Die EWE Baskets Oldenburg haben sich in der easyCredit BBL mit dem dritten Erfolg in Serie zurückgemeldet. Vor 6.200 Zuschauern in der Großen EWE Arena boten die Gastgeber eine über 30 Minuten hervorragende Leistung und verteidigten den 91:85-Sieg gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg im letzten Abschnitt trotz nachlassender Kräfte.
Es war ein Auftritt, mit dem die Mannschaft von Head Coach Pedro Calles nicht nur die Fans begeisterte, sondern auch die Serie von vier Niederlagen am Stück gegen Ludwigsburg beendete und sich für die Rückrunde in eine Positionen brachte, aus der Playoffs oder Play-Ins angegriffen werden können. Auch wenn am Ende die Kräfte nachließen, brachten die Oldenburger die bessere Struktur auf das Parkett und gegen die physischen Gäste die nötige Konsequenz auf dem Weg zum Korb mit.
71 Prozent der Zweierversuche fanden das Ziel, insgesamt verwandelten die Gastgeber 53 Prozent der Wurfversuche aus dem Feld. Zudem verteidigten die EWE Baskets mit großer Hingabe, erlaubten Ludwigsburg nur 40 Prozent Wurfquote. Weil die Oldenburger zudem 17 Ballverluste der Gäste erzwangen, konnten 18 eigene Ballverluste und das verlorene Reboundduell (34:39) kompensiert werden.
Ebuka Izundu zeigte seine beste Leistung im Trikot der EWE Baskets, verwandelte alle neun Feldwürfe, kam am Ende mit 18 Punkten und elf Rebounds auf ein Double Double. DeWayne Russell erzielte 18 Punkte und sechs Assists. Geno Crandall kam durch Foulprobleme nur auf knapp 15 Minuten Einsatzzeit, glänzte dabei jedoch mit 15 Punkten und sechs Assists. Zudem punkteten Chaundee Brown Jr. (15 Punkte, 4 Rebounds) und Len Schoormann (10) zweistellig. Artur Konontsuk zeigte mit fünf Punkten und fünf Rebounds eine gute Premiere, während Max DiLeo sein Comeback als Energizer gab.
Beide Teams begannen in der Großen EWE Arena mit viel Tempo, den besseren Start hatten aber die Gastgeber, die nach einem Dreier von Schoormann 5:0 führten. Die EWE Baskets agierten mit hoher Energie und Struktur in der Offensive, fanden immer wieder gute Abschlüsse. So verwandelten Brown und Ogbe aus der Distanz und bauten die Führung weiter aus (15:9). Zudem durften die Fans das Comeback von Max DiLeo bejubeln. Dann übernahm Crandall, der zunächst den Ballgewinn sicherte und im Fastbreak abschloss, dann erneut zum Korb kam und im Anschluss Ebuka Izundu für den Alley oop-Dunk fand (21:12). Oldenburg traf hervorragend aus der Distanz und führte nach zehn Minuten mit 28:17.
Den Startschuss in das nächste Viertel setzte Ebuka Izundu, der in der ersten Halbzeit überragte, per Monsterdunk nach erneutem Alley oop-Pass von Crandall. Oldenburg behielt die Kontrolle, erlaubte den Gästen wenig offene Abschlüsse und setzte auch defensive Akzente. So erarbeitete sich Crandall aus dem Einwurf der Gäste den nächsten Steal. Der Lohn: Schoormann erhöhte von der Freiwurflinie auf 36:24. Dann fand Crandall erneut Izdunu und legte per Dreier nach (41:28). Ludwigsburg hielt sich über Offensivrebounds im Spiel, für die EWE Baskets aber arbeitete Izundu stark am offensiven Brett, holte mehrere Offensivrebounds und sorgte für das 54:41 nach 20 Minuten.
Nach Wiederbeginn erhöhte Ludwigsburg den Druck, kam mehrfach in den Fastbreak. Die von Coach Calles genommene Auszeit aber brachte die Kontrolle zurück. Brown Jr., der trotz eines Fouls verwandelte und Len Schoormann, der einen Ausrutscher von Graves zum krachenden Dunk im Fastbreak nutzte, erhöhten wieder auf 61:47. Die Oldenburger Spielmacher kontrollierten das Spiel und fanden eine gute Mischung aus Abschluss und Teamspiel. Crandall mit vier Punkten in Serie und Russell, der Konontsuk stark für den Dreier bediente, sorgten so für das 68:50. Russell gegen die Uhr und Brown ebenfalls aus der Distanz legten nach und der Vorsprung betrug zwischenzeitlich fast 20 Punkte.
Im letzten Abschnitt wurde dann die nachlassende Kraft deutlich. Über mehrere Minuten blieben die Gastgeber ohne Punkte und Ludwigsburg kam mit einem10:0-Lauf auf 79:70 heran. Offensiv musste Oldenburg sich jeden Punkt hart erkämpfen, hielt aber defensiv dagegen. Nun war wieder Izundu wichtig, der sich vier Punkte und einen Monsterblock erarbeitete. Auch wenn die Gäste durch einen Dreier von Hammond noch einmal auf sechs Punkte verkürzten (87:81), behielt Russell die Ruhe und brachte das Spiel mit starken Aktionen über die Zeit.