietet offensiv ein komplettes Paket, kann klassisch aus dem Post und dem Pick&Roll scoren, trifft aber auch den Distanzwurf (37,4 Prozent) stark.