Dazu müsste auch Baloncesto Sevilla, derzeit Vierter in Gruppe C, das Gewinnen dringend einstellen. Doch bevor der Taschenrechner überhaupt bemüht wird - an diesem Mittwoch müssen die Norddeutschen gegen den tschechischen Meister CEZ Basketball Nymburk gewinnen. Los geht es um 20 Uhr in der kleinen EWE ARENA, Eintrittskarten gibt es unter www.ewe-baskets.de/tickets und an allen Vorverkaufsstellen.
Ein Sieg gegen Nymburk aus der Nähe von Prag aber ist alles andere als einfach. Schon im Hinspiel mussten sich die EWE Baskets Oldenburg, die zunächst mit 27:10 in die Partie gestartet waren, mit 71:77 geschlagen geben. Zuletzt gelangen dem Team von Trainer Kestutis Kemzura im Eurocup drei Erfolge in Serie. Mit vier Siegen aus bisher sechs Spielen haben die Tschechen die zweite Runde fest im Blick.
Der Kader Nymburks zeichnet sich durch Tiefe und insbesondere große Routine aus. Geballte Erfahrung bringen Petr Benda (Jahrgang 1982), Derek Raivio (1984), Darius Washington (1985), Jiri Welsch (1980), Pavel Houska (1984), Chester „Tre“ Simmons (1982), Radoslav Rancik (1978), Lubos Barton (1980) und Christian Burns (1985) mit - eine solche Ansammlung von europäischen Basketball-Veteranen ist schon außergewöhnlich. Drei Spieler haben eine Beko BBL-Vergangenheit: Derek Raivio war in Köln und Trier aktiv, Christian Burns in Ulm und Lubos Barton in Braunschweig.
Point Guard Washington führt die Liste der Topscorer bei Nymburk an; 13,8 Punkte gelingen ihm bisher im Schnitt, dazu kommen 6 Rebounds und 5 Assists plus 1,3 Steals. Zweistellig punkten auch Chester Simmons (12,3 Punkte), Petr Benda (10,3) und Radoslav Rancik (10,0). Ordentlich gefordert war das Team in den letzten Tagen: Am Mittwoch siegte Nymburg im Eurocup gegen Nancy, am Freitag in der tschechischen Liga gegen BK Pardubice und am Sonntag in der VTB United League gegen Tsmoki-Minsk.
Erfolgreich waren am Wochenende auch die EWE Baskets Oldenburg: Gegen die Brose Baskets aus Bamberg feierten sie einen 78:73-Sieg und schafften so einen guten Einstieg in die Serie von fünf Heimspielen binnen 16 Tagen. Der Mannschaft war die Freude über die Rückkehr nach Oldenburg nach drei Reisen in Folge deutlich anzumerken.
An diesem Mittwoch steht hinter dem Einsatz von Guard Julius Jenkins unterdessen weiter ein Fragezeichen. Der US-Amerikaner hofft auf eine Rückkehr auf das Parkett am Sonntag, 30. November, wenn um 15 Uhr das Topspiel gegen die noch unbesiegten Hauptstädter von ALBA BERLIN ansteht. Die Partie in der großen EWE ARENA ist mit Ausnahme ganz weniger Einzelplätze ausverkauft. Auf möglichst viele Fans hoffen die Oldenburger aber auch am Mittwoch, wenn gegen Nymburk der Grundstein für eine Aufholjagd im Eurocup gelegt werden soll.
Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg
Bild: CEZ Nymburk
