Die EWE Baskets Oldenburg haben im Derby ein Ausrufezeichen gesetzt. Angetrieben von weit über 300 Fans verdiente das Team von Head Coach Pedro Calles sich den 88:82-Erfolg bei RASTA Vechta mit einer über 40 Minuten konsequenten Vorstellung.
Nachdem die Fans der Gastgeber zu Spielbeginn eine Choreo unter dem Motto „Die Nummer Eins im Norden sind wir“ gezeigt hatte,n schallte eben dieser Fangesang nach der Begegnung aus dem Oldenburger Fanblock zurück. Die weit über 300 mitgereisten Fans feierten sich und ihre Mannschaft noch weit nach Spielende. Das packende Derby und eine energiegeladene Vorstellung der EWE Baskets hatten für ein großartiges gemeinsames Erlebnis gesorgt.
Wenn auch offensiv gegen physisch verteidigende Gastgeber nicht immer alles gelingen wollte, das Team opferte sich auf, jeder Spieler hatte seine Momente für das Spiel. Vor allem das in der zweiten Halbzeit gedrehte Reboundverhältnis wurde zum wichtigen Faktor für den Erfolg. Hatte Vechta hier in der ersten Halbzeit Vorteile (21:13), entschieden die EWE Baskets, bei denen neben Kenny Ogbe und Charles Manning Jr. auch Max DiLeo angeschlagen fehlte, den Kampf um die Bretter in der zweiten Halbzeit (18:14) für sich. Zudem erzwangen die Oldenburger 16 Ballverluste der Gastgeber.
Offensiv übernahm das Spielmacher-Duo des Teams von Pedro Calles. DeWayne Russell (24 Punkte, 6 Assists) war ebenso wie Geno Crandall (20 Punkte, 3 Assists) nicht zu stoppen. Artur Konontsuk (10 Punkte, 9 Rebounds) punktete ebenfalls zweistellig.
Die Begegnung begann mit zwei Ballverlusten auf Oldenburger Seite und einem schnellen 0:4-Rückstand, dann allerdings war zwei Mal Schoormann zur Stelle, bevor Brown Jr. und Russell in einem intensiven Derby aus der Distanz für die Führung sorgten (10:6). Die EWE Baskets waren angekommen. Eine Beobachtung, die Crandall mit dem nächsten Dreier und einem spektakulären Monsterdunk bestätigte (15:8). Vechta allerdings ließ sich nicht nachhaltig abschütteln, weil die Gastgeber in der ersten Halbzeit den Rebound kontrollierten (21:13) und bei den Gästen, die mit einem knappen Rückstand aus dem ersten Viertel gingen, der Dreier nicht mehr fallen wollte.
Offensiv zeigten die Oldenburger zusehends Probleme, in gute Abschlusspositionen zu kommen und diese konsequent zu nutzen, die Defensive aber blieb stabil, so dass Crandall zunächst für den Anschluss sorgte. Dann gewann Wank defensiv den Ball und Schoorman kam im Fastbreak zum offenen Dreier kam. Crandall aus der Distanz und Russell der Agbakoko mustergültig zum Alley oop-Dunk bediente, hielten die EWE Baskets in Schlagdistanz. Vechta stellte auf Zone um, Konontsuk traf aus der Distanz zum 38:40. Den Rückstand zur Pause mussten die Gäste deshalb verkraften, weil Vechta Vorteile im Rebounding hatte und Oldenburg sich zehn Ballverluste erlaubte.
Nach Wiederbeginn setzte sich das Duell auf Augenhöhe fort und die EWE Baskets fanden im Fastbreak immer wieder die guten Optionen. Nach einem dieser forcierten Ballgewinne schloss Pjanic ab, dann fand Crandall Izundu per Durchstecker am Korb. Der Center bestimmte auch die folgenden Minuten, vollendete erst per Alley oop-Dunk, dann nach Offensivrebound. Als Konontsuk per Dreier traf, war die Partie nach 30 Minuten gedreht.
Die EWE Baskets hatten nun Vorteile im Rebounding und immer wieder die Antworten. So verkürzte Vechta aus der Distanz, Pjanic allerdings konterte aus der Ecke (64:58). Dann gewann Schoormann den Ball und Brown vollendete auf der anderen Seite. Auch durch eine Phase mit unglücklichen Entscheidungen ließen die Oldenburger sich nicht stoppen, sondern hielten durch sechs Punkte von Russell in Serie den Vorsprung (74:68). Dann war es Crandall, der die Akzente setzte, sich immer wieder im direkten Duell durchsetzte und die Führung auf 83:74 schraubte. Vechta drückte noch einmal auf das Tempo, das Team von Pedro Calles hielt unter der Stimmungshoheit der eigenen Fans aber die Kontrolle und verteidigte den Erfolg.