Die EWE Baskets Oldenburg können am Sonntag (18 Uhr) mit einem Sieg über Brose Bamberg den Einzug in die Playoffs der easyCredit BBL perfekt machen. Zum 10-jährigen Jubiläum der Großen EWE Arena wird diese bereits zum zehnten Mal in der laufenden Saison ausverkauft sein. Restkarten gibt es aktuell noch unter ewe-baskets.de/tickets.
Zum 223. Mal werden die EWE Baskets am Sonntag zu einem Pflichtspiel in der Großen EWE Arena einlaufen. Fast auf den Tag genau zehn Jahre sind dann seit der Eröffnung mit dem Heimspiel gegen Bonn am 20.04.2013 vergangen. Die Begeisterung der Fans wächst seither zu immer neuen Höhen. Gegen Bamberg wird die Große EWE Arena zum fünften Mal in Serie ausverkauft sein, insgesamt waren es zehn der 15 Partien. Der Zuschauerschnitt steht momentan bei 5.876, die Oldenburger steuern auf einen neuen Club-Rekord zu.
Die Partie gegen Bamberg bietet also den passenden Rahmen, um nach einjähriger Pause wieder in die Playoffs einzuziehen. Dabei ist die Rechnung einfach: Ein Erfolg am Sonntag garantiert die vorzeitige Qualifikation! Von den Teams außerhalb der Playoff-Ränge könnte dann nur noch Rostock gleichziehen, gegen die Seawolves haben die EWE Baskets allerdings beide Partien gewonnen und würden auch in allen möglichen Mehrfachvergleichen unter den besten acht Mannschaften stehen. Es wäre die zehnte Playoff-Teilnahme in den vergangenen elf Jahren.
Zu Gast ist mit Brose Bamberg ein Club unter großem sportlichem Druck. Vier Partien bleiben den Franken noch, um zu verhindern, zum ersten Mal nach über 20 Jahren aus den Playoffs zu fallen. Im 74. Duell beider Clubs benötigen die Bamberger, die aktuell auf dem zehnten Platz rangieren, unbedingt einen Erfolg, um den Rückstand auf die Achtplatzierten Würzburg Baskets noch aufzuholen.
Es ist wohl vor allem Konstanz, die den Gästen in der laufenden Saison fehlt. Nach einem Fehlstart mit sechs Niederlagen am Stück fing sich Bamberg auch durch Anpassungen des Kaders und spielte sich zurück in das Playoff-Rennen. Trotzdem folgten auf starke Auftritte wie dem Heimsieg über die EWE Baskets (89:78) im Januar auch schwankende Leistungen.
Dennoch verfügt Bamberg über enormes Potenzial und zeigt dies vor allem in der Offensive. 87,1 Punkte erzielten die Franken im Schnitt in den 30 Spielen, liegen damit auf dem vierten Platz der BBL. Ob Wurfquoten, Assists oder Ballverluste, die Gäste gehören in allen Bereichen zum oberen Drittel der Liga.
Wichtigster Faktor ist dabei Spielmacher Patrick Miller, der im November nachverpflichtet wurde und seitdem zum Motor des Spiels geworden ist. Der Guard versteht es mit seinem Tempo und seiner Athletik immer wieder in die Zone zu kommen, dort abzuschließen oder seine Mitspieler zu bedienen. So kommt Miller auf 17 Punkte, 5,8 Assists und fast 50 Prozent Wurfquote.
Neben Miller bietet vor allem Christian Sengfelder offensiv nahezu das komplette Paket, kann das Feld mit seinem Wurf breit machen, aber auch aus dem Post attackieren. Der Forward kommt auf 11,3 Punkte und fünf Rebounds pro Partie. Der tschechische Nationalspieler Jaromir Bohacik (10,7 Punkte) und Gerel Simmons (10,5) erreichen ebenfalls eine zweistellige Ausbeute. Große Fortschritte hat auch der ehemalige Oldenburger Kevin Wohlrath gemacht, der mit viel Energie agiert, stark verteidigt und zudem einen verlässlichen Distanzwurf (39,6 Prozent) entwickelt hat.
Für die EWE Baskets ist die Marschroute für das Heimspiel am Sonntag eindeutig. Nachdem die Oldenburger in den beiden Auswärtsspielen in Chemnitz und Würzburg wieder zur eigenen Spielweise mit viel Energie und defensiver Qualität gefunden haben, will die Mannschaft auch im traditionsreichen Duell vor den eigenen Fans den nächsten Schritt machen. Wichtig wird dafür sein, dass sich die positiven Entwicklungen der letzten Wochen bei Spielern wie Norris Agabkoko, Hassani Gravett und Kenneth Ogbe fortsetzen.