Die EWE Baskets Oldenburg haben ihr Auswärtsspiel bei den MHP RIESEN Ludwigsburg am Samstagabend gewonnen.
Beim 99:93-Sieg erzielte Rickey Paulding in seinem 300. Beko BBL-Spiel 18 Punkte und war Oldenburger Topscorer.Damit festigten die Huntestädter ihren Platz in der Spitzengruppe der BBL und rangieren auf Platz 4 der Tabelle.
Zwei Teams, die nach Niederlagen zuletzt in der Bundesliga den Weg zurück in die Erfolgsspur suchten, trafen am Abend in Ludwigsburg aufeinander. Dementsprechend entwickelte sich eine Partie, die bis zum Ende hart umkämpft blieb. Schlüssel zum Sieg für die Baskets war vor allem ihre herausragende Dreierquote: 16 der 32 Versuche aus der Distanz fanden den Weg in den Korb, besonders in engen Momenten konnte sich das Team von Sebastian Machowski immer wieder auf die Distanzschützen verlassen.
Die 3872 Zuschauer in Ludwigsburg sahen ein erstes Viertel, in dem es kein Team verstand, den Spielfluss des Gegners nachhaltig zu stören. Auf Oldenburger Seite war es Rickey Paulding, der direkt das Heft in die Hand nahm. Zwei Dreier in den Anfangsminuten und ein weiterer Treffer aus der Mitteldistanz brachten den EWE Baskets eine erste kleine Führung (11:6). Sein Alley-oop Dunk nach Anspiel von Casper Ware sorgte dann auch für den Höhepunkt des ersten Viertels, vielleicht der ganzen Partie. Doch nicht nur Paulding fand direkt ins Spiel. Auch Nemanja Aleksandrov sorgte mit zwei Dreiern und insgesamt acht Zählern dafür, dass Oldenburg nach 10 Minuten knapp führte (25:21).
Acht schnelle Punkte von Julius Jenkins und ein Dreier von Chris Kramer sorgten früh im 2. Viertel dann für die erste zweistellige Führung (36:26). Der Ball lief in dieser Phase hervorragend durch die Reihen der Baskets, die immer wieder bestraften, dass die Gastgeber in erster Linie versuchten die Zone zu kontrollieren. 24 Assists sollten am Ende der Partie für die Gäste zu Buche stehen. Philip Zwiener und Maurice Stuckey erhöhten das Ergebnis durch ihre Treffer aus der Distanz gar auf 46:32, in der Folge verloren die Oldenburger allerdings dann das erste Mal in der Partie den Faden. Ludwigsburg konnte bis zur Halbzeit auf 48:42 verkürzen. Dabei gelang es den RIESEN vor allem immer wieder an die Freiwurflinie zu gelangen und dort hochprozentig zu treffen. 37 Freiwürfe waren es am Ende der Partie, von denen 32 getroffen werden konnten (86%).
Den besseren Start in das 3. Viertel fand Ludwigsburg. Sie kontrollierten nun deutlicher den Kampf um die Bretter, während Oldenburg die Sicherheit der ersten Halbzeit (nur drei Ballverluste) etwas verlor. Beim Stand von 55:55 war die Partie ausgeglichen; nun übernahm Casper Ware Verantwortung. 11 Punkte (darunter drei Dreier erzielte der Oldenburger Aufbauspieler innerhalb von zwei Minuten und brachte die Baskets wieder in Führung. Vor dem letzten Abschnitt stand es 73:64.
Ludwigsburg setzte auch im letzten Viertel noch einmal alles daran, das Spiel zu drehen, doch die Gäste hatten die richtigen Antworten. Als die Riesen auf 75:72 verkürzten, traf Rickey Paulding einen schweren Wurf mit Ablauf der Angriffszeit und beim Stand von 85:81 verwandelte Casper Ware einen Korbleger mit Foul. Ein Dunk nach Ballgewinn wiederum vom Oldenburger Kapitän Paulding schien dann 40 Sekunden vor dem Ende die Entscheidung zu bringen (94:87). Ludwigsburg versuchte allerdings noch einmal alles, verkürzte 15 Sekunden vor dem Ende auf 94:91. Chris Kramer brachte sein Team per Korbleger dann endgültig auf die Siegerstraße.
Text: Christian Ruhe, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Johannes Roth
