Die EWE Baskets Oldenburg beenden das Jahr 2023 mit einer Niederlage. Eine Schwächehase im dritten Viertel konnte die Mannschaft von Head Coach Pedro Calles beim Tabellenfünften Würzburg Baskets nicht kompensieren und unterlag mit 78:83. Am siebten Januar (17 Uhr) empfangen die Oldenburger nun die Telekom Baskets Bonn in der Großen EWE Arena.
Moral und Einsatzwillen stimmten bei den EWE Baskets Oldenburg am Freitag, über 40 Minuten gelingt es aktuell aber nicht, die eigene Spielweise durchzusetzen. Zudem fehlt über zu weite Phasen Rhythmus und Leichtigkeit in der Offensive. Am Ende waren es die Wurfquoten, die den Unterschied gegen die Gäste machten. Nur 25 Prozent der Versuche aus der Distanz verwandelte das Team von Coach Calles, auch an der Freiwurflinie fehlte die Konzentration, Oldenburg ließ sieben Freiwürfe ungenutzt.
So blieb es am Ende ohne Auswirkung, dass die EWE Baskets das Reboundduell mit 36:33 für sich entschieden, sich 14 zweite Chancen erarbeiteten. Zudem brachten die Oldenburger den Ball konsequenter an das Brett, erzielten 36:20 Punkte in der Zone. Neben den Wurfquoten war es ein 8:20-Start in die zweite Halbzeit, der das Spiel gegen die Gäste entschied.
Zum Oldenburger Topscorer wurde Geno Crandall, der neben 22 Punkten auch sechs Rebounds und vier Assists auflegte. Len Schoormann erzielte 13 Punkte und 3 Assists, DeWayne Russell (11 Punkte, 3 Assists) und Chaundee Brown Jr. (10 Punkte, 4 Rebounds) scorten ebenfalls zweistellig.
Beide Teams mussten mit weniger als 48 Stunden Regeneration auskommen, brachten aber dennoch von Beginn an große defensive Energie auf das Parkett. Punkte mussten hart erarbeitet werden und Ogbe punktete nach Offensivrebound (4:3). Dann machte Crandall das Spiel aus dem Rebound schnell und Agbakoko vollendete. Die EWE Baskets verwandelten im ersten Viertel keinen Dreier, mussten den Weg zum Korb suchen und genau dort fand Russell den cuttenden Brown Jr, der spektakulär per Dunk vollendete (14:11). In der Defensive rotierten die Gäste gut und führten auch deshalb 17:14.
Offensiv waren bei den Teams Müdigkeit und fehlender Rhythmus spürbar, Würzburg traf gegen die starke Oldenburger Defensive bis zu diesem Zeitpunkt nur 26 Prozent der Würfe. Bei den EWE Baskets wollte aber auch nach 13 Versuchen noch kein Distanzwurf fallen, so dass die Partie ausgeglichen blieb. Erst nach einigen Minuten fanden die Gäste dann in Korbnähe über Agbakoko, Schoormann und Crandall wieder den Erfolg. Ein Dreier von Livingston und ein unnötiger Oldenburger Fehlpass, der in einem Fastbreak mündete, sorgten für das 31:33 nach 20 Minuten.
Aus der Kabine kam Würzburg mit den entscheidenden Prozenten mehr Energie und Konzentration und auch der Distanzwurf wurde zum Faktor. Welp und Washington nutzen den zu großen Freiraum für zwei Treffer und auch wenn Russell mit einem Dreier zu kontern versuchte, legten Ugrai und erneut Washington nach und der Rückstand war beim 37:47 zweistellig. Die EWE Baskets fingen sich wieder, zeigten bessere Körpersprache, aber vor allem Livingston sorgte dafür, dass Würzburg konstant zweistellig in Front blieb.
Auch zum Start ins letzte Viertel wollte offensiv nichts gelingen, Bess und Washington erhöhten auf 20 Punkte Rückstand. Ein Dreier von Brown Jr. und ein Dunk im Fastbreak von Izundu verkürzten aber wieder und Oldenburg gelang es, mit der Zonenverteidigung den Spielfluss der Gastgeber zu brechen. Als Wank aus der Distanz traf, waren die EWE Baskets auf 65:75 heran, dann übernahm Crandall, brachte sein Team mit starken Aktionen auf sieben Zähler zurück, das Comeback allerdings kam zu spät, um eine ganz enge Crunchtime zu erzwingen.