Gegen die Brose Baskets gelang der Mannschaft von Trainer Sebastian Machowski ein 78:73-Erfolg, der das Punktekonto auf 14:4 schraubte und das Selbstvertrauen vor weiteren vier Heimspielen am Stück rasant steigerte.
Aus einer leidenschaftlich kämpfenden Oldenburger Mannschaft ragten drei Akteure heraus: Topscorer Casper Ware feierte mit 26 Punkten (5/7 Dreier, 7/7 Freiwürfe), 4 Assists und 3 Steals ein fulminantes Heimdebüt, Rickey Paulding glänzte mit 22 Zählern und Adam Chubb kam auf 18 Punkte.
Es wurde schnell deutlich, dass die EWE Baskets vor heimischer Kulisse eine Antwort auf die Rückschläge der letzten Spiele geben wollten. Mit Verve konterten sie die frühe 5:0-Führung der Gäste (2. Minute), legten ein 9:0 auf das Parkett und lagen in Minute sechs nach Dreiern durch Casper Ware und Rickey Paulding mit 15:8 in Front. 23:16 hieß es nach einem starken ersten Viertel.
Die Oldenburger ließen auch in Viertel Nummer zwei nicht nach. Mit intensiver Verteidigung machten sie es den Bambergern in nahezu jedem Angriff schwer, einen freien Wurf zu kreieren; fand doch einmal der Ball den Weg in den Korb, formulierten die EWE Baskets stets die passende Antwort. Lohn war ein 42:29-Halbzeitvorteil.
Bis auf 48:31 (22.) setzten sich die Gastgeber zu Beginn der zweiten Halbzeit ab, stellten aber kurz danach fest, dass die Brose Baskets sich selbstredend noch nicht aufgegeben hatten. Zwar hielt die eigene Führung, doch der Widerstand der Bamberger wurde merklich stärker. Das 56:45 nach 30 Minuten konnte sich aber durchaus sehen lassen.
Es sollte die wohl stärkste Phase des Teams von Andrea Trinchieri folgen. War es zunächst Casper Ware, der mit frechen Dreiern aus acht (59:49) und kurz danach aus gut neun Metern (62:51) erfolgreich war, meldeten unmittelbar danach die Franken ihre Ansprüche an. Punkt um Punkt holten sie auf, kämpften sich bis auf 62:64 heran (38.).
Wer anders als Casper Ware sollte den Schwung der Gäste bremsen? Ein Treffer in höchster Not aus der Ecke zum 68:64 legte den Grundstein für den Sieg, anschließend brach Adam Chubb - ebenfalls hart bedrängt - aus der Drehung die Widerstände der Brose Baskets (72:66).
Zuhause ist es am schönsten? Gewiss doch: Noch viermal treten die EWE Baskets in den nächsten zwei Wochen jetzt daheim an, weiter geht es am Mittwoch um 20 Uhr gegen CEZ Nymburk (Tschechien). Am Sonntag, 30. November, kommt ALBA BERLIN (15 Uhr).
Andrea Trinchieri: „Glückwunsch an Oldenburg, sie haben heute ein hervorragendes Spiel gemacht, während wir für 28 Minuten keinen Basketball gespielt haben. Wir sind zurück in das Spiel gekommen, hatten die Chance auf den Ausgleich und haben die nicht genutzt. Wenn man dies nicht schafft, verliert man das Momentum und die Energie, dann wird es schwer zu gewinnen. Drei Spieler haben uns heute besiegt und wir waren nicht in der Lage sie zu stoppen. Wir waren für ein so intensives Spiel nicht bereit. Damit haben wir die Chance verpasst mehr Stabilität zu bekommen."
Sebastian Machowski: „Es war ein sehr wichtiger Sieg, den wir gegen starke Bamberger erzielt haben. In der ersten Halbzeit haben wir den Grundstein gelegt, dort haben wir gut verteidigt, den Ball bewegt und eine gute Mischung im Tempo des Spiels gehabt. In der zweiten Halbzeit hat sich das etwas gedreht, wir hatten 11 Ballverluste. Unsere Mannschaft hat heute sehr leidenschaftlich agiert und sich den Sieg damit verdient. Der Erfolg war wichtig für unser Selbstvertrauen und für die Fans, jetzt wollen wir eine Serie starten. Casper Ware hat heute gezeigt, dass er ein starker Spieler ist, aber wir müssen ihn noch besser integrieren."
Text: Torben Rosenbohm
Bild: fotoduda.de