Die EWE Baskets Oldenburg bleiben in der easyCredit BBL weiterhin auf Kurs. Mit einem über weite Phasen sehr überzeugenden Auftritt sicherte die Mannschaft von Head Coach Pedro Calles sich einen hochverdienten 93:82-Erfolg im Traditionsduell bei den Bamberg Baskets. Mit dem vierten Sieg in Serie kletterten die Oldenburger vorerst auf den zweiten Tabellenplatz.
89:67 führten die EWE Baskets weniger als fünf Minuten vor dem Ende, dominierten gegen die nie führenden Gastgeber in allen Belangen. Zu früh nahmen die Gäste dann den Fuß vom Gas und erlaubten den Franken Ergebniskosmetik. Dennoch bleibt ein überzeugender Auftritt. Die Oldenburger beherrschten gegen das bisher beste Offensivreboundteam der BBL das Brett, sammelten 44:35 Rebounds und erzielten 36:20 Punkte in der Zone. Mit konsequenter Defensive erlaubte die Mannschaft von Pedro Calles nur 39 Prozent Wurfquote und gar nur vier Zähler im Fastbreak.
Eine überragende Partie zeigte der von den Fans zum Spieler des Spiels gewählte DeWayne Russell, der die Marke von 1.500 Punkten in der BBL übersprang, am Ende der Partie auf 25 Punkte, 8 Rebounds und 8 Assists kam. Neben ihm überzeugte auch einmal mehr der auf dem Weg zum Korb nicht zu stoppende Charles Manning Jr. mit 20 Punkten und drei Assists. Deane Williams (12 Punkte, 9 Rebounds) punktete ebenfalls zweistellig. Kenny Ogbe feierte nach seiner Verletzungspause ein gutes Comeback, erreichte acht Punkte und vier Rebounds.
Angesichts des ersten Heimspiel der Bamberger war es wichtig, die Fans nicht ins Spiel kommen zu lassen und die EWE Baskets begannen sehr fokussiert. Druck in der Defensive zwang die Gastgeber zu schweren Abschlüssen aus der Distanz und Williams stellte per Dreier auf 7:0. Auch im Rebounding war Oldenburg zur Stelle und führte nach zwei erfolgreichen Freiwürfen von Manning Jr. 14:2. Dann allerdings begannen die Gastgeber auch schwere Dreier zu verwandeln, während sich bei den Gästen unnötige Offensivfouls und Ballverlust einschlichen. Ein Dreier von Tadda, der mit seinem 585. Spiel Rickey Paulding überholte und in der ewigen Bestenliste auf den zweiten Platz kletterte, brachte Bamberg mit Viertelende auf 24:21 heran.
In einer flüssigen Offensive fand Russell gleich zwei Mal den zum Korb cuttenden Williams (28:21). Immer wieder setzten die Oldenburger auch Nadelstiche im Fastbreak: Ogbe ging zunächst über das ganze Feld zum Korbleger, dann setzte DiLeo einen krachenden Dunk zum 36:30. Es war Copeland, der Bamberg mit bereits 17 Punkten nahezu im Alleingang bis zur Halbzeit im Spiel hielt und auch zum 41:41 ausglich. Weil die EWE Baskets den Rebound dominierten (23:11 bis zur Halbzeit) und offensiv im Rhythmus blieben, stand die Führung nach 20 Minuten (53:48).
Die zweite Halbzeit begann offensiv schleppend, dann sorgte Williams für Energie. Erst traf der Brite den Dreier, stoppte kurze Zeit später den Fastbreak mit einem Monsterblock, Manning Jr. legte von der Dreierlinie nach (61:50). Die EWE Baskets setzen nach, sorgten defensiv immer wieder für Fehler der Gastgeber und erarbeiteten sich zweite Chancen in der Offensive. Russell und Chapman trafen zudem aus der Distanz (71:55). Auch nach 30 Minuten führten die Gäste mit 16 Punkten (78:62).
Für die Entscheidung sorgte dann bereits DeWayne Russell, der die Switch-Verteidigung zwei Mal aus der Distanz bestrafte (84:62). Bis fünf Minuten vor dem Ende blieb die Führung in dieser Höhe, dann hielten die Oldenburger Energie und Konzentration nicht mehr hoch genug. Bamberg drückte den Rückstand in den einstelligen Bereich, die EWE Baskets allerdings behielten die Ruhe und sicherten den Sieg.