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21:2-Lauf entscheidet das Nordduell

07.12.2014

Ein perfektes Beispiel dafür boten am Sonntagnachmittag die EWE Baskets Oldenburg und die Eisbären Bremerhaven.

Die Gäste von der Nordsee waren vor 5.785 Zuschauern in der großen EWE ARENA gerade mit 73:71 in Führung gegangen, als ein Sturm über sie hinwegfegte. Zwischen der 33. und 37. Minute legten die Oldenburger einen 21:2-Lauf auf das Parkett und überrollten die zuvor couragiert an ihre Chance glaubenden Bremerhavener. 98:84 hieß es am Ende einer unterhaltsamen Partie, die den EWE Baskets Rang drei im Klassement bescherte.

Überragender Mann des Abends war Julius Jenkins, der nicht zuletzt dank seiner sechs Dreier (bei acht Versuchen) letztlich auf 23 Punkte kam. Bei Bremerhaven erzielte Moses Ehambe mit 20 Zählern den Bestwert. Chris Kramer kehrte nach seiner Verletzung zunächst ins Team zurück, musste dann aber die komplette zweite Hälfte aussetzen.

Ausgeglichen startete die Partie - 11:11 stand es in Minute sechs. Ein Dunk von Nick Schneiders und ein Dreier von Lorenzo Williams brachten die Gäste nach einem 8:0-Lauf mit 16:11 in Führung (7. Minute). Schrecksekunde kurz danach: Devin Searcy blieb mit einer Rückenblessur liegen, kam später aber wieder zurück in die Partie. Zusätzliches Feuer kam in das Spiel, als Sven Schultze zweimal in Folge seine ganze Routine ausspielte und mit Foulpfiffen gegen Philipp Neumann belohnt wurde.

Mit einer 23:20-Führung ging das Team von Trainer Calvin Oldham ins zweite Viertel, das Topscorer Julius Jenkins eine ganz besondere Serie bescheren sollte. Mit elf Punkten am Stück innerhalb von nur 1:55 Minuten brachte er seine Mannschaft mit 35:31 in Front; der Entwicklung des Spiels entsprechend aber schüttelten die Eisbären auch diesen kleinen Schock ab und blieben am Ball. 44:43 - der Vorsprung der EWE Baskets zur Halbzeit war denkbar knapp.

Treffer aus der Distanz sollten auch das dritte Viertel kennzeichnen. Sven Schultze mit zwei Dreiern in Folge zum 55:49 für die Gäste, dann wieder erfolgreiche Versuche von Julius Jenkins und Nemanja Aleksandrov - die Sache wurde langsam zum Shootout aus 6,75 Metern (und oft mehr). Spektakulär fiel das Ende des Abschnitts aus: Casper Ware netzte aus gut acht Metern ein, während mit ablaufender Uhr Moses Ehambe aus über zehn Metern zur 69:68-Führung für die Eisbären antwortete.

Dann kamen eben jene Minuten, die für die Entscheidung sorgten. Kurz nachdem Jake O´Brian und Tyrus McGee jeweils ihr viertes Foul gesehen hatten, setzten die Oldenburger zum furiosen Endspurt an. Weitere Dreier von Jenkins, ein entschlossener Fastbreak von Philipp Neumann inklusive Freiwurftreffer und ein Dreier von Nemanja Aleksandrov waren nur einige der Höhepunkte einer mitreißenden Phase, die Oldenburg den unter dem Strich verdienten Heimerfolg bescherten. Beim EWE Baskets Christmas Day machte die Oldenburger Mannschaft sich und ihren Fans so das größte Geschenk.

In der kommenden Woche sind die Oldenburger wieder zweimal gefordert: Am Mittwoch spielen sie im Eurocup bei Spirou Charleroi (20.30 Uhr), am Sonntag gastieren sie bei den FRAPORT SKYLINERS (15 Uhr).

Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg
Bild: Kai Niemann