Die EWE Baskets erwartet am Samstag (18.30 Uhr) das nächste Duell mit einem der Spitzenteams der easyCredit BBL. Mit den Würzburg Baskets ist der aktuelle Tabellenvierte zu Gast in der Großen EWE Arena, die zum 21. Mal in Serie ausverkauft sein wird. Am Donnerstag gab unter ewe-baskets.de/tickets nur noch wenige Restkarten. Alle Spiele der easyCredit BBL werden live bei Dyn übertragen: ewe-baskets.de/dyn-abos.
München, Chemnitz, Berlin, drei Duelle mit den Spitzenteams der BBL absolvierten die EWE Baskets an den vergangenen vier Spieltagen und erlebten dabei jeweils eine ähnliche Geschichte. In Phasen können die Oldenburger ihr Spiel umsetzen und agieren dann auf Augenhöhe, über volle 40 Minuten kann die Mannschaft von Head Coach Pedro Calles ihr Potenzial allerdings in Partien gegen diese Gegner bisher zu selten abrufen. Über die gesamte Saison betrachtet wurden nur zwei von zehn Partien gegen Mannschaften auf den Playoff-Rängen gewonnen. Gegen Würzburg bietet sich nun die Chance, gegen ein Spitzenteam ein Zeichen zu setzen und damit auch Schwung für ein starkes Schlussdrittel der Saison zu holen. Gerade in den Heimspielen müssen die EWE Baskets im Kampf um die Play-Ins oder ein Playoff-Ticket Stabilität finden und dürfen sich keine Ausrutscher erlauben.
Für eine besondere Atmosphäre dürfte am Samstag gesorgt sein, schließlich kehrt mit Alen Pjanic ein absoluter Publikumsliebling nach langer Verletzungspause auf das Parkett der Großen EWE Arena zurück. Seinen letzten Einsatz vor den eigenen Fans hatte Pjanic am achten März 2023, vor fast genau elf Monaten, absolviert. Auch Deane Williams darf das Gefühl Heimspiel nach seinem Comeback gegen Berlin wieder erleben. Zudem besteht auch bei Norris Agbakoko zumindest eine Chance auf die Rückkehr in den Kader, die Entscheidung fällt allerdings kurzfristig. Definitiv fehlen wird Kenny Ogbe, der sich über einen längeren Zeitraum angeschlagen in den Dienst der Mannschaft stellte und mit nun tieferem Kader voraussichtlich mehrere Partien geschont wird, Charles Manning Jr. fehlt ebenfalls weiterhin.
Dennoch dürfen die Oldenburger, die nun an der Feinabstimmung mit den zurückgekehrten Spielern arbeiten, wieder auf einen deutlich tieferen Kader bauen. Zusätzliche Qualität, die am Samstag auch nötig sein wird, schließlich ist das Überraschungsteam der Liga zu Gast. Würzburg war vor der Saison durchaus als ein Kandidat für die hinteren Playoff-Ränge betrachtet worden, schwimmt allerdings auf einer Erfolgswelle, die als momentaner Tabellenvierter vom Heimrecht in den Playoffs träumen lässt.
Coach Sasa Filipovski hat ein Team geformt, das mit einem durchaus ungewöhnlichen Spielstil zwölf der letzten 14 Partien für sich entschied, zuletzt auch Duelle mit Ludwigsburg und ALBA BERLIN gewinnen konnte. Dabei setzen die Würzburger wie kein anderes Team auf die individuelle Qualität ihrer Leistungsträger, versuchen diese in die richtigen Duelle zu bringen, um dann aus der Isolation zu attackieren. Die Gäste spielen die wenigsten Assists der Liga (15) und haben die schwächste Zweierquote (51,2 Prozent). Weil die Franken aber zur den besten Dreierschützen zählen (38,1 Prozent) und sich die wenigsten Ballverluste (11,4) erlauben, ist Würzburg offensiv im oberen Mittelfeld zu finden.
Die wahre Qualität der Mannschaft liegt allerdings in der Defensive, wo nur 79,4 Punkte im Schnitt erlaubt werden, drittbester Wert innerhalb der BBL. Würzburg forciert viele Ballverluste, sammelt die drittmeisten Steals (8,1), arbeitet im Kampf um die Rebounds zudem stark am defensiven Brett.
Offensives Herz des Teams ist Otis Livingston, der mittlerweile als legitimer MVP-Kandidat betrachtet werden muss. Der Spielmacher kommt auf 19,8 Punkte, 5,5 Assists und 1,7 Steals im Schnitt, trifft dabei 43,9 Prozent der Distanzwürfe. Unterstützt wird Livingston auf den Guard-Positionen von Isaiah Washington (12,9 Punkte, 4,5 Rebounds, 2,9 Assists) und Darius Perry (10 Punkte).
Auf den Forward-Positionen warten zwei Leistungsträger, die den Distanzwurf hervorragend treffen. Javon Bess (10,7 Punkte, 5,0 Rebounds) verwandelt 43 Prozent seiner Dreier, gilt zudem als einer besten Flügelverteidiger der Liga. Zac Seljaas (13,4 Punkte, 6,2 Rebounds) trifft 40,7 Prozent, ist zudem ein variabler Mannschaftsspieler. Teamgeist vereinen auch Rollenspieler wie Max Ugrai (8,3 Punkte) und Collin Welp (7,0) und Felix Hoffmann.
Eine wichtige Rolle nimmt auch Center Owen Klassen ein, der vor der Saison aus Oldenburg in Richtung Franken wechselte, ein wichtiger Teil der starken Defensive ist und auf 7,0 Punkte und 5,5 Rebounds kommt.