Die EWE Baskets Oldenburg bleiben auch nach dem Nationalmannschaftsfenster klar auf Kurs Playoffs in der easyCredit BBL. Gegen die HAKRO Merlins Crailsheim feierten die Oldenburger vor 6.000 Fans in der ausverkauften Großen EWE Arena einen verdienten 94:86-Arbeitssieg und verteidigen damit den vierten Tabellenplatz. Spielmacher DeWayne Russell überragte und stellte mit 34 Punkten ein neues Career-High auf.
Die Gäste aus Crailsheim gaben nie auf, kämpften sich immer wieder in den einstelligen Bereich heran, die Mannschaft von Pedro Calles aber hatte die Antworten, führte nahezu durchgehend über 40 Minuten und brachte das Spiel deutlich ins Ziel. Den Unterschied machten dabei statistisch zwei bekannte Stärken der EWE Baskets, die Crailsheim zu 17 Ballverlusten zwangen und auch das Reboundduell mit 35:29 (16 Offensivrebounds) für sich entschieden. Zudem spielten die Gastgeber teamorientiert (21 Assists) und trafen so stark aus dem Feld (50 Prozent).
Die EWE Baskets, bei denen Owen Klassen noch nicht wieder auf dem Parkett stand und auch MaCio Teague und Kenneth Ogbe weiterhin fehlte, begannen in der ausverkauften Großen EWE Arena mit viel Tempo und Teamspiel, standen zur Halbzeit bereits bei 12 Assists. Zunächst fand Russell den freien Leissner zum offenen Dreier aus der Ecke, dann zeigte Juiston seine Qualitäten als Passgeber und steckte für den Backdoor zum Korb cuttenden DiLeo durch. Dann zogen die Gastgeber auch defensiv an, setzten die Merlins bereits beim Einwurf unter Druck und erzwangen mehrere Ballgewinne. Als nach einem dieser Steals Gravett Juiston bediente, führten die Oldenburger 16:7. Dann traf Pjanic aus der Distanz und wurde im Anschluss von Gravett für den krachenden Alley-oop gefunden (26:13). Wie in der ganzen Halbzeit nahm die Mannschaft von Pedro Calles allerdings zu früh den Fuß vom Gaspedal und ermöglichte Crailsheim mit Punkten im Fastbreak und dem starken Mikalauskas auf 27:22 zu verkürzen.
DeWayne Russell per Stepback-Dreier und Assist für Leissner brachte sein Team wieder in die Spur (33:22). Alen Pjanic gab an seinem Geburtstag viel Energie und traf von der Dreierlinie zum 40:30. Abgesehen von einem starken Pass von Russell über das halbe Feld zum freien Juiston setzten die Gastgeber allerdings erneut nicht nach und nahmen nur vier Zähler Vorsprung mit in die Kabine, weil Crailsheim auch das Reboundduell nun ausgeglichen gestaltete.
Die zweite Halbzeit begann mit einem weiteren schweren Dreier von Russel, Mikalauskas und Maxhuni brachten die Gäste aus der Distanz allerdings auf einen Zähler heran. Ein Mosnterblock von Agbakoko setzte defensiv ein Zeichen, auf das ein Dreier von Leissner folgt. Oldenburg erzwang nun mehr Ballgewinne und spielte daraus schnell zum gegnerischen Korb. Einen 15:2-Lauf der EWE Baskets vollendete Trey Drechsel, der nach einem Ballgewinn per Alley-oop-Anspiel von Gravett bediente wurde (65:51). Als Holyfield nach einem Offensivrebound trotz eines Fouls vollendete, wuchs der Vorsprung auf 15 Zähler (68:53).
Im letzten Abschnitt konnte Crailsheim die Partie noch einmal enger gestalten, als Stuckey trotz eines Fouls per Dreier verwandelte, Bleck und Stuckey zwei weitere Distanzwürfe folgen ließen (81:75). Nach einer Auszeit von Coach Pedro Calles hatten die Gastgeber allerdings die Antwort mit einem gut herausgespielten Dreier von Drechsel (84:75). Die EWE Baskets legten auch defensiv noch einmal nach und als zunächst Agbakoko den Ball stark zu Leissner durchsteckte, der Center anschließend gemeinsam mit Russell den Ball gewann und der Spielmacher vollendete (92:85), war die Begegnung endgültig entschieden.