Die EWE Baskets Oldenburg behaupten sich weiterhin unter den Spitzenteams der easyCredit BBL. Vor 6.000 Zuschauern in der erneut ausverkauften Großen EWE Arena feierte das Team von Head Coach Pedro Calles einen kontrollierten und souveränen 83:73-Erfolg im Niedersachsenduell mit den Basketball Löwen Braunschweig. Damit bleiben die Oldenburger weiterhin auf dem vierten Tabellenplatz.
Für die EWE Baskets stand die gleiche Formation wie in der vergangenen Woche auf dem Parkett, Owen Klassen kehrte also ebenso wie MaCio Teague noch nicht in die Mannschaft zurück, zudem fällt Kenneth Ogbe weiterhin aus. Dennoch zeigten die Gastgeber eine geschlossene Mannschaftsleistung, überzeugten vor allem in der Defensive. Die Oldenburger sicherten sich zehn Steals, erzwangen mit viel Druck auf den Ball insgesamt 20 Ballverluste der Braunschweiger. Zudem drückte das Team von Head Coach Pedro Calles die Wurfquote der Gäste auf 42 Prozent, erlaubte in der zweiten Halbzeit nur noch zwei Dreier der Löwen.
Zum Topscorer der Gastgeber wurde TJ Holyfield, der am Ende bei 15 Punkten, fünf Rebounds und drei Steals stand. DeWayne Russell verpasst das Double Double mit 15 Punkten und neun Assists, während Trey Drechsel 13 Punkte, vier Assists und drei Rebounds verbuchte. Neben Alen Pjanic (11) erzielten auch Hassani Gravett (9 Punkte, 5 Rebounds, 3 Assists), Max DiLeo (9) und Tanner Leissner (8 Punkte, 5 Rebounds, 3 Assists, 3 Steals) mehr als acht Zähler. Mit 20 Assists und sieben Spielern mit mehr als acht Punkten konnte sich Coach Pedro Calles also auf eine breite Offensive stützen.
Die EWE Baskets suchten offensiv aus dem Pick&Roll zunächst Agbakoko und erzwangen defensiv früh Ballverluste (13 bis zur Halbzeit). Drechsel stellte in der Mitteldistanz freigespielt auf 7:2. Ebenfalls ersatzgeschwächte Braunschweiger versuchten mit viel Aggressivität das Tempo aus der Oldenburger Offensive zu nehmen, musste nach eigenen Ballverlusten auch zum Foul greifen, um einfache Punkte zu verhindern. Mit Krämer und Amaize gerieten so auch Schlüsselspieler in Foulprobleme. Bis auf 21:13 setzten sich die Gastgeber nach einem Traumpass von Russell auf den zum Korb cuttenden DiLeo ab. Weil Oldenburg aber keinen Dreier verwandelte, die Gäste jedoch vier von sieben Versuchen, war die Begegnung nach zehn Minuten eng (21:18).
Amaize sorgte aus der Distanz für die erste Führung der Gäste (25:26), die EWE Baskets antworteten nach Ballgewinnen. So gewannen die Gastgeber den Ball an der Mittellinie und ein krachender Dunk von Pjanic war die Folge. Russell war es dann Mitte des Viertels, der den ersten Oldenburger Dreier traf (32:29). Mit nun noch konsequenterer Defensive und fünf Punkten von Holyfield setzte sich das Team von Pedro Calles wieder ab (41:32), obwohl Braunschweig versuchte den Rhythmus mit unterschiedlichen Verteidigungsvarianten zu stören. Russel setzte den Schusspunkt unter die erste Halbzeit (43:35).
Nach Wiederbeginn setzten beide Mannschaften zunächst wenig offensive Akzente, stattdessen dominierten Einsatz und Verteidigung auf beiden Seiten. Hassani Gravett setzte aus der Distanz ein wichtiges Zeichen, dann war TJ Holyfield gleich doppelt nach offensivem Rebound zur Stelle und als Gravett auch den langen Dreier traf, führten die EWE Baskets 59:48. Oldenburg hatte die Partie im Griff, gewann immer wieder im richtigen Moment den Ball und führte 63:51 nach 30 Minuten.
Die beste Phase der zweiten Halbzeit folgte dann zu Beginn des letzten Viertels, als erst Gravett aus dem Pick&Roll Holyfield für den freien Dunk bediente und dann Russel mit einem traumhaften Pass unter Bedrängnis Leissner unter dem Korb fand, setzten sich die EWE Baskets ab. DiLeo ließ nach einem Offensivrebound den Dreier folgen und Russell sorgte kurze Zeit später für die höchste Führung (72:54). In der Folge ließen die Gastgeber allerdings die Gelegenheit aus, den Vorsprung noch zu erhöhen. Braunschweig fand auch mit unterschiedlichen Verteidigungsvariationen wieder mehr Zugriff. Das nächste Highlight boten dann aber die EWE Baskets, als Drechsel den zum Korb cuttenden Pjanic für den Alley-oop Dunk bediente. Braunschweig drückte den Rückstand immer wieder knapp unter zehn Punkte, aber weil Pedro Calles mit Gravett den zweiten Spielmacher brachte, blieb ein Comeback aus. Gravett sorgte für weitere Sicherheit und fand auch Pjanic für den Dreier, der mit dem 83:70 für die endgültige Entscheidung sorgte.