Auf eines der emotionalsten Spiele der Saison in Derbyatmosphäre dürfen sich die Fans der EWE Baskets Oldenburg am Samstag (20.00 Uhr) freuen. Dann empfängt die Mannschaft von Head Coach Pedro Calles den stark gestarteten Aufsteiger RASTA Vechta in der mit 6.200 Zuschauern ausverkauften Großen EWE Arena. Alle Spiele der easyCredit BBL werden live bei Dyn übertragen: ewe-baskets.de/dyn-abos.
In jedem Heimspiel ist den EWE Baskets großartige Unterstützung der eigenen Fans sicher, bereits zum 14. Mal in Serie wird die Große EWE Arena am Samstag in der easyCredit BBL ausverkauft sein. Gegen Vechta allerdings dürfte die Lautstärke noch um einige Dezibel steigen. Weniger als eine Stunde Fahrtzeit trennt die Protagonisten. RASTA nutzte 300 der 420 möglichen Gästetickets und auch die Oldenburger Fans werden mit einigen zusätzlichen Prozent Motivation in das Derby gehen. Der Fanclub Thunderstorm Oldenburg wird zudem mit einer Choreo kurz vor Spielbeginn für die richtige Einstimmung sorgen!
Mit viel Energie und Intensität werden auch die Gastgeber in die Begegnung starten, schließlich soll eine Antwort auf zuletzt zwei Niederlagen am Stück gefunden werden. Während die EWE Baskets nach einer starken Vorstellung gegen den deutschen Meister aus Ulm nur ein knapp vergebener Wurf vom Sieg trennte, dürfte Head Coach Pedro Calles mit der Leistung seines Teams bei der Niederlage in Oostende nicht zufrieden gewesen sein. Auch das letzte Duell gegen Vechta ist nicht in Vergessenheit geraten. Kurz vor dem Saisonstart unterlagen die Oldenburger ohne Spielmacher DeWayne Russell beim Fan Day mit 81:94. Seine Premiere im Trikot der EWE Baskets könnte Geno Crandall feiern.
Ein Blick auf die Tabelle genügt bereits, um auch die sportliche Brisanz der Partie zu verdeutlichen. Beide Teams haben sich mit einer 5:2-Bilanz ins Spitzenfeld der easyCredit BBL gespielt, liegen auf dem vierten und fünften Platz der Tabelle. Überraschend kommt der Saisonstart der Gäste dabei nur auf den ersten Blick. Schließlich konnte der Aufsteiger seine Mannschaft durchaus hochkarätig verstärken. Neben dem starken Kern des Vorjahres, fanden gleich sechs Spieler mit BBL-Vergangenheit den Weg nach Vechta, Wes Iwundu stand gar in über 200 NBA-Spielen auf dem Parkett.
Als absoluter Glücksfall erwies sich die Verpflichtung von Tommy Kuhse, der in der vergangenen Saison für den Halbfinalisten MHP RIESEN Ludwigsburg noch keine Hauptrolle ausgefüllt hatte, in Vechta nun allerdings auf MVP-Niveau agiert. Kuhse erzielt 19,9 Punkte, 6,7 Assists, 3,7 Rebounds und 2,3 Steals im Schnitt, verwandelt dazu 50 Prozent seine Distanzwürfe. Das Aufeinandertreffen mit DeWayne Russell ist das Duell der bisher effektivsten Spieler der BBL.
Doch nicht nur Kuhse zeigt sich bisher äußerst treffsicher aus der Distanz, insgesamt sieben RASTA-Spieler treffen bisher über 40 Prozent der Dreierversuche. Mit 43,2 Prozent hat Vechta die beste Dreierquote der BBL und kann damit auch die eher schwache Zweierquote (48,8 Prozent / 17. Platz) ausgleichen, erzielt 91,7 Punkte pro Partie. Oldenburg verwandelt 41,2 Prozent der Distanzwürfe, Samstag wartet das Duell der beiden besten Dreierteams der Liga.
Neben Kuhse kann sich Vechta auf eine breite Basis an Leistungsträgern verlassen. Joel Aminu erzielt 10,9 Punkte pro Partie und steuert 3,4 Rebounds bei. Auf den Forward-Positionen übernehmen Ryan Schwieger (11,6 Punkte) und Wes Iwundu (11,0 Punkte, 4,0 Rebounds) wichtige Rollen.
In den Fokus gerückt ist in den ersten Saisonwochen auch Center-Talent Johann Grünloh. Der 18-Jährige erzielt 8,3 Punkte im Schnitt und gehört zu den besten Reboundern (6,4) der Liga. Hinter diesem Quintett warten Rollenspieler wie Joschka Ferner (8,4 Punkte / 47,2 Prozent Dreier), Spencer Reaves (46,2 Prozent), Xeyrius Williams (42,1 Prozent) und Chip Flanigan (50 Prozent), die alle den Distanzwurf herausragend verwandeln.
Mit der Energie der eigenen Fans im Rücken entschied RASTA bisher alle fünf Heimspiele für sich, besiegte Vizemeister Bonn, zog auch in das Viertelfinale des Pokalwettbewerbs ein. Lediglich die Auswärtsspiele in Berlin und Hamburg konnte RASTA nicht für sich entscheiden.