Die EWE Baskets Oldenburg haben sich mit einem deutlichen Heimerfolg in die Nationalmannschaftspause verabschiedet. Mit dem 80:58-Erfolg in der zum 20.Mal in Serie ausverkauften Großen EWE Arena tankten die Oldenburger Selbstvertrauen für die angestrebte Aufholjagd in der easyCredit BBL.
Über 35 Minuten dominierten die Gastgeber die Begegnung, führten zwischenzeitlich mit 37 Punkten Vorsprung und ließen erst Ergebniskosmetik zu, als die Spielzeit verteilt wurde und in der Folge Rhythmus und Konzentration schwanden. Zuvor hatten die Oldenburger hervorragend verteidigt, kaum offene Würfe zugelassen und nur acht Assists erlaubt. Zudem sicherten die EWE Baskets sich 15 Steals und provozierten 22 Ballverluste der Gäste. Kombiniert mit lange guter Offensive, die für 20 Assists und über 50 Prozent Wurfquote sorgte, wurde es ein Erfolg, der für Rückenwind sorgt.
Zum MVP des Spiels wählten die Fans Brekkott Chapman, der bei seinem Comeback einen starken Auftritt zeigte und andeutete, warum die EWE Baskets sich auf die Rückkehr der noch vier verletzten Spieler so freuen. Am Ende stand Chapman bei 11 Punkten und sechs Rebounds in nur 15 Minuten. DeWayne Russell wurde mit 18 Punkten und sieben Assists zum Topscorer, Chaundee Brown Jr. erreichte 12 Punkte und vier Rebounds.
Es war ein hektischer Beginn in der Großen EWE Arena, in der die Oldenburger zunächst 0:7 Fouls gegen sich erhielten und sich auch einige Ballverluste erlaubten. Dank viel Einsatz und einiger Steals blieb die Begegnung dennoch ausgeglichen. Dann feierte Chapman sein Comeback und wurde gleich doppelt gut bedient (13:13). Als die Gastgeber ihre Nervosität ablegten und Russell übernahm, drehte sich die Partie zu den EWE Baskets. Zunächst fand Russell, der zehn Punkte im ersten Viertel erzielte, Wank für den offenen Dreier, kam dann doppelt stark zum Korb (22:15).
Oldenburg dominierte über viel Druck in der Verteidigung, sicherte sich in der ersten Halbzeit acht Steals und ließ kaum einen offenen Wurf zu. Offensiv stellte Schoormann nach starker Ballbewegung auf 25:15, dann erhöhte Russell nach Offensivrebound von Wank von der Dreierlinie auf 28:15. Das Team von Pedro Calles übte bereits auf den Einwurf großen Druck aus. Aus einem der Ballgewinne entstand ein Dreipunktspiel für Brown, der sich im Anschluss auch stark im Post durchsetzte (38:20). Als dann Russell Ogbe per No Look-Pass über das halbe Feld bediente, war der Vorsprung bei über 20 Punkten (42:21).
Nach Wiederbeginn bediente Russell Izundu spektakulär für den Alley oop-Dunk (50:29). Brown Jr. legte nach einem Offensivrebound von Konontsuk aus der Distanz nach und auch Chapman netzte von der Dreierlinie (61:34). Crailsheim hatte längst jeden Zugriff auf das Spiel verloren, während die EWE Baskets um jeden Ball kämpften. Schoormann rettete einen Ball akrobatisch vor dem Aus und Crandall nutzt diesen großartigen Einsatz mit ablaufender Wurfuhr (64:34).
Das letzte Viertel wurde erneut mit einem starken Alley oop-Anspiel auf Izundu eröffnet, dann bediente Russell den backdoor zum Korb cuttenden Brown für den Dunk (77:40). Crailsheim drohte ein Debakel, die EWE Baskets aber verteilten die Spielzeit und erlaubten den Gästen, den Rückstand noch einmal zu verkürzen. Am dominanten Erfolg der Gastgeber war allerdings nicht zu rütteln.