Die EWE Baskets Oldenburg haben einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Play-Ins gemacht. Vor 6.200 Fans in der erneut ausverkauften Großen EWE Arena siegten die Gastgeber in einem über 40 Minuten umkämpften Spiel letztlich verdient mit 95:88 gegen den SYNTAINICS MBC und festigten den zehnten Platz in der easyCredit BBL, obwohl Head Coach Pedro Calles mit Fieber krankheitsbedingt nicht an der Seitenlinie stehen konnte.
Es war ein ungewohnter Anblick neben dem Parkett denn die beiden Assistant Coaches Ferried Naciri und Franjo Borchers übernahmen für Head Coach Pedro Calles und führten ein Oldenburger Team an, das neben Charles Manning Jr. und Kenny Ogbe auch auf den am Finger verletzten Alen Pjanic und Ebuka Izundu verzichten musste, der im Training umgeknickt war und als siebter Ausländer aussetzen musste.
Es wurde am Ende ein umkämpfter Arbeitssieg auch wenn die Oldenburger phasenweise schönen Teambasketball anboten. 29 Assists spielten die Gastgeber, suchten immer wieder den Extrapass und bestraften so das aggressive Hedgen des MBC. Zudem erarbeiteten die Gastgeber sich Vorteile im Rebouding (40:30) und konnten in Kombination mit guten Wurfquoten so auch 15 Ballverluste ausgleichen.
Len Schoormann überragte offensiv, stellte mit 22 Punkten sein Career-High in der BBL ein und verwandelte dabei neun von elf Wurfversuchen aus dem Feld. Artur Konontsuk machte sein bestes Spiel im Oldenburger Trikot, erreichte 18 Punkte, 5 Rebounds und 5 Assists. Zudem punkteten Norris Agbakoko (11 Punkte, 8 Rebounds, 3 Assists) und Geno Crandall (11 Punkte, 4 Assists) zweistellig.
Die Partie begann mit enorm hohem Tempo beider Teams und defensiven Problemen der Gastgeber, die dem MBC 76 Prozent Wurfquote erlaubten. Mit einem Block von Agbakoko gegen Breunig und guter Ballbewegung gegen das Hedgen der Gäste im Pick&Roll, kamen die Oldenburger ins Spiel. Schoormann verwandelte aus der Distanz, auch Chapman setzte Akzente. Durch Vorteile im Rebounding erarbeitete sich der MBC eine 18:13-Führung, die EWE Baskets kämpften, kamen durch Offensivrebounds zu zwei Dreiern von DiLeo und Wank, nach zehn Minuten stand es dennoch 24:28.
Das zweite Viertel gehörte zunächst den Gastgebern, die nun über fünf Minuten nur zwei Punkte zuließen. Ein Monsterblock von Williams gegen den im Fastbreak zum Dunk ansetzenden Stove setzte das Zeichen, offensiv übernahm vor allem Konontsuk, der immer wieder hervorragend freigespielt wurde und zehn Punkte in Serie erzielte (40:30). Oldenburg hatte das Spiel im Griff und ließ völlig unnötig für zwei Minuten jede Konzentration vermissen. Der MBC spielte sich zurück, übernahm die Führung und gegen nun nervöse EWE Baskets mit einem 16:0-Lauf das 48:42 mit in die Halbzeit. Besonders in der Zone hatten die Gäste bis zu diesem Zeitpunkt Vorteile und nutzten die Fehler der Gastgeber zu 16 Punkten im Fastbreak.
Im dritten Viertel übernahmen die EWE Baskets zunächst die Kontrolle über das Spiel und hatten in Norris Agbakoko ihren Anführer. Der Center erzielte die ersten sechs Oldenburger Punkte und räumte im Fastbreak Breunig spektakulär per Block ab. Für die Führung sorgte Schoormann per Dunk im Fastbreak (50:49). Der MBC zeigte sich allerdings weiterhin gut vorbereitet und mit klarem Plan, so dass die Gastgeber sich zwar nach einem Steal von Crandall leicht absetzten (60:53), aber trotzdem nur eine knappe Führung mit in das letzte Viertel nahmen (71:70).
Fünf Punkte in Serie von Schoormann sorgten dann wieder für das 78:70. Überhaupt war der Guard in dieser Phase nicht zu stoppen, verwandelte erst einen Dreier und im Anschluss nach einem Cut zum Korb (86:81). Wieder zeigten sich die Gäste allerdings resilient, verkürzten nach einem Dreier von Callison (88:86). Die Antwort hatte Schoormann, der insgesamt 12 Punkte im letzten Viertel erzielte und per Up-and-Under-Korbleger auf 90:86 stellte. Als dann Agbakoko zum dritten Mal in der Partie per Block abräumte und Russell völlig frei aus der Ecke netzte, war die Begegnung entschieden (93:86).