Mit einem Heimspiel starten die EWE Baskets Oldenburg am Sonntag (15 Uhr) in einen herausfordernden April in der easyCredit BBL. Dann kommt es zum dritten Duell mit den MLP Academics Heidelberg in der laufenden Saison. Für die Partie in der Großen EWE Arena, die erneut ausverkauft sein dürfte, sind unter ewe-baskets.de/tickets noch Restkarten verfügbar.
Es ist eine Begegnung, die in der laufenden Spielzeit bereits einige Geschichten geschrieben hat und die auch für den Sonntag spannende Duelle verspricht. Das Viertelfinale im MagentaSport BBL Pokal entschieden die EWE Baskets nach zwischenzeitlich 17 Punkten Rückstand noch für sich. Heidelberg dürfte also durchaus mit dem Gedanken an eine Revanche nach Oldenburg reisen, doch auch das Team von Head Coach Pedro Calles dürfte die Niederlage im ersten Ligaduell nicht vergessen haben, als die EWE Baskets 19 Punkte Rückstand egalisierten, Shy Ely seine Heidelberger dank großzügig gestoppter 0,7 Sekunden aber noch in die Verlängerung retten konnte, wo Oldenburg dann die Niederlage hinnehmen musste.
Nicht nur emotional ist die Begegnung allerdings aufgeladen, auch sportlich dürfte es auf der Spielmacher-Position zu einem Duell der Extraklasse kommen. Wenn auch TJ Shorts als Favorit auf den MVP-Titel gelten muss, haben sich DeWayne Russell und Eric Washington zumindest in den weiteren Kreis der Kandidaten gespielt. Während Washington aktuell die BBL als Topscorer anführt (19,4 Punkte), folgt Russell (19,1) auf dem zweiten Platz. Der Oldenburger Spielmacher wiederum ist bester Passgeber der BBL (7,9 Assists), während Washington hier auf dem fünften Platz liegt (7,1 Assists).
Für die EWE Baskets ist die Begegnung aber vor allem die Gelegenheit, auf einen schwächeren Auftritt in Bayreuth die richtige Reaktion zu zeigen. Dort waren die Oldenburger nicht an ihr Leistungslimit gekommen und hatten vor allem im letzten Viertel im Saisonverlauf selten gezeigte Probleme in der Verteidigung offenbart.
Das Spiel am Sonntag ist zudem der Auftakt in einen April, der in Sachen Spieltaktung und Stärke der Gegner bereits einen Vorgeschmack auf die Playoffs bieten wird. Acht Partien bestreiten die EWE Baskets bis zum 29. April, sieben davon sind Duelle mit Playoff-Kandidaten.
Mit den MLP Academics ist am Sonntag eine Mannschaft zu Gast, die ihre Stärken vor allem in der Offensive hat. 86,8 Punkte im Schnitt erzielen die Gäste, würden damit einen Playoff-Rang belegen. Dabei lässt Coach Joonas Iisalo ein System spielen, das auf den Distanzwurf setzt. Heidelberg nimmt die drittmeisten Distanzwürfe der BBL (30,8), verwandelt diese aber nur zu 31,7 Prozent (16. Platz). Aus Nah- und Mitteldistanz hingegen treffen die Gäste 57,5 Prozent der Wurfversuche (4.).
Vor allem dank ihrer Heimstärke (Bilanz: 7:5) haben die Heidelberger sich im Kampf um den Klassenerhalt in eine gute Position gebracht. Nach zuvor fünf Niederlagen in Serie gelangen zuletzt Heimerfolge gegen Crailsheim (92:82) und Göttingen (84:74), insgesamt zwei Erfolge aus drei Partien. Angesichts von bereits neun Saisonsiegen und drei Erfolgen Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz fehlen nur noch wenige Schritte zum Klassenerhalt.
Den Spielaufbau übernimmt neben MVP-Kandidat Washington seit Jahresbeginn auch Bennet Hundt, der im Januar aus Oldenburg nach Heidelberg wechselte, dort auf 5,4 Punkte und 3,4 Assists im Schnitt kommt. Dazu gibt auch Elias Lasisi (8,9 Punkte, 37,6 Prozent Dreierquote) mit seinem Distanzwurf wichtige Impulse.
Tim Coleman (11,2, 4,7 Rebounds) kann als Guard und Forward zum Einsatz kommen und ist mit seiner Physis auch aus Post-up-Situationen gefährlich, dazu überzeugt Vincent Kesteloot (10,5 Punkte, 5,3 Rebounds) mit seiner Erfahrung als stabilisierendes Element im Spiel der Gäste. Einen wichtigen Schub für die Offensive gab der im Februar nachverpflichtete Australier Jack McVeigh, der vor der Forward-Position in seinen bisher vier Partien 16,5 Punkte und 5,8 Rebounds im Schnitt auflegt, dazu mit 42,9 Prozent Dreierquote der beste Distanzwerfer der Heidelberger ist.