Die EWE Baskets Oldenburg haben vor dem Saisonstart in der easyCredit BBL noch Arbeit vor sich, die Fans hingegen sind bereits bereit. Vor 5.709 Zuschauern in der Großen EWE Arena, neuer Zuschauerrekord für einen Fan Day, unterlagen die Oldenburger im Derby gegen RASTA Vechta mit 81:94. Topscorer und EWE Player of the Game wurde Max DiLeo, der neben 19 Punkten auch vier Assists auflegte.
Coach Pedro Calles hatte es unter der Woche im Interview angedeutet, beim traditionellen Fan Day bewahrheitete sich, dass die EWE Baskets in der Vorbereitung auf die Saison die Zeit bis zum Saisonstart noch benötigen werden. Gegen RASTA Vechta spielten die Oldenburger, die auf den angeschlagenen DeWayne Russell, Alen Pjanic und Lukas Wank verzichten mussten, offensiv und defensiv noch nicht auf dem nötigen hohen Niveau. Das Team von Head Coach Pedro Calles erlaubte sich 17 Ballverluste und traf insgesamt nur 44 Prozent der Würfe aus dem Feld.
Zudem passten auch die Laufwege und die Struktur in der Defensive noch nicht. Der Oldenburger Druck lief zu oft ins Leere, Vechta bewegte den Ball gut zum offenen Dreier und traf diese an diesem Nachmittag herausragend. Insgesamt 22 Distanzwürfe verwandelten die Gäste und trafen 55 Prozent der Dreier.
Eine starke Leistung bot Max DiLeo, der nicht nur als einziger Spieler der EWE Baskets einen positiven Plus/Minus-Wert erspielte, sondern auch 19 Punkte und vier Assists auflegte. Charles Manning Jr. kam auf 16 Punkte, fünf Assists und vier Rebounds. Deane Williams erreichte 13 Punkte und vier Rebounds, während Kyle Foster 10 Punkt und fünf Rebounds erzielte.
Eine Stunde vor der Begegnung hatten die Fans das Team bei der großen Vorstellung mit großartiger Stimmung empfangen, aber auch wenn der erste Dreier von Kyle Foster fiel, begannen die EWE Baskets die Partie sehr nervös, erlaubten sich Ballverluste, während die Gäste ab der ersten Sekunde im Spiel waren. Coach Pedro Calles versuchte über frühe Wechsel viel Druck in der Defensive zu machen, Vechta allerdings verwandelte bereits im ersten Viertel sechs Dreier, war nach einem erfolgreichen Distanzwurf von Ferner zweistellig vorne (5:15). Bis auf 14 Punkte wuchs der Rückstand der Oldenburger, die sich mit viel Energie zwei Dreipunktspiele durch Manning und DiLeo erarbeiteten und nach 10 Minuten auf 16:24 herankamen.
Nach Wiederbeginn folgten allerdings gleich die nächsten Akzente der Gäste, die zwei Distanzwürfe von Ferner zum 16:30 verwandelten, weil auch noch nicht alle Defensivrotationen der EWE Baskets passten. Vechta erzielte bis zur Halbzeit nur zwei Punkte in der Zone, während die Oldenburger den Weg zum Korb suchten. Auch wenn Schoormann aus der Distanz oder Agbakoko nach Offensivrebound trafen (31:42), ließen die Gastgeber zu viele leichte Chancen aus, um entscheidend zu verkürzen und kassierten mit Ende der Halbzeit das 31:45 aus der Distanz durch Kuhse.
Auch zur zweiten Halbzeit hatte Vechta den besseren Start, setzte sich bis auf 22 Punkte ab (36:58). Über 25 Minuten deutete sich ein bitterer Nachmittag an, erst dann fanden die EWE Baskets langsam zu sich selbst, verursachten mehr Fehler im Spiel der Gäste, kamen über starke Aktionen von Foster und DiLeo näher. Kyle Foster war es, der den Rückstand aus der Distanz unter zehn Punkte drückte (53:62).
Erneut verpassten die Oldenburger den Start ins Viertel, Joschka Ferner, der auf insgesamt 10 Dreier und 30 Punkte kam, hatte die Antworten, während für die EWE Baskets DiLeo den Rückstand in Grenzen hielt. Auch starke Minuten von Deane Williams oder ein Monsterblock von Charles Manning Jr. aber verhinderten nicht, dass Vechta den verdienten Erfolg entführte.
Im Anschluss an die Begegnung wiederum schlug die Stunde der Fans, die bei der großen Autogrammstunde in einer langen Schlange auf die Gelegenheit warteten, sich Fotos und Autogramme des Oldenburger Teams zu sichern.