Die EWE Baskets Oldenburg sind im Viertelfinale der easyCredit BBL ausgeschieden. Bei den MHP RIESEN Ludwigsburg bäumten die Oldenburger sich noch einmal mit großer Energie auf. Letztlich erlaubte die Mannschaft sich wie in der gesamten Serie viele Fehler in der Offensive und unterlag den Gastgebern mit 72:86.
Nach einer starken Hauptrunde, die dank einer neuen Identität und Spielweise auf dem vierten Platz und im Pokalfinale geendet hatte, haben die EWE Baskets in den Playoffs nicht an die Leistungen anknüpfen können. Den MHP RIESEN gelang es, die Oldenburger gerade in den Aspekten zu übertrumpfen, die das Team in der Hauptrunde stark gemacht hatten.
Wie in den beiden ersten Spielen zwang die aggressive Verteidigung der Riesen zu vielen Fehlern, nach 40 Minuten waren es 22 Ballverluste. Auch wenn es den Oldenburgern gelang, die Fastbreakpunkte der Gastgeber auf sechs Zähler zu begrenzen und ausgeglichen zu rebounden, erarbeitete sich Ludwigsburg erneut über 10 Abschlüsse mehr – bei ausgeglichenen Wurfquoten der entscheidende Vorteil.
DeWayne Russell wurde mit 27 Punkten zum Topscorer, sammelte dazu fünf Assists. Norris Agbakoko zeigte sich mit 11 Punkten und sechs Rebunds wieder stark. Erneut gelang es den Oldenburgern aber nicht, neben Russell genügend Scoring und Kreativität ins Spiel zu bringen.
Den EWE Baskets, die auf Tanner Leissner (Nasenbeinbruch) verzichten mussten und bei denen MaCio Teague in den Kader rückte, war der Wille anzumerken, das vierte Spiel zu erzwingen. Nach einem Dreipunktspiel von Agbakoko führten die Gäste 9:3. Ludwigsburg setzte erste Akzente aus der Distanz und übernahm die Führung. Für die Oldenburger war allerdings DeWayne Russell zur Stelle, der 14 Punkte im ersten Viertel erzielte. Die Gäste führten nur deshalb nicht nach zehn Minuten, weil bereits siebe Ballverluste im Boxscore standen und Hubb den Buzzer aus der eigenen Hälfte verwandelte (23:25).
Ein frühes zweites Foul von Russell nahm dann den offensiven Rhythmus, dazu verwandelte Bähre einen Dreier aus dem Sitzen mit ablaufender Uhr. Trotzdem blieben die Gäste dank eines Dreiers von Teague und einem Dreipunktspiel von Agbakoko im Spiel (35:37) und lagen nach 20 Minuten nur drei Zähler zurück.
Den Start in das dritte Viertel verpassten die EWE Baskets allerdings, gerieten nach einem Dreier von Dunn mit 39:48 in Rückstand. Das Team von Head Coach Pedro Calles versuchte, die Energie weiter nach oben zu schrauben, leistete sich aber unnötige Fouls und Ballverluste. Dunn wurde für drei Freiwürfe an die Linie geschickt und stellte auf 44:56. Trotz Dreiern von Ogbe und Teague konnten die Oldenburger den Rückstand nicht entscheidend verkürzen und hatten nach 30 Minuten eine große Hypothek (55:66).
Auch im letzten Viertel hatten die Gastgeber die Antworten und schienen nur kurz zu wackeln, als zunächst Russell nach einem Steal abschloss und Drechsel nach Offensivrebound verwandelte (64:72). Gleich zwei unsportliche Fouls von Owen Klassen nahmen dann aber das kurzzeitige Momentum und Ludwigsburg ließ sich nicht mehr gefährden.