Am Sonntag (18 Uhr) setzen die EWE Baskets Oldenburg ihre Heimspiel-Serie im März fort. Gegen die zuletzt formverbesserten Basketball Löwen Braunschweig kommt es dann zum Niedersachsenduell in der Großen EWE Arena. 5.700 Tickets sind für die Partie des 23. Spieltags der easyCredit BBL bereits verkauft. Karten sind weiterhin unter ewe-baskets.de/tickets erhältlich.
Im März beginnen mit dem Start des letzten Saisondrittels der BBL die Wochen, in denen die Weichen für den Endspurt der Spielzeit gesetzt werden. Mit dem erkämpften, aber letztlich auch kontrollierten und verdienten Erfolg gegen Crailsheim hielten die EWE Baskets dabei am vergangenen Sonntag Kurs auf die Playoffs und bleiben mitten im Kampf um das Heimrecht.
Der Spielplan bietet mit vier weiteren Heimspielen in den nächsten fünf Partien die Chance, diese Ausgangssituation noch auszubauen. Head Coach Pedro Calles kann zudem angesichts von nur einem Spiel pro Woche und nur einer Auswärtsreise im März nahezu optimal an der Entwicklung des Teams feilen. Besonders bei der Integration der Neuzugänge Shakur Juiston und Hassani Gravett zeigten sich dabei Fortschritte. Während Juiston an die guten Leistungen des TOP FOUR anknüpfte, war Gravett an einigen Ballgewinnen beteiligt, spielte zudem starke sieben Assists, nur im Scoring hat sich der Combo-Guard noch nicht gefunden.
Deutlich nach oben zeigte zudem auch die Tendenz von Norris Agbakoko, der nach längeren Verletzungsproblemen seinen Rhythmus immer besser findet und mit 18 Minuten gegen Crailsheim die bisher längste Spielzeit seiner BBL-Karriere absolvierte. Ob auch Owen Klassen und MaCio Teague, die zuletzt fehlten, wieder auf dem Parkett stehen können, entscheidet sich kurzfristig. Dann würde Head Coach Pedro Calles auch vor der Wahl stehen, welche ausländischen Spieler am Sonntag aussetzen müssen.
Der Oldenburger Gegner scheint sich ebenfalls rechtzeitig zum Start der entscheidenden Wochen gefunden zu haben. Braunschweig hatte sich mit nur zwei Erfolgen aus den ersten 15 Spielen tief in den Abstiegskampf der BBL gespielt. Seither entschieden die Löwen, die mit fast 70 Prozent Einsatzzeit für deutsche Spieler weiterhin ein besonderes Konzept verfolgen, allerdings vier der letzten sieben Partien für sich, besiegten mit Chemnitz, Bamberg und Hamburg Teams mit Playoff-Ambitionen.
Es ist kein Zufall, dass der Erfolg zeitgleich mit einigen Veränderungen des Kaders einsetzte. Besonders die Verpflichtung von Forward Dustin Sleva (11,9 Punkte, 6,3 Rebounds), der auch Erfahrung im Eurocup mitbringt, gab dem jungen Team zusätzliche Qualität und Stabilität. Divine Myles, der in den letzten vier Partien 16,8 Punkte im Schnitt erzielte, gab dem Braunschweiger Spiel mit seinem Tempo neben Braydon Hobbs eine weitere Dimension im Spielaufbau.
Das Offensivspiel der Gäste dreht sich allerdings um den besten deutschen Scorer der Liga. David Krämer (17,8 Punkte, 4,4 Rebounds) ist der einzige deutsche Akteur unter den Top 30 der erfolgreichsten Schützen der BBL, verfügt über einen gefährlichen Distanzwurf, kann sich zudem den Wurf erarbeiten und kommt mit seiner Athletik auch immer wieder zum Korb.
Spielmacher Braydon Hobbs ist der Kopf der Gäste, erzielt 12,8 Punkte und 6,2 Assists pro Partie, ist zudem mit 1,9 Steals einer der besten Balldiebe der BBL. Der beste Rebounder der Liga wiederum ist Jilson Bango (10,6 Punkte, 7,2 Rebounds), der allerdings zuletzt mit einer Handverletzung fehlte. Mit Robin Amaize (9,5 Punkte, 3,5 Rebounds, 3.5 Assists) nimmt auch der zweite ehemalige Oldenburger im Kader der Gäste eine wichtige Rolle ein. Beeindruckend ist zudem die Entwicklung der Tischler-Zwillinge, die für ausgeprägte Athletik und defensive Qualität stehen.
So ist es auch die Verteidigung und die Kombination aus Größe und Athletik, die aus den Gästen einen gefährlichen Gegner macht. Braunschweig kassiert nur 84,8 Punkte im Schnitt, zählt damit zu den Top 6 der BBL, gehört zudem zu den besten Reboundteams und ist auch am offensiven Brett mit 12,4 Offensivrebounds im Schnitt stark. Schwächen offenbaren die Gäste hingegen in der Offensive, erzielen nur 79,1 Punkte im Schnitt (17. Platz) und verwandeln nur 31,2 Prozent der Distanzwürfe (17.) Zudem erlauben sich nur die Hamburg Towers mehr Ballverluste als Braunschweig (15,8).