Den ersten Schritt zu einem weiteren Kapitel easyCredit BBL-Geschichte müssen die EWE Baskets Oldenburg am Sonntag (18 Uhr) gehen. Bei den MHP RIESEN Ludwigsburg benötigen die Oldenburger zwingend einen Erfolg, um ihre Hoffnungen auf den Einzug in das Halbfinale weiter am Leben zu erhalten.
Es ist eine Ausgangssituation, die vor dem Playoff-Start vermutlich kein Oldenburger erwartet hatte. Mit einem 0:2-Rückstand reist das Team von Head Coach Pedro Calles zu den zwei möglichen Auswärtsspielen nach Ludwigsburg am Sonntag und Dienstag. Nach der dramatischen und bitteren 72:73-Niederlage im zweiten Spiel war die Enttäuschung bei Fans und Team dementsprechend greifbar.
Dennoch gilt: Von nun an geht der Fokus darauf, ein kleines Basketball-Wunder zu schaffen. Leverkusen in der Saison 1999/00 und Bonn in den Spielzeiten 2001/02 und 2002/03 waren die letzten Teams, die ein 0:2 noch in den Gewinn der Serie umdrehten. Vielleicht ist es nach 20 Jahren wieder an der Zeit für diese Basketball-Geschichte und wer wäre dafür prädestinierter als die EWE Baskets, die bereits mehrfach große Momente erlebten, als alles verloren schien. Es wäre eine besondere Pointe, wenn die Oldenburger, die bereits mehrfach während einer Partie große Rückstände gegen Ludwigsburg drehten, dies in der Serie wiederholen könnten.
Wie man nach einem 0:2 aus zwei Heimspielen wieder in eine Serie kommt, zeigte zuletzt Bonn, dass sich in der letzten Saison mit zwei Siegen in München ein fünftes Spiel erkämpfte. Schritt für Schritt muss es gehen, wie auch Head Coach Pedro Calles nach der Partie in der Pressekonferenz betonte, dass es das einzige Ziel sei, das dritte Spiel zu gewinnen.
Voller Fokus auf die dritte Partie also, in der die EWE Baskets durchaus Ansatzpunkte aus der Serie und besonders dem zweiten Spiel finden können. Bisher gelingt es den Oldenburgern nicht, ihre Identität gegenüber Ludwigsburg durchzusetzen, die am Donnerstag im Rebound dominierten und sich in beiden Partien mehr Würfe erspielten.
Obwohl die EWE Baskets sich in beiden Partien bessere Wurfquoten erspielten, kam auch die Offensive zu oft ins Stocken. Die Riesen switchen das Pick&Roll, dem Team von Head Coach Pedro Calles gelingt es dann bisher nicht, die Vorteile schnell genug auszuspielen. Hinzu kommt, dass es Ludwigsburg vermag, mit viel Verteidigungsdruck die Zahl der Fehler im Oldenburger Spiel zu erhöhen, deren Zahl an Ballverlusten in den beiden Partien auf 18 angestiegen ist.