Die EWE Baskets Oldenburg haben an ihre starke Leistung aus dem Heimspiel gegen Bayern München angeknüpft und sich den zweiten Sieg in Serie in der easyCredit BBL gesichert. Bei den MLP Academics Heidelberg siegten die Oldenburger nach einer über weite Strecken kontrollierten Partie verdient mit 92:83.
Dabei zeigte sich die Mannschaft von Head Coach Pedro Calles vor allem in der Offensive sehr fokussiert, erlaubte sich nur acht Ballverluste und erspielte sich gute Wurfoptionen. So verwandelten die Gäste 41 Prozent ihrer Versuche von der Dreierlinie und insgesamt 51 Prozent aller Würfe aus dem Feld. Damit konnten die Oldenburger auch das mit 31: 44 verlorene Reboundduell und 25 Heidelberger Punkte aus zweiten Chancen verschmerzen.
Deane Williams stellte mit 21 Punkten und fünf verwandelten gleich zwei Career-Highs in der BBL auf und wurde so gemeinsam mit DeWayne Russell (21 Punkte, 6 Assists) zum Topscorer. Auch Charles Manning Jr. (18 Punkte, 3 Assists, 3 Rebounds) zeigte erneut ein gutes Spiel. Brekkott Chapman punktete ebenfalls zweistellig und kam neben zehn Zählern auf sieben Rebounds.
Die EWE Baskets, die wieder auf Alen Pjanic, Kenny Ogbe und Max DiLeo verzichten mussten, begannen sehr schwungvoll, führten nach einem energischen Zug zum Korb von Schoormann mit 7:0. Heidelberg kam allerdings besser in die Begegnung, weil die Gastgeber offensiv herausragend reboundeten und Lasisi zwei Dreier in Serie verwandelte (12:11). Dann setzte Williams mit einem Statement-Dunk ein erstes Zeichen. Oldenburg spielte immer wieder den offenen Dreier in der Ecke frei, verwandelte im ersten Viertel 80 Prozent aus der Distanz. So stellten Schoormann und Wank auch auf 24:18. Eine höhere Führung verhinderten vor allem acht Offensivrebounds der Heidelberger.
Den besseren Start in das zweite Viertel hatten die Gastgeber, deren Ballbewegung Oldenburg in dieser Phase nicht stoppen konnte. Die spektakulären Aktionen setzten aber weiterhin die EWE Baskets. So nahm Deane Williams nach einem Steal Paul Zipser mit auf das Poster. Die Rebounds blieben allerdings ein Problem und Heidelberg führte erstmals (30:34). Es waren starke Einzelaktionen von Russell und ein langer Dreier von Manning Jr. die das Team von Pedro Calles wieder in die Spur brachten (37:36). Norris Agbakoko setzte mit einem starken Block defensive Zeichen, offensiv sorgten Russell und Manning Jr. für die knappe Führung nach 20 Minuten (46:40).
Nach Wiederbeginn attackierte Williams gegen Zipser den Korb, dann waren die EWE Baskets durch Agbakoko und Chapman jeweils nach Offensivrebounds zur Stelle (54:50). Heidelberg wollte spürbar die Wende erzwingen, doch anders als in Braunschweig blieb Oldenburg stabil. Erst führte gute Ballbewegung zum offenen Dreier für Schoormann, dann sicherte sich Manning Jr. gegen Hundt den Ballgewinn und schloss per Dunk ab (61:53). Und auch zum Ende des Viertels blieben die Gäste stabil, weil Russell per Dreier für eine klare Führung nach 30 Minuten sorgte.
Im letzten Abschnitt behielten die EWE Baskets die Nerven, erlaubten sich keine unnötigen Fehler. Zudem fanden die Oldenburger mit Deane Williams den Spieler mit der heißen Hand. Der Forward verwandelte gleich drei Distanzwürfe und die Gäste führten 82:69. Nachdem Foster seinen Gegenspieler stehen ließ und statt abzuschließen mit einem großartigen Pass den freien Manning Jr. an der Dreierlinie fand, war die Partie beim Stand von 87:71 vorentschieden. Heidelberg kämpfte weiter, aber die EWE Baskets spielten die Angriffe lang aus und gerieten nicht mehr in Gefahr.