Die EWE Baskets Oldenburg haben mit einer aufopferungsvollen kämpferischen Leistung im Derby ein Ausrufezeichen gesetzt. Unterstützt von weit über 300 grandios unterstützenden Gästefans, die für ein gefühltes Heimspiel sorgten, siegte das Team von Head Coach Pedro Calles verdient mit 91:80 bei den Veolia Towers Hamburg.
Es war ein Abend, aus dem Team und Fans emotional viel neue Kraft ziehen können und an den man am Ende der Saison als eines der besonderen Spiele zurück denken wird. Die mitgereisten Gästefans sorgten schon weit vor Spielbeginn für großartigen Support und diese Energie nahmen die EWE Baskets über 40 Minuten mit auf das Parkett, kompensierten so auch alle personellen Handicaps. Mit großem Einsatz zogen die Gäste den Hamburgern den Zahn, erlaubten nur 41 Prozent Wurfquote und erzwangen 17 Ballverluste. Zudem entschieden die Oldenburger das Reboundduell mit 37:32 für sich, erzielten 25 Punkte aus zweiten Chancen.
Seine beste Partie im Trikot der EWE Baskets zeigte Chaundee Brown Jr., der 91 Prozent seiner Würfe aus dem Feld verwandelte, 25 Punkte erzielte und sechs Rebounds sammelte. Doch auch das Spielmacher-Duo überzeugte. DeWayne Russell stand am Ende bei 16 Punkten und sechs Assists, Geno Crandall legte 16 Punkte, acht Assists und vier Rebounds auf. Ebuka Izundu und Lukas Wank standen bei 10 Punkten und sechs Rebounds. Doch auch Joel Harms, der 13 Minuten auf dem Parkett stand, lieferte mit vier Punkten und fünf Rebounds eine gute Partie.
Die Stimmungshoheit gehörte ab der ersten Minute den Gästefans und die EWE Baskets ließen sich von der Energie treiben. Russell stellte aus der Distanz auf 5:2, Izundu war nach einem Offensivrebound zur Stelle. Auf Oldenburger Seite kam Joel Harms früh zu Einsatzzeit und die Gäste bestimmten mit viel Herz das Spiel. Über einen weiteren Dreier von Russell und zwei hart erarbeitete Freiwürfe von Ogbe setzte sich das Team von Head Coach Pedro Calles erstmals ab. Dann blockte Russell einen Hamburger Dreier, Izundu erarbeitete sich auf der Gegenseite den Offensivrebound und Ogbe veredelte aus der Distanz zur zweistelligen Führung (19:9). Für das Highlight des Spiels sorgte Izundu per Alley oop-Dunk (21:14). Weil der Center dann aber foulbelastet das Parkett verlassen musste und Oldenburg sechs Ballverluste abgab, kam Hamburg nach zehn Minuten zurück (21:21).
Im zweiten Viertel schienen sich dann die unglücklichen Situationen zu häufen, als zunächst Izundu sein drittes Foul kassierte und dann auch Harms in Foulprobleme geriet. Das Spiel war in dieser Phase zerfahren, aber die Gäste hielten sich im Spiel. Gleich doppelt erarbeitete sich Harms den Offensivrebound und sorgte für das 37:35. Es war so etwas wie ein Zeichen, denn über den starken Crandall erarbeiteten die Oldenburger sich ein kleines Polster nach 20 Minuten (43:35).
Mit Beginn des dritten Viertels war spürbar, dass die Hamburger das Spiel mit mehr Physis drehen wollten, die EWE Baskets aber setzten die richtigen Nadelstiche. Wank aus der Distanz oder Brown nach Offensivrebound sorgten dafür, dass die Führung stabil blieb. Und Oldenburg hatte die Momente, in denen sich neue Energie finden ließ. Erst bediente Crandall Izundu für den krachenden Alley oop-Dunk, dann erarbeitet sich Schoormann den Steal und vollendete mit einem krachenden Monsterdunk (56:47). Dann folgten die Minuten von Brown Jr., der zwei Mal nach Offensivrebound punktete und aus der Distanz traf (64:52). Nach 30 Minuten führten die Gäste mit 12 Zählern.
Ein Dreier von Wank und zwei Punkte von Brown Jr. im Fastbreak stellten auf 74:59. Es folgte das Highlight des Spiels: Erneut wurde Izundu über Ringnveau bedient und stopfte seinen Gegenspieler Dziewa buchstäblich mit in den Korb und auch defensiv war Izundu mit einem Monsterblock zur Stelle. Hamburg allerdings gab sich nicht geschlagen, drückte den Rückstand noch einmal in den einstelligen Bereich, während bei den EWE Baskets spürbar die Kräfte schwanden. Die Ruhe von DeWayne Russell und Geno Crandall allerdings ließ den Sieg nicht mehr in Gefahr geraten und das Team durfte sich die verdiente Humba im Fanblock abholen.