Die EWE Baskets Oldenburg gehen mit einem Rückstand aus dem ersten Spiel der Playoffs in der easyCredit BBL. Vor 6.200 Zuschauern in der Großen EWE Arena unterlagen die Gastgeber den MHP RIESEN Ludwigsburg mit 80:90. Am Donnerstag (15 Uhr) werden die Oldenburger erneut vor den eigenen Fans um den Ausgleich in der Viertelfinal-Serie kämpfen. Unter www.ewe-baskets.de/tickets sind weiterhin Tickets für die zweite Partie verfügbar.
Trotz einer kämpferisch guten Vorstellung haben die EWE Baskets Oldenburg sich nicht den gewünschten erfolgreichen Start in die Playoffs sichern können. Gegen die starken und perfekt vorbereiteten Gäste fehlte dem Team von Head Coach Pedro Calles die gewohnte Spielkontrolle. Insgesamt 20 Ballverluste erlaubten die Gastgeber sich, Ludwigsburg erzielte insgesamt 22 Fastbreak-Punkte (20 in der ersten Halbzeit). Insgesamt bewegten die Riesen den Ball gut, erspielten sich 22 Assists und verwandelten 42 Prozent der Distanzwürfe.
DeWayne Russell wurde mit 31 Punkten zum Topscorer, insgesamt war das Spiel der Oldenburger an diesem Abend aber zu abhängig vom Spielmacher, der insgesamt 26 Würfe nehmen musste. Neben Russell punktete nur Trey Drechsel (10 Punkte, 9 Rebounds) zweistellig. Dazu erzielten Max DiLeo, Norris Agbakoko und Tanner Leissner jeweils neun Punkte.
Mit dem neuen Playoff-Trailer, der Ehrung von DeWayne Russell als bestem Offensivspieler der BBL und der Choreo von Thunderstorm Oldenburg war die Atmosphäre für die Playoffs bereitet, die EWE Baskets zeigten allerdings einen nervösen Start. Vor allem aus der Distanz musste das Team von Pedro Calles zunächst einige Treffer hinnehmen. Nach dem bereits dritten erfolgreichen Dreier der Gäste stand es 2:11. Es war Kapitän Max DiLeo, der sein Team mit zwei Dreiern in die Partie brachte (8:12). Den Oldenburgern gelang es aber nicht, das Tempo im Ludwigsburger Spiel zu drosseln, die ihren Plan erfolgreich durchzogen und sich bis auf 16:25 absetzten. Die Gastgeber sicherten sich aber nun auch Ballgewinne, bewegten den Ball besser und erspielten sich so den offenen Dreier für Ogbe und waren nach 10 Minuten trotz Reboundnachteilen auf 25:30 heran.
Es war die Treffsicherheit der Gäste aus der Distanz, die ein Comeback zunächst verhinderte. Hubb verwandelte gleich doppelt von der Dreierlinie und sorgte nach einem Steal für den zweistelligen Oldenburger Rückstand (27:38). Nun war es Agbakoko, der mit sieben Punkten in wenigen Minuten für die EWE Baskets erfolgreich war, Dunn aber sorgte mit zwei Dreiern dafür, dass die Mannschaft von Pedro Calles den Rückstand nicht entscheidend verkürzen konnte. Vor allem dank einer überragenden Dreierquote der Gäste (55 Prozent) lagen die Gastgeber nach 20 Minuten deutlich zurück (45:56).
Nachdem die Oldenburger bereits mehrfach in der laufenden Saison Rückstände gedreht hatten, trieben die Fans ihr Team auch zu Beginn der zweiten Halbzeit an. Ein Dreier von DiLeo brachte die Gastgeber ins Spiel, dann führten Russell und Klassen die Mannschaft auf vier Zähler heran (58:62). Als dann auch noch Drechsel nach einer starken Defensivsequenz den Ball mit einer spektakulären Rettungsaktion sicherte, kochte die Stimmung über, die EWE Baskets aber ließen Chancen zu mehr liegen und die Gäste setzten sich wieder auf neun Punkte ab. Es war DeWayne Russell, der mit gleich mehreren starken Aktionen die Richtung vorgab und per Floater mit Viertelende auf 68:71 verkürzte.
Das Spiel konnte nun in beide Richtungen kippen. Ein Dreier von Russell und zwei weitere Punkte von Drechsel sorgten für die erste Führung der EWE Baskets (75:74), die sich selbst mit unnötigen Fehlern aber wieder aus dem Spiel nahmen, einfache Abschlüsse vergaben und sich Ballverluste leisteten. Fünf Zähler in Serie von Yorman Polas Bartolo stabilisierten die Gäste wieder (75:79), die einen weiteren Dreier von Cherry nachlegten. Auch wenn die EWE Baskets bis zum Ende kämpften, wollten die entscheidenden Würfe an diesem Abend nicht fallen und der Sieg ging verdient an die Gäste.