Den EWE Baskets Oldenburg ist es am Sonntag nicht gelungen, die Negativserie mit nun wettbewerbsübergreifend vier Niederlagen in Serie zu beenden. Bei den Tigers Tübingen kämpfte die Mannschaft von Head Coach Pedro Calles sich nach hohem Rückstand wieder in die Begegnung, unterlag am Ende aber mit 84:93.
Über zu weite Strecken gelang es den Gästen nicht, die Offensive der Tübinger zu stoppen, die vor allem aus der Distanz herausragend traf, insgesamt 20 Dreier bei einer Quote von 53 Prozent verwandelte. Zudem unterliefen den Oldenburgern 15 Ballverluste. Nach bis zu 16 Punkten Rückstand zeigten die EWE Baskets große Moral, kamen auch dank starkem Rebounding (37:23 / 12 Offensivrebounds) und 58 Prozent Zweierquote zurück, die entscheidenden Würfe trafen aber die Tübinger. Das Verletzungspech bleibt dem Team von Head Coach Pedro Calles zudem treu: Nachdem zuvor bereits Brekkott Chapman, Alen Pjanic und Max DiLeo nicht auflaufen konnten, fehlte auch Charles Manning Jr. (Schmerzen im Fuß) in Tübingen. Deane Williams musste das Parkett im ersten Viertel angeschlagen verlassen. Gleich drei Spieler (Russell, Ogbe, Wank) mussten über 30 Minuten auf dem Parkett stehen.
DeWayne Russell (20 Punkte, 7 Assists) wurde zum Topscorer. Geno Crandall kam auf 19 Punkte, 7 Assists und fünf Rebounds. Ebuka Izundu (13 Punkte, 7 Rebounds), Len Schoormann (12 Punkte, 3 Rebounds) und Lukas Wank (10 Punkte, 4 Rebounds) punkteten ebenfalls zweistellig.
Schoormann brachte die EWE Baskets nach einem starken Cut in Führung, die Begegnung blieb trotz einiger Dreier der Gastgeber zunächst ausgeglichen. Williams sorgte nach einem Steal per Dunk für die Führung (12:11). Tübingen allerdings blieb angetrieben von Topscorer Jackson, der früh 12 Punkte erzielte, heiß aus der Distanz, verwandelte sieben der ersten acht Distanzwürfe. Weil sich ins Oldenburger Spiel dann Ballverluste einschlichen, entglitt die Spielkontrolle, Tübingen setzte sich bis auf 17:30 ab. Zudem musste Williams angeschlagen das Parkett verlassen und kam im Spielverlauf nicht mehr zurück.
Das zweite Viertel begann auf beiden Seiten zerfahren, Oldenburg forcierte mehr Ballverluste, fand offensiv aber nicht zu Selbstvertrauen und Klarheit. Dennoch kämpften sich die Gäste über Crandall auf 30:36 heran. Defensiv gelang es allerdings nicht nachhaltig genug, den Distanzwurf aus dem Spiel zu nehmen. Tübingen bewegte den Ball teamorientiert, fand die offenen Schützen und setzte sich wieder ab. Bis auf 16 Punkte wuchs der Rückstand der EWE Baskets, die in dieser Phase ohne Selbstvertrauen agierten.
Das dritte Viertel begann mit deutlich intensiverer Defensive der Gäste, die nun kaum einfache Abschlüsse abgaben, offensiv aber weiterhin nicht die klaren Aktionen hatten, um ins Spiel zu finden. Aus Ballverlusten verkürzte das Team von Head Coach Pedro Calles dann aber den Rückstand und drückte ihn nach einem Dreier von Wank auf 57:66. Oldenburg kontrollierte das Spiel nun über die Defensive und war nach 30 Minuten wieder im Spiel (65:70).
Zum Start in den Schlussabschnitt traf Crandall doppelt aus der Distanz, Russell sorgte sogar für die Führung (73:72). Im Anschluss musste der Spielmacher aber mit dem vierten Foul vorerst das Parkett verlassen, die EWE Baskets verloren wieder den Rhythmus und waren nun auch defensiv nicht mehr schnell genug auf den Beinen. Tübingen nutzt dies, ging durch Boeheim wieder in Führung. Drei erfolgreiche Distanzwürfe von Darko-Kelly entschieden die Begegnung für die Gastgeber (77:88).