Zum Abschluss des 19. Spieltags der easyCredit BBL haben die EWE Baskets Oldenburg ihre Siegesserie nicht verlängern können. Beim deutschen Pokalsieger FC Bayern München Basketball, der im nationalen Wettbewerb nun seit zehn Spielen ungeschlagen ist, unterlag die Mannschaft von Head Coach Pedro Calles mit 73:93.
Angesichts der Qualität des Gegners und der momentanen Personalsituation, weiterhin fehlen fünf Profis aus dem Kader verletzungsbedingt, bedurfte es eines ganz besonderen Abends für den Erfolg. Den allerdings erlebten die EWE Baskets am Montag nur in Teilbereichen. So reboundeten die Gäste außergewöhnlich gut, sicherten sich 34:30 Rebounds, darunter 15 Offensivrebounds, erzielten auch mehr Punkte in der Zone als die Bayern (34:26).
Allerdings mussten die Oldenburger auch immer wieder zu Fouls greifen, um mit hoher Aggressivität die physische Überlegenheit der Gastgeber zu bekämpfen. Zudem gelang es nicht, München an der Dreierlinie zu stoppen. 16 Dreier verwandelten die Bayern bei nur 32 Versuchen (50 Prozent). Auf der Gegenseite verwandelten die EWE Baskets nur 23 Prozent der Dreierversuche.
Eine starke Partie zeigte erneut Ebuka Izundu, der 100 Prozent seiner Wurfversuche verwandelte, am Ende bei 15 Punkten und sechs Rebounds stand. 15 Punkte brachte auch DeWayne Russell auf das Scoreboard, spielte dazu neun Assists. Zudem punkteten Geno Crandall (13) und Len Schoormann (10) zweistellig.
Die EWE Baskets, bei denen Head Coach Pedro Calles mit Crandall und Konontsuk für Russell und Izundu zwei Veränderungen in der Startformation vornahm, hatten zunächst Probleme, sich offensiv gegen die Euroleague-Physis der Gastgeber durchzusetzen. Bayern hingegen traf herausragend aus der Distanz. Bolmaro erzielte die ersten sieben Punkte der Gastgeber, Edwards und Giffey legten von der Dreierlinie nach (7:13). Oldenburg allerdings fing sich, fand immer wieder Izundu frei unter dem Korb. Spätestens als der Center sich nach einem Freiwurf den Offensivrebound sicherte und vollendete, waren die Gäste im Spiel (14:16). Weil Crandall einen Dreier verwandelte und das Team gut reboundete, war Oldenburg nach zehn Minuten trotz der starken Dreierquote der Bayern im Spiel (20:25).
Im zweiten Viertel musst man dann kurz befürchten, dass die Gastgeber sich absetzen, als Bonga das Spiel kurzzeitig dominierte. Der Weltmeister vollendete zunächst trotz eines Fouls, traf dann den Dreier, schließlich auch im Fastbreak und der Rückstand war zweistellig (25:35). Nun zeigten die EWE Baskets allerdings ihre gewachsene Stabilität. Zunächst setzte Russell offensiv wichtige Akzente, dann schnappte auch die Defensive zu. Russell fand Izundu gleich doppelt für den Dunk, Brown Jr. und Russell sicherten sich Ballgewinne und Oldenburg war auf einen Punkt heran (37:38), musste aber mit knappem Rückstand in die Kabine gehen (40:45).
In den ersten Minuten nach Wiederbeginn blieben die Gäste in Schlagdistanz, obwohl die Bayern jetzt noch konsequenter wirkten. Crandall und Schoormann trafen in dieser Phase wichtige Distanzwürfe und Oldenburg war Mitte des dritten Viertels weiterhin nur fünf Punkte zurück (52:57). Insgesamt wollte der Dreier allerdings weiterhin nicht stabil fallen, während die Gastgeber es deutlich schwerer machten, offensive Lösungen zu finden und den Vorsprung über die Marke von 10 Punkten drückten. Nach einem starken Pass von Russell traf Wank kurz vor Ende des Viertels aus der Ecke (59:68), Francisco hatte mit ablaufender Uhr aber noch die Antwort (59:71).
Ein Treffer, der den Distanzschützen der Bayern noch mehr Sicherheit gab. Die Dreier waren zu Beginn des letzten Viertels gut verteidigt, Francisco verwandelte trotzdem drei weitere Versuche und erhöhte den Rückstand auf 16 Punkte. Spätestens als nun auch Obst doppelt traf, war die Begegnung beim Stand von 66:86 entschieden.