Die EWE Baskets Juniors haben ihren Traum vom Einzug in das TOP4 gleich doppelt Realität werden lassen und stehen in beiden Altersklassen zum ersten Mal unter den besten vier Nachwuchsteams Deutschlands. Um dieses Ziel zu erreichen, musste die NBBL einen absoluten Thriller überstehen und feierte im dritten Spiel der Viertelfinal-Serie in der Haarenuferhalle einen 78:75-Erfolg über die Bayer Giants Leverkusen. Dagegen beeindruckte die JBBL einmal mehr mit absoluter Souveränität, feierte den 18. Sieg in Serie, setzte sich deutlich mit 86:52 bei der SG Bernau-Berlin-Nord durch und ließ keinen Zweifel am Erfolg aufkommen. Beide Teams reisen nun zum TOP4, das vom 10. bis 12. Mai in Berlin ausgetragen wird.
NBBL setzt sich in Thriller gegen alle Widerstände durch
Die NBBL setzte auch im entscheidenden Viertelfinal-Spiel die Geschichte von Leidenschaft, Zusammenhalt und kollektiver Defensive fort, die durch die Saison getragen hatte. Coach Dimitrios Polychroniadis offenbarte nach der Partie, dass die Mannschaft wegen vieler angeschlagener Spieler erst am Samstag habe trainieren können und trotzdem setzte sich das Team in der herausragenden Stimmung in der Haarenuferhalle durch.
Von Beginn an hatten sich die Gastgeber eine leichte Führung erkämpft, sicherten sich im ersten Viertel zehn Offensivrebounds und zehn Punkte aus zweiten Chancen und führten auch dank Tim Nocke, der bereits bei sieben Rebounds stand, mit 24:18. Leverkusen aber zeigte Widerstandskraft, steigerte sich im Rebounding und blieb so auch bis zur Halbzeit noch einigermaßen in Schlagdistanz, obwohl Colin Schröder mit 14 Punkten ein hervorragendes Spiel machte.
Auch im dritten Viertel blieb Oldenburg zunächst bestimmend. Einem Block von Helwig folgte in der Offensive der Dreier durch Kohlhoff. Die Gäste aber begannen ihre Dreier zu treffen und drückten den Vorsprung zunächst wieder in den einstelligen Bereich und kamen kurze Zeit später sogar zum Ausgleich (52:52), weil den Baskets Juniors der Rhythmus fehlte. In dieser Phase übernahm Miran Evin, stabilisierte seine Mannschaft wieder, die nach einem Distanztreffer von Schröder gegen die ablaufende Wurfuhr knapp drei Minuten vor dem Ende mit 75:66 führte. Leverkusen gab sich allerdings auch nicht auf, als die Oldenburger 75 Sekunden vor dem Ende mit neun Punkten führten, trafen wilde Würfe und hatten den letzten Angriff, der mit einem Dreier in die Verlängerung hätte führen können. Mit starker Verteidigung brachten die Gastgeber den Sieg aber über die Zeit und konnten gemeinsam mit den Fans feiern.
Neben Colin Schröder, der 24 Punkte auflegte, punkteten auch Igor Jokic (12), Simon Kohlhoff (10 Punkte, 4 Assists, 3 Rebounds) und Miran Evin (10 Punkte, 8 Rebunds, 4 Assists) zweistellig. Tim Nocke sammelte 14 Rebounds.
„Das ist Wahnsinn nach einer Woche, in der wir bis Samstag nicht als Mannschaft trainieren konnten. Wir haben Charakter gezeigt, gekämpft, alle haben sich in den Dienst des Teams gestellt. Zwischendurch sah es nicht gut aus, aber wir haben uns wieder erholt und am Ende auch die verrückten Dreier überstanden. Ich hatte Donnerstag Geburtstag und die Jungs haben mir heute das Geschenk gemacht“, so Head Coach Dimitrios Polychroniadis
Völlige Souveränität: 18. Sieg in Serie führt ins TOP4
Elf Punkte Vorsprung hatten die JBBL mit ins Rückspiel nach Berlin genommen und sich auf ein ganz enges Spiel eingestimmt. Abgesehen von einem ausgeglichenen ersten Abschnitt ließen die Oldenburger aber nie Zweifel am Einzug in das TOP4 aufkommen.
Im zweiten Viertel ließen die Baskets Juniors nur neun Punkte zu, drehten ein 14:15 in ein 40:24 zur Halbzeit, das wie eine Vorentscheidung wirkte. 66:38 stand es nach 30 Minuten. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war klar, dass die Oldenburger sich die Rückkehr nach Berlin zum TOP4 nicht mehr würden nehmen lassen.
Die Baskets Juniors erlaubten nur 31 Prozent Wurfquote und erzwangen 30 Ballverluste der Gastgeber. Weil die Oldenburger auf der Gegenseite nur 14 Turnover verbuchten, kam das Team von Head Coach Dejan Stojanovski zu einem Plus von mehr als 30 Würfen gegenüber Bernau.
Auf den Guard-Positionen hatten die Gäste deutliche Vorteile. Djordje Klaric kam auf 26 Punkte, sieben Assists, sechs Steals und fünf Rebounds. Yanu Slingerland stand am Ende bei 20 Punkten, 14 Rebounds und fünf Steals. Dazu punkteten Nemanja Prodanic (11) und Matti Oldiges (10 Punkte, 4 Assists, 5 Rebounds) zweistellig.