Einen Nachmittag, der in Erinnerung bleiben wird, erlebten die Baskets Juniors am Sonntag in einer nahezu gefüllten Haarenuferhalle, die für zusätzliche Energie sorgte. Die NBBL zog mit einem hart erkämpften 73:57-Erfolg über die Sartorius Juniors zum ersten Mal nach sieben Jahren wieder in das Viertelfinale ein. Gegen die favorisierte NINERS Chemnitz Academy zeigte die JBBL in der zweiten Halbzeit eine nahezu perfekte Vorstellung, verdiente sich mit 99:59 ein Polster von 40 Punkten für das Rückspiel in Chemnitz am kommenden Wochenende.
Der Traum vom ersten Top4 lebt
Playoff-Atmosphäre und Playoff-Intensität bot das entscheidende dritte Spiel der Achtelfinal-Serie zwischen den Baskets Juniors und den Sartorius Juniors aus Göttingen. Durch den 73:57-Erfolg gegen einen Gegner, der über gesamte Serie einen starken Fight lieferte, stehen die Oldenburger nicht nur erstmals seit sieben Jahren wieder im Viertelfinale, sondern dürfen auch weiterhin von der ersten Top4-Teilnahme der Geschichte träumen. Im April folgt die Viertelfinal-Serie gegen Bayer Leverkusen, in die das Team mit Heimrecht gehen wird.
Nachdem die Baskets Juniors im zweiten Spiel nicht an die starken defensiven Leistungen herangekommen waren, wurde ab der ersten Sekunde deutlich, dass sich dies nicht wiederholen würde. Bei jedem Pass, jedem Dribbling und jedem Wurf spürten die Gäste den Oldenburger Druck. Die Gastgeber starteten mit einem 9:0, setzten sich über 20:9 auf 25:12 ab. Die aggressive Defensive bestimmte das Spiel, sorgte aber auch für Foulprobleme und viele Göttinger Freiwürfe. Weil zudem der offensive Rhythmus nachließ und mehrere Minuten keine Punkte gelangen, hatte Göttingen nach 20 Minuten auf 35:25 verkürzt.
Die starke defensive Leistung der Baskets Juniors, die nach 30 Minuten nur 37 Punkte zugelassen hatten, blieb allerdings bestehen. Viele Leistungsträger der Gäste, vor allem auf den großen Positionen, wurden aus dem Spiel genommen. So kam Center Janis Jünemann nur auf sieben Punkte, wurde aber zu elf Ballverlusten gezwungen. Nach 30 Minuten führten die Gastgeber 54:37. Im letzten Viertel begann Göttingen dann die Dreier zu verwandeln, stellte defensiv auf Zonenverteidigung um und drückte den Rückstand noch einmal in den einstelligen Bereich. In dieser Phase bewahrten die Oldenburger die Ruhe, hatten in Jokic und Nocke Spieler, die wichtige Akzente setzen und sicherten sich den Erfolg.
Tim Nocke wurde mit 17 Punkten und neun Rebounds zum Topscorer, Igor Jokic kam auf 15 Punkte, dazu punktete Noah Slingerland (13) zweistellig. Insgesamt zeigte die Mannschaft aber mit allen zwölf eingesetzten Spielern eine geschlossene Leistung.
„Wir haben uns mit unserer Defensive ein deutliches Plus an Würfen erarbeitet, hatten 16 Offensivrebounds und haben eine der besten Defensivleistungen der Saison gezeigt. Ich möchte mich auch bei den Fans für diese tolle Atmosphäre bedanken“, so Coach Dimitrios Polychroniadis.
Perfekte zweite Halbzeit gibt riesiges Polster
Die Baskets Juniors haben in der JBBL ihre nun auf 13 Siege angewachsene Serie auch in den Playoffs gegen einen stärkeren Gegner bestätigt. Gegen die als Favorit angereiste NINERS Chemnitz Academy zeigten die Oldenburger vor allem in der zweiten Halbzeit eine herausragende Leistung und siegten mit 99:59. Damit verdiente sich das Team ein Polster von 40 Punkten für das Rückspiel in der nächsten Woche.
Das große Selbstvertrauen mit in die Playoffs nehmen wollten die Baskets Juniors und zeigten dies im ersten Viertel. Von einem 0:5-Start ließen sich die Gastgeber nicht beeindrucken, übernahmen schnell das Kommando und führten 27:13 nach zehn Minuten. Fehler in der Verteidigung brachten die Gäste aus Chemnitz dann besser in die Begegnung, die Führung zur Halbzeit betrug aber weiterhin elf Punkte.
Was dann aber nach Wiederbeginn passierte, hatte wohl niemand in der Haarenuferhalle erwartet. Mit nun noch einmal deutlich angezogener Defensive standen die Oldenburger immer wieder im Passweg und kamen aus den Ballgewinnen zu einfachen Punkten. Schnell wuchs der Vorsprung gegen geschockt wirkende Gäste in Richtung 30 Punkte. Nach dem dritten Viertel stand es 76:43. Die Baskets Juniors blieben auf dem Gaspedal und verdienten sich den deutlichen Erfolg.
Nur einen Offensivrebound ließen die Oldenburger in 40 Minuten zu, erlaubten sich nur fünf Ballverluste und erarbeiteten damit 37 Würfe mehr. Djordje Klaric kam auf 34 Punkte, sieben Rebounds und vier Assists, es wurde aber deutlich, dass die Mannschaft nicht nur von ihrem Leistungsträger abhängig ist. Yanu Slingerland kam auf 18 Punkte, fünf Rebounds und vier Steals, Bruno Walz dominierte mit 15 Punkten und 12 Rebounds unter dem Korb und Matti Oldiges kam auf 14 Punkte und vier Assists.
„Wir haben eine sehr, sehr gute erste Halbzeit in diesem Playoff-Duell gespielt, aber wir müssen auch noch in der zweiten Halbzeit in Chemnitz bestehen. Vor dem Spiel haben wir gesagt, dass wir auf unsere Stärken vertrauen wollen und haben das umgesetzt. Wir hatten viel Energie, haben den Ball gut bewegt. Auch in Chemnitz wollen wir das Spiel gewinnen und unsere Serie verteidigen“, so Dejan Stojanovski