Die EWE Baskets Oldenburg stehen dank einer starken Vorstellung kurz vor dem Heimrecht in der ersten Playoff-Runde der easyCredit BBL. Gegen den Tabellenfünften MHP RIESEN Ludwigsburg dominierten die Gastgeber ab dem zweiten Viertel und siegten vor 6.040 Zuschauern in der Großen EWE Arena hochverdient mit 93:80.
Es war eine richtungsweisende Partie und die Mannschaft von Pedro Calles brachte von Beginn an die richtige Energie und Leidenschaft auf das Parkett, war spätestens im zweite Viertel das absolut spielbestimmende Team und hatte das Spiel schon nach 30 Minuten beim Stand von 78:59 vorentschieden.
Vor allem unter dem Korb suchten die Oldenburger konsequent ihre Vorteile und dominierten ihren Gegner. Insgesamt 54 Punkte erzielten die EWE Baskets in der Zone, verwandelten dort 73 Prozent der Wurfversuche und insgesamt starke 62 Prozent der Würfe aus dem Feld. Zudem packten die Gastgeber auch defensiv konsequent zu, erzwangen 18 Ballverluste der Gäste.
DeWayne Russell führte einmal mehr glänzend Regie, stand am Ende bei 28 Punkten und neun Assists. Owen Klassen kam auf 17 Punkte und fünf Rebounds. Dazu zeigte Kenneth Ogbe eine ganz starke Leistung, erzielte am Ende 16 Punkte, sammelte fünf Rebounds und sicherte sich drei Steals.
Die Partie begann zunächst ausgeglichen, Norris Agbakoko setzte die ersten Akzente, auch DeWayne Russell fand früh offensiven Rhythmus und traf per Dreier zum 11:6. Nur eine kurze Phase waren die Gastgeber mental nicht präsent genug, Ludwigsburg nutzte dies zu einem 8:0-Lauf. Dann allerdings arbeiteten die EWE Baskets um jeden Rebound und vier Punkte in Serie durch Ogbe sorgten für das 19:17. Ein Buzzer von Cherry stellte auf 23:23 nach zehn Minuten.
Die Partie wurde nun emotionaler, die Fans gaben dem Team, das die knappe Führung zunächst verteidigte, einen zusätzlichen Push. Oldenburg kam konsequent in die Zone und setzte sich schließlich dank gesteigerter Defensive, einiger Offensivrebounds und viel Tempo im Spiel erstmals ab. Als Russell stark zum Korb ging, führten die Gastgeber 47:38, Klassen machte den Vorsprung von der Freiwurflinie zweistellig (50:38). Zur Halbzeit hatte das Team von Head Coach Pedro Calles bereits 30 Punkte in der Zone erzielt.
Ludwigsburg kam besser aus der Kabine, aber Oldenburg und allen voran DeWayne Russell bewiesen Stabilität. Erst verwandelte Drechsel nach gutem Pass von Agbakoko zum 55:48, Russell machte mit einem Step-Back-Dreier die Führung wieder zweistellig. Die Gäste verloren nun unter dem defensiven Druck teilweise völlig den Faden, ließen sich zu leichten Fehlern hinreißen und erlaubten sich neun Ballverluste im dritten Viertel. Dazu kämpften die Oldenburger um jeden Ball. Nach einem Ballverlust war Holyfield an der Mittellinie mit vollem Einsatz für den Steal zur Stelle. Der Lohn: Gravett wurde beim Dreier gefoult, verwandelte die Freiwürfe und Russell legte mit fünf Zählern in Serie nach (78:59).
Und die Oldenburger blieben wachsam. Als Ludwigsburg fünf Punkte am Stück erzielte (83:68) zog Pedro Calles direkt die Auszeit. Dann nahm sich Ogbe gleich drei Mal ein Herz, schloss per Zug zum Korb ab und stellte auf 89:70, die endgültige Entscheidung und der Startschuss für die After-Game-Party im Foyer der Großen EWE Arena.