Die Bedeutung der wichtigen und umkämpften Partie zweier direkter Konkurrenten war beiden Teams anzumerken. Am Ende setzten sich die Gastgeber aus Spanien dank eines überlegenen letzten Viertels mit 68:59 durch. Topscorer auf Oldenburger Seite wurde Adam Chubb mit 16 Punkten
Es war ein zähes Ringen, das sich den Zuschauern in Sevilla von Beginn an bot. Intensive Verteidigung, aber auch einige Fehler kennzeichneten die ersten Minuten des Spiels. 10:9 lautete der Spielstand aus Sicht der EWE Baskets dementsprechend nach sieben ausgeglichenen Minuten. Die Gastgeber übernahmen nun, angeführt vom jungen Kristaps Porzingis, der zwei Dreier verwandelte und zehn Punkte erzielte, die Kontrolle über das Spiel. Die Oldenburger verloren in dieser Phase zu häufig den Ball und lagen Mitte des zweiten Viertels 18:26 zurück. Die Baskets allerdings kämpften sich über eine gute Verteidigung bis zur Pause wieder auf 28:31 heran, obwohl keiner der neun Versuche aus der Distanz sein Ziel gefunden hatte.
Den besseren Start in die zweite Halbzeit fanden dann die EWE Baskets. Sie suchten nun vor allem immer wieder Adam Chubb, der sechs seiner insgesamt 16 Punkte früh im dritten Viertel erzielte. Der erste erfolgreiche Oldenburger Dreier von Rickey Paulding zum 35:33 für die Baskets schien dann die offensiven Fesseln im Spiel zu lösen; es folgte die beste Oldenburger Phase der Partie. Nun fand auch Casper Ware in das Spiel, lieferte drei Assists binnen kürzester Zeit und versenkte ebenfalls einen Distanzwurf.
Beim Stand von 48:40 nach 24 Minuten schienen die Gäste auf bestem Weg zum ersten Auswärtssieg im diesjährigen Eurocup, doch es sollte anders kommen.
Nach einer Auszeit starteten die Gastgeber einen 23:5-Lauf, in dem die Oldenburger weder offensiv, noch defensiv eine Antwort fanden. Sechs Ballverluste, nur ein Feldkorb in nahezu zehn Minuten und eine wacklige Hand von der Freiwurflinie sorgten beim Stand von 53:63 (36.) für eine Vorentscheidung. Die Gäste versuchten in der verbleibenden Spielzeit alles, konnten ihr Wurfpech allerdings nicht mehr ablegen.
Insgesamt trafen die Baskets nur zwei von 19 Versuchen aus der Distanz; zu wenig, um am Ende den Sieg mitzunehmen. Den Schlusspunkt zum 59:68 aus Oldenburger Sicht setzte Derrick Byars, der besonders im letzten Viertel stark agierte, per Dreier. Ein schwaches Schlussviertel (10:21) kostete letztlich den Sieg.
Bei nur einem Sieg aus bisher sechs Spielen stehen die EWE Baskets im Eurocup nun mit dem Rücken zur Wand und dürfen sich kaum noch einen Ausrutscher erlauben. In der der Beko Basketball Bundesliga geht es an diesem Samstag gegen die Brose Baskets in der großen EWE ARENA ab 20.30 Uhr weiter (Karten unter www.ewe-baskets.de/tickets).
Text: Christian Ruhe
Bild: Baloncesto Sevilla