Am Dienstag (20 Uhr) fällt die Entscheidung über das Weiterkommen in der Basketball Champions League. Dann sind die EWE Baskets Oldenburg bei SIG Strasbourg gefordert und haben das Weiterkommen mit einem Erfolg in der eigenen Hand.
Das wichtigste Thema für Head Coach Pedro Calles dürfte in den 48 Stunden zwischen Berlin und Strasbourg die Regeneration sein. Die kurze Rotation aus sieben Spielern bedeutete, dass drei Akteure über 30 Minuten auf dem Parkett stehen mussten, drei weitere Spieler mussten über 25 Minuten gehen. Kurzfristige Hilfe ist für das Spiel am Dienstag nicht zu erwarten. Keiner der verletzten Akteure kehrt zurück, Neuzugang Chaundee Brown Jr. wird erst am Samstag beim SYNTAINICS MBC spielberechtigt sein. Direkt nach dem Spiel machten sich die EWE Baskets auf den Weg, legten über Nacht einen Zwischenstopp ein und reisten am Montag weiter nach Frankreich, so dass die Zeit im Bus am Tag vor dem Spiel deutlich verkürzt werden konnte.
Die Ausgangssituation ist im ersten Schritt klar: Ein Sieg bei Strasbourg garantiert das Weiterkommen in der Basketball Champions League. Rechenspiele und der Blick auf den Score der Begegnung zwischen Oostende und Pinar Karsiyaka werden trotzdem nötig werden, schließlich ist vom ersten bis zum vierten Platz noch alles möglich.
- Siegen die EWE Baskets und gleichzeitig Oostende, gibt es einen Vierervergleich aller Teams und Oldenburg vermeidet als Gruppensieger angesichts der besten Korbdifferenz sogar die Play-Ins.
- Auf dem zweiten Platz landet das Team von Head Coach Pedro Calles bei einem Sieg mit zwei oder mehr Punkten Differenz und gleichzeitigem Sieg von Karsiyaka.
- Der dritte Platz winkt bei einem Sieg mit einem Punkt, aber auch bei einer Niederlage in Frankreich bei gleichzeitiger Niederlage von Oostende.
- Der vierte Platz und damit das Aus in der Basketball Champions League folgt nur bei einer Oldenburger Niederlage und einem Erfolg von Oostende
Es ist allerdings nicht nur das Thema Energie, das für eine schwere Aufgabe in Frankreich sorgt. Strasbourg verfügt über einen tief besetzten Kader, der viele verschiedene Defensivvarianten beherrscht und sich offensiv vor allem auf ein Guard-Trio verlässt. Phil Booth ist der designierte Scorer, kommt auf 17,2 Punkte, 4,4 Assists und 3,6 Rebounds. Quinton Hooker ist mit seinem Tempo, der Beweglichkeit und den Passfähigkeiten der kreativste Spieler im Kader, kommt auf 13,6 Punkte, 6,6 Assists und 3,6 Rebounds im Schnitt. Mit Tyrus McGee verpflichteten die Franzosen einen in Europa sehr erfahrenen Combo-Guard, der in seiner ersten Partie in der vergangenen Woche in Oostende 12 Punkte und vier Rebounds auflegte.
Um dieses Guard-Trio vereint Strasbourg auf den Positionen 3 bis 5 Rollenspieler, die mit Länge oder Athletik glänzen und besonders bei den französischen Akteuren viel Erfahrung mitbringen. Paul Lacombe agiert bevorzugt als Small Forward erreicht 8,0 Punkte, 4,7 Rebounds und setzt mit 4,0 Assists auch als Passgeber Impulse. Hugo Invernizzi wiederum ist ein hervorragender Distanzschütze, verwandelt in der Basketball Champions League 58 Prozent seiner Dreier. Leo Cavaliere bietet Inside-Game auf der Power Forward-Position. Komplettiert wird der Frontcourt durch ein athletisches Duo. Dan Akin erreicht 6,8 Punkte und 4,0 Rebounds, Nysier Brooks 7,5 Punkte und 4,5 Rebounds.
Beim Blick auf die Statistiken fällt auf: Strasbourg hat die schwächste Zweierquote aller 32 Teams im Wettbewerb, trifft den Dreier (38,5 Prozent) allerdings stark. Die Erfahrung des Kaders zeigt sich darin, dass die Gastgeber sich extrem wenig Fehler erlauben, bei nur 11,2 Ballverlusten pro Partie stehen.