Die EWE Baskets Oldenburg dürfen mit reichlich Energie und Selbstvertrauen in die Playoffs der easyCredit BBL gehen. In der Revanche des Pokalfinales siegte die Mannschaft von Head Coach Pedro Calles gegen den FC Bayern München verdient mit 88:76. Im am 16. Mai beginnenden Playoff-Viertelfinale treffen die Oldenburger mit Heimvorteil auf die MHP RIESEN Ludwigsburg.
Ein besonderes Highlight hoben die EWE Baskets sich für den letzten Spieltag der Hauptrunde auf. Zum ersten Mal besiegten die Oldenburger trotz des Ausfalls von Trey Drechsel, der in Weißenfels einen Schlag auf die Schulter bekommen hatte, eines der besten drei Teams der Saison. Angetrieben von 6.200 Fans in der erneut ausverkauften Großen EWE Arena zeigten die Gastgeber sich über 40 Minuten als die stärkere Mannschaft. Mit nun sechs Siegen aus den letzten sieben Partien hat das Team Selbstvertrauen für die Playoffs getankt.
Die Mannschaft von Pedro Calles entschied das Reboundduell für sich (40:31), hielt die Gäste bei 44 Prozent aus dem Feld. Dazu verwandelten die Oldenburger 15 Dreier und trafen die Distanzwürfe mit 50 Prozent. So kompensierten die EWE Baskets auch, dass es den Bayern gelang, die Gastgeber in der Zone zu stoppen und nur bei 41 Prozent Zweierquote zu halten.
Eine erneut überragende Begegnung lieferte DeWayne Russell, der nie zu stoppen war, mit 37 Punkten ein neues Career-High auflegte, dazu fünf Assists, vier Rebounds und vier Steals sammelte. MaCio Teague zeigte eine starke Vorstellung, kam auf 16 Punkte und fünf Rebounds. TJ Holyfield erreichte zehn Punkte und fünf Rebounds.
Vor 6.200 Fans in der wieder einmal ausverkauften Großen EWE Arena hatten die EWE Baskets den besseren Start, weil es gegen die Switch-Verteidigung der Bayern immer wieder gelang, das richtige Duell für DeWayne Russell zu finden. Der Spielmacher bestrafte die Verteidigung zunächst mit einem Dreier zum 7:2 und erhöhte dann auf 9:2. Zudem zeigte sich Teague treffsicher und stellte auf 12:4. Die Bayern aber antworteten, verteidigten intensiver und nutzten offensiv die individuelle Qualität des Backcourts. Also Winston per Dreipunktspiel ausglich, übernahm wieder Russell, der erst aus der Distanz traf, dann Klassen bediente und zum Abschluss erneut von der Dreierlinie verwandelte (20:12). Oldenburg führte, weil die Gastgeber den FC Bayern bei unter 30 Prozent Wurfquote hielten.
Bayern bekam wenig gute Würfe in der Offensive und Oldenburg blieb bis zum 28:19 von Teague spielbestimmend, dann folgte eine der stärksten Phasen der Gäste, die auf 28:26 verkürzten. Die EWE Baskets aber zeigten ihre Identität, holten Offensivrebounds und setzten sich nach einem Dreier von DiLeo wieder ab (35:28). Auf der Gegenseite stoppte DiLeo seinen Gegenspieler mit einem Monsterblock. Zwei Dreier von Russell und Teague erhöhten auf 43:31 zur Halbzeit.
Nach Wiederbeginn blieben die Gastgeber die spielbestimmende Mannschaft, setzten sich nach einem Dreier von Russell auf 56:40 ab und die EWE Baskets legten nach. Russell sicherte sich in der Verteidigung den Ball, Gravett bediente seinen Spielmacher im Fastbreak an der Dreierlinie und der Vorsprung war fast auf 20 Punkte angewachsen.
Den Start des letzten Viertels entschied Bayern für sich, verkürzte mit einem 7:0-Lauf, wieder gab Russell die Antwort (70:54). Als sich dann Leissner in einem Einwurf-Play energisch durchsetzte, trotz eines Fouls abschloss, Ogbe nach einem Backdoor-Cut per Dunk verwandelte, war die Begegnung entschieden (75:61). In der Schlussphase sorgte TJ Holyfield mit sieben Punkten in Serie dafür, dass der Vorsprung zweistellig blieb.