Am Sonntag (17 Uhr) starten die EWE Baskets Oldenburg sportlich in das Jahr 2024. Dann erwartet das Team von Head Coach Pedro Calles mit den Telekom Baskets Bonn einen direkten Kontrahenten im Kampf um die Playoff-Plätze. Die Große EWE Arena wird mit 6.200 Zuschauern erneut ausverkauft sein. Unter ewe-baskets.de/tickets gibt es aktuell noch wenige Restkarten. Alle Spiele der easyCredit BBL werden live bei Dyn übertragen: ewe-baskets.de/dyn-abos.
Ein frischer Start in das Jahr 2024 und zehn Tage Pause für die zuletzt arg strapazierte Energie des Teams, die kurze Lücke im Spielplan kam den EWE Baskets gelegen, wie vermutlich selten zuvor. Einige trainingsfreie Tage nach der Niederlage in Würzburg erhielt die Mannschaft, konnte regenerieren. Eine Auszeit, die dringend nötig war, schließlich musste das Team angesichts des engen Spielplans und der personellen Situation, deutlich an die Reserven gehen. Zudem gab es auch die Gelegenheit, mental den Reset-Knopf zu drücken, nur drei Siege aus den letzten zehn Pflichtspielen nagten zuletzt sichtbar auch am Selbstvertrauen. Die Wurfquoten aus der Distanz sanken deutlich, auch die Zahl der Ballverluste und Fehler erhöhte sich.
Ab Anfang Januar konnte dann in einer kompletten Trainingswoche an der weiteren Integration von Chaundee Brown Jr. gearbeitet werden. Fortan wartet auf die EWE Baskets nur eine Begegnung pro Woche. Ein Rhythmus, der gerade bezüglich der energieintensiven Spielweise nun zum Vorteil werden kann und auch deshalb wichtig ist, weil sich die personelle Situation nicht entspannt hat. Mit Deane Williams, Brekkott Chapman, Max DiLeo, Alen Pjanic und Charles Manning Jr. fehlen weiterhin fünf Leistungsträger in Spiel und Training.
Gerade in der momentanen Situation haben Zusammenhalt und Unterstützung einen enormen Stellenwert und die Oldenburger Fans stärken dem Team weiterhin stark den Rücken. Nicht nur wird die Große EWE Arena am Sonntag zum 17. Mal in Serie bei einem Heimspiel in der easyCredit BBL in Serie ausverkauft sein: Der Fanclub Thunderstorm Oldenburg hat zudem am Sonntag ab 14.30 Uhr zum Fanspalier bei der Ankunft der Mannschaft aufgerufen, um dem Team zusätzliche Energie zu geben!
Energie, die auch in den nächsten Wochen gewiss ist, schließlich werden drei der vier Partien im Januar in der großen EWE Arena ausgetragen, beim Auswärtsspiel in Hamburg dürfen die Oldenburger zudem mit einem vollen Gästeblock und der Unterstützung von über 300 mitgereisten Fans rechnen. In jedem Fall dürfte der Januar allerdings auch richtungsweisend werden, kommt es mit den Partien gegen Bonn, Hamburg und Ludwigsburg doch zu gleich drei Duellen gegen direkte Konkurrenten um die Playoffs.
Zum Jahresauftakt ist mit den Telekom Baskets Bonn eine Mannschaft zu Gast, die nach einem Umbruch im Sommer das Niveau der beiden Vorjahre nicht ganz halten konnte, aber erneut ein klarer Kandidat für die Playoffs ist. Mit Erfolgscoach Tuomas Iisalo, der Bonn ins Finale der BBL und zum Basketball Champions League-Titel geführt hatte, verließ die gesamte Mannschaft das Rheinland. Roel Moors gelang es wie bereits zuvor in Göttingen einen schlagkräftigen und offensivstarken Kader zu formen, der sich in der engen oberen Tabellenhälfte behauptet. Mit neun Siegen aus 15 Spielen belegen die Gäste aktuell den neunten Rang.
Besonders beeindruckend ist dabei der Blick auf die offensiven Zahlen der Bonner. 89,9 Punkte (4. Platz) erzielt das Team von Coach Moors im Schnitt, hat das beste Offensivrating der BBL. Mit 57,1 Prozent Zweierquote und 37,8 Prozent Dreierquote zählen die Gäste aus allen Bereichen zu den besten fünf Teams der BBL. Hinzu kommen nur 12,1 Ballverluste (3.) und 13,3 Offensivrebounds (3.) pro Partie.
Obwohl Bonn auch am defensiven Brett gut reboundet, mit 9,7 die zweitwenigsten Offensivrebounds aller Mannschaften zulässt, bewegt sich das Team defensiv statistisch im Mittelfeld. Der Grund dafür ist vor allem in der hohen Wurfquote (49,4 Prozent) und Dreierquote (41 Prozent) zu finden, die dem Gegner erlaubt werden.
Zum Anführer auf dem Parkett wurde in den vergangenen drei Partien mit Glynn Watson Jr. ein Spieler, der bereits über die gesamte Saison (13,8 Punkte, 4,5 Assists) gute Zahlen auflegt, sich mit dem verletzungsbedingten Fehlen von Harald Frey (Bänderriss) aber noch einmal deutlich steigerte und seitdem 21 Punkte und 7,7 Assists im Schnitt auflegt. Neben Watson mussten ohne Frey zudem auch der knapp 2,00 Meter große Guard Sam Griesel (6,5 Punkte, 2,3 Rebounds) und der athletische ehemalige MVP der belgischen Liga Bryan Fobbs (13,7 Punkte, 42,7 Prozent) vermehrt auf den Guard-Positionen agieren.
Noah Kirkwood (11,0 Punkte, 3,0 Rebounds) und Savion Flagg (10,5 Punkte, 5,3 Rebounds) bieten mit ihrer Kombination aus Länge und Athletik Flexibilität auf den beiden Forward-Positionen, verwandeln beide um 40 Prozent ihrer Distanzwürfe. Eine besondere Qualität bietet das deutsche Power Forward-Duo aus Christian Sengfelder (9,2 Punkte, 3,2 Rebounds) und Till Pape (9,6 Punkte, 3,8 Rebounds), die nicht nur den Distanzwurf treffsicher verwandeln, sondern offensiv große Qualitäten im Post mitbringen. Beide Akteure mussten zuletzt allerdings auch auf die Center-Position ausweichen, auf der Benedikt Turudic verletzungsbedingt fehlte und Thomas Kennedy (3,3 Punkte, 4,1 Rebounds) noch an der Umstellung auf den europäischen Basketball arbeitet.