Die EWE Baskets Oldenburg haben auch im dritten Spiel die Serie an knappen Niederlagen in der Basketball Champions League nicht durchbrechen können. Bei Filou Oostende unterlagen die Oldenburger am Mittwochabend mit 83:88 und stehen nun vor der in zwei Wochen mit einem Heimspiel gegen Oostende beginnenden Rückrunde der Gruppenphase unter Druck.
Über zu weite Strecken der Begegnung agierten die Gäste in Belgien unter ihren Möglichkeiten, dominierten nur im ersten Viertel und gaben die Spielkontrolle im weiteren Verlauf immer mehr aus der Hand. Die EWE Baskets erlaubten sich 17 Ballverluste und kassierten daraus 25 Punkte. Zudem kontrollierten die Oldenburger den Rebound nicht ausreichend, gaben 13 Offensivrebounds ab und kassierten daraus 13 Punkte.
Zum Topscorer wurde DeWayne Russell, der 21 Punkte erzielte und dazu elf Assists spielte. Deane Williams kam auf 13 Punkte, sieben Rebounds und vier Assists, Dazu punkteten Kenny Ogbe (13 Punkte, 3 Rebounds) und Len Schoormann zweistellig (11 Punkte und 4 Assists). Der von den Fans der EWE Baskets zum MVP der Begegnung gewählte Max DiLeo (7 Punkte) musste kurz vor dem Ende angeschlagen das Parkett verlassen.
Die EWE Baskets, bei denen Geno Crandall noch nicht zum Einsatz kam, begannen defensiv stark, ließen die Gastgeber in den ersten Minuten nicht zu Punkten kommen. Aber auch die Gäste benötigten offensiv einen Moment, dann schloss zunächst Agbakoko ab, bevor DiLeo einen Fastbreak vollendete (4:0). Als dann durch Schoormann und Wank auch die Dreier fielen, begannen die EWE Baskets sich abzusetzen (14:9). Oostende verwandelte im ersten Viertel nur 23 Prozent der Würfe aus dem Feld und Oldenburg hatte zwei spektakuläre Aktionen zu bieten. Zunächst fand Russell Agbakoko für den krachenden Alley oop-Dunk, dann verwandelte DiLeo mit Ablauf des Viertels gegen den Mann aus der Distanz (24:11).
Auch das zweite Viertel begann nach einem Steal, den Schoormann offensiv selbst in den Korbleger umsetzte, gut (28:13), dann allerdings verließen die EWE Baskets ihre eigene offensive Struktur, erlaubten sich bis zur Halbzeit neun Ballverluste und holten Oostende in die Begegnung. Vor allem Ahmad, der nach 20 Minuten 16 Punkte erzielt hatte, lief nun heiß. Bis zum Dreier von Ogbe nach einem klugen Pass von Russell (35:27) blieben die Gäste zumindest offensiv stabil, dann allerdings trafen die Belgier immer stärker aus der Distanz, glichen aus und gingen zum Ende des zweiten Viertels sogar erstmals deutlich in Führung (41:47).
Das dritte Viertel begann mit deutlich höherer Energie. Williams traf aus der Distanz, Agbakoko stopfte über seinen Gegenspieler. Oostende blieb zunächst offensiv stabil, nach weiteren Distanztreffern von Russell und Ogbe verkürzten die Gäste allerdings bis auf zwei Zähler (59:61). Es waren unnötige Ballverluste, die zum Viertelende wieder für einen deutlichen Rückstand sorgten (59:68).
Der Verlauf blieb im letzten Viertel dann lange ähnlich: Oldenburg robbte sich heran, machte es sich dann mit eigenen Fehlern wieder unnötig schwer, zudem verwandelte Gillet zwei wichtige Dreier für die Gastgeber. Noch einmal verkürzten die EWE Baskets nach einem Dreier von Russell auf fünf Punkte Rückstand (78:83). In der folgenden Sequenz erzwangen die Gäste einen Fehlwurf, aber sammelten den Rebound nicht ein. Das Comeback blieb aus.