Die EWE Baskets Oldenburg stehen vor einem anspruchsvollen Doppelspieltag in der easycredit BBL. In den Duellen bei den MHP RIESEN Ludwigsburg und den Würzburg Baskets muss die Mannschaft Head Coach Pedro Calles bei Playoff-Kandidaten antreten. Den Anfang macht die Partie in Ludwigsburg am 27. Dezember (20 Uhr).
Es ist ein aus dem Kalenderjahr 2023 bestens bekanntes Duell. Während die Oldenburger die ersten drei Begegnungen, darunter das Halbfinale im Top Four, gewannen, entschied Ludwigsburg die Partien in den Playoffs für sich. Das siebte Duell im laufenden Jahr ist also durchaus eines mit Revanche-Charakter, obwohl die Vorzeichen sich verändert haben. Waren die EWE Baskets im Mai noch favorisiert, kommt diese Rolle angesichts der personellen Vorzeichen nun den RIESEN zu. Während das Team von Head Coach Pedro Calles weiterhin auf fünf Leistungsträger verzichten muss, kann Ludwigsburg bis auf den Langzeitverletzten Jeff Roberson alle Akteure aufbieten.
Die Entwicklung der letzten Spiele darf allerdings durchaus Hoffnung machen. Besser eingestellt auf die Situation wirkten die EWE Baskets bereits im Heimspiel gegen ALBA BERLIN, beim Erfolg in Weißenfels kurz vor Weihnachten kontrollierten die Oldenburger gar nahezu die gesamten 40 Minuten. Ein wichtiger Faktor dafür sind die Leistungen der verbliebenen deutschen Spieler in der Rotation. Len Schoormann überzeugt auch als Scorer (12,5 Punkte, 3,4 Rebounds in den letzten sieben Pflichtspielen), Kenny Ogbe (8,7 Punkte, 5,3 Rebounds) und Lukas Wank (7,4 Punkte, 4 Rebounds, 1,9 Assists) zeigen gute Leistungen auf den Forward-Positionen und auch Norris Agbakoko (7,3 Punkte, 7,7 Rebounds) steigerte sich deutlich. Zudem feierte Chaundee Brown Jr. mit 12 Punkten und sieben Rebounds gegen den SYNTAINICS MBC eine starke Premiere.
Die Gastgeber aus Ludwigsburg haben sich trotz noch fehlender Konstanz wie in den letzten Jahren als Playoff-Kandidat etabliert, stehen mit einem Sieg Vorsprung auf die EWE Baskets auf dem achten Platz. Zuletzt unterlagen die Riesen mit einem Punkt Rückstand in Braunschweig und drei Punkten gegen den SYNTAINICS MBC. Der Heimsieg über ALBA BERLIN, aber auch die deutlichen Auswärtserfolge in Ulm (+29) und in Würzburg (+18), zeigen aber das große Potenzial.
Das Rezept der Gastgeber ist dabei bekannt: Mit großer Athletik und individueller Qualität spielt Ludwigsburg schnell, nimmt die zweitmeisten Abschlüsse der Liga, macht dabei wenig Fehler, leistet sich nur 11,8 Ballverluste. Schwachstellen sind die Zweierquote (52,3 Prozent) und nur 17,3 Assists pro Partie. Defensiv erzwingen die Gastgeber Fehler, 15,5 Ballverluste erlauben sich die Gegner im Schnitt.
Im Zentrum des Spiels stehen dabei vor allem die Guard-Positionen. Spielmacher Desure Buie vereint Scoring (14,0 Punkte) und das Auge für die Mitspieler (6,1 Assists), Jayvon Graves (14,3 Punkte, 4,6 Rebounds, 4,1 Assists) wiederum ist ein Allround-Guard mit Scoring-Fähigkeiten, den es in den vergangenen Jahren im Ludwigsburger Kader häufig gab. Komplettiert werden die Guard-Positionen von Silas Melson (11,0) und dem starken Dreierschützen Deion Hammond (46,9%).
Jaren Lewis (10,6 Punkte, 3,5 Rebounds), steigerte sich in den vergangenen Wochen auf den beiden Forward-Positionen, auf denen auch Jonathan Bähre (6,6 Punkte, 4,6 Rebounds) und Yorman Polas Bartolo (6,2 Punkte, 4,5 Rebounds) wichtige Minuten geben. Eliyah Childs (10,7 Punkte, 5,1 Rebounds) und Eddy Edigin (8,0 Punkte, 5,9 Rebounds), der sich in dieser Saison deutlich weiterentwickelt hat, komplettieren die großen Positionen.