Die waren unter dem Strich das kleine Stück besser, das in einem umkämpften und teilweise packenden Duell in der Beko Basketball Bundesliga den Unterschied machte.
Jeweils 18 Punkte von Casper Ware und Maurice Stuckey markierten die Oldenburger Bestwerte, bei den Berlinern kam Alex Renfroe auf die selbe Ausbeute. Zwölfmal wechselte die Führung; die Entscheidung fiel erst in den letzten zwei Minuten.
Zuvor hatten sich beide Mannschaften einen intensiven Schlagabtausch geliefert. Zu früh sammelte Nemanja Aleksandrov dabei sein zweites Foul, während auf der Positivseite das Comeback von Julius Jenkins zu vermerken war (5. Minute). Angeführt von einem im ersten Viertel ganz starken Leon Radosevic sicherten sich die Gäste eine 25:23-Führung nach zehn Minuten.
NCAA-Champ Niels Giffey war es in Viertel zwei vorbehalten, mit zwei Dreiern kurz hintereinander die ersten Akzente zu setzen - ALBA führte rasch 33:25 (12.). Die Treffer aus der Distanz waren es in dieser Phase, die den Unterschied ausmachten; Alex Renfroe fügte der bis hier eindrucksvollen Bilanz der Mannschaft von Trainer Sasa Obradovic zwei weitere hinzu (50:42, 19.). Zur Halbzeit lag Oldenburg schließlich mit 47:54 hinten. 61 Prozent Trefferquote, 18:13 Rebounds, 11:5 Assists und 7/9 Dreier: Berlin führte zu Recht.
Das dritte Viertel sah dann die EWE Baskets im Vorteil. Die kämpften sich - fortan ohne Chris Kramer, der sich kurz vor der Halbzeitsirene eine Rückenverletzung zugezogen hatte - in die Partie zurück und verknappten den Rückstand mit Geduld und Cleverness. Ein Dreier von Casper Ware (29.) und ein Tip-In von Robin Smeulders brachten die Hausherren wieder in Front (66:64) und die Arena in Wallung. 66:66 hieß es vor dem letzten Abschnitt.
Lange blieb die Angelegenheit eng, erst ein Korbleger von Marko Banic zum 82:76 für Berlin (38.) hinterließ Wirkung bei den Oldenburgern. Ein Dreier von Casper Ware aus vollem Lauf zum 86:89 mit noch 17:2 Sekunden auf der Uhr ließ kleine Hoffnungen aufkommen, doch Berlin, unter der Woche in der Euroleague im letzten Moment gegen Malaga erfolgreich, ließ sich die Krönung einer starken Woche nicht mehr nehmen.
Für die EWE Baskets geht es schon am Mittwoch weiter: In der großen EWE ARENA treffen sie um 20 Uhr auf SLUC Nancy (Frankreich) und wollen dort ihre Aufholjagd in Eurocup-Gruppe C starten. Am Sonntag, 7. Dezember, folgt ab 15 Uhr die Partie gegen die Eisbären Bremerhaven in der großen EWE ARENA. Für beide Spiele gibt es Karten unter www.ewe-baskets.de und an allen Vorverkaufsstellen.
Sebastian Machowski (EWE Baskets Oldenburg): „Glückwunsch an Sasa und sein Team; es war ein sehr umkämpftes Spitzenspiel, in dem wir gerne zuhause ungeschlagen geblieben wären. Kleinigkeiten haben den Unterschied gemacht. Unsere Ballverluste und die offensiven Rebounds im vierten Viertel sind da zu nennen. Das Ergebnis war mit dem letzten Korb dann etwas zu hoch. ALBA hat dieses Spiel auf hohem Niveau, unter anderem wegen der Quote aus der Distanz, verdient gewonnen. Wir konnten erstmalig seit langer Zeit wieder mit dem kompletten Kader antreten, müssen uns da aber noch finden. Heute muss ein Kompliment an die Spieler gehen, die von der Bank gekommen sind und uns mit ihrer Energie und Effizienz sehr geholfen haben."
Sasa Obradovic (ALBA BERLIN): „Es war ein sehr intensives, kämpferisches Spiel, dass für die Zuschauer gut anzusehen war. Das Spiel hätte in beide Richtungen gehen können, auch über einen Sieg von Oldenburg hätte sich niemand beschweren können. Wir haben das Selbstvertrauen aus der Euroleague mit in das Spiel gebracht, wie man an den guten Quoten aus der Distanz sieht. Nicht viele Teams werden in Oldenburg gewinnen, deshalb war es ein wichtiger Sieg im Kampf um das Heimrecht."
Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg
Bild: fotoduda.de