1984 gelang dem Club aus Italien der größte Wurf: Die Hauptstädter wurden Euroleague-Champion. Mit dem italienischen Supercup 2000 feierte Rom den vorerst letzten Titel.
Aktuell müht sich die Mannschaft von Trainer Luca Dalmonte, den Grundstein für eine Wiederholung des Vorjahres-Erfolgs (Halbfinaleinzug in der Serie A) zu legen. Im Eurocup liegen die Römer auf Kurs: Drei Siege nach vier Spielen eröffnen beste Perspektiven für das Erreichen von Runde zwei, an diesem Mittwoch (20.45 Uhr) gastieren die EWE Baskets Oldenburg zum Abschluss der Hinrunde in Gruppe C im Palazzetto Dello Sport.
Ganz rund läuft es bei Oldenburgs Gegner aktuell allerdings nicht. Drei Niederlagen am Stück setzte es in der Serie A und im Eurocup; in der nationalen Liga ist Rom derzeit aus den Playoff-Rängen herausgefallen. Vor einer Woche büßte Virtus seine bis dahin weiße Eurocup-Weste aber nur denkbar knapp ein: In Nymburk verlor das Team nach drei Verlängerungen mit 87:89.
Entscheidenden Anteil an der trotz der knappen Niederlage guten Eurocup-Bilanz hat der US-amerikanische Guard Brandon Triche, der international bemerkenswert aufblüht. Schon zweimal war er Spieltags-MVP, seine Durchschnittswerte von 19,8 Punkten, 4,3 Rebounds und 4,3 Assists machen ihn zu einem der besten Spieler der bisherigen Eurocup-Saison.
Auch hinter Triche, der sein Handwerk im College-Team von Syracuse lernte, geben die Spieler mit ausländischem Pass den Ton an. Kyle Gibson erzielt 17,8 Zähler pro Eurocup-Auftritt, Robert Jones 11,0 und Rok Stipcevic 10,8. Die einzigen Italiener mit relevanter Einsatzzeit im Team Roms sind Lorenzo D´Ercole und Daniele Sandri, die 14,0 respektive 10,7 Minuten pro Partie im internationalen Wettbewerb aktiv sind.
Ein Blick auf den statistischen Vergleich der beiden Mittwoch-Kontrahenten offenbart lauter Vorteile für Rom: Der italienische Halbfinalist erzielt im Eurocup gegenüber Oldenburg im Schnitt mehr Punkte (85,8:71,8), mehr Rebounds (39,3:33,5), bessere Zweier- (55,9%:45,1%) und bessere Dreier-Quoten (31,7%:27,8%). Zu einer Verbesserung zugunsten der Gäste will am Mittwoch Neuzugang Casper Ware beitragen: Der Aufbauspieler ist spielberechtigt und brennt auf sein Debüt im Oldenburger Trikot.
Fragezeichen stehen bei den EWE Baskets vor dem Spiel in Rom noch hinter dem Einsatz von Maurice Stuckey (Innenbanddehnung Knie) und Julius Jenkins (Hüftprellung). „Wir stehen vor einer schweren Aufgabe“, weiß Oldenburgs Headcoach Sebastian Machowski. „Rom verteilt den Ball sehr intelligent, alle Akteure sind immer eingebunden. Wir müssen intelligent und ruhig spielen und in der Verteidigung in jeder Sekunde hellwach sein.“
Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg
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