Der Sieg im Niedersachsen-Duell steigerte das Oldenburger Punktekonto auf 12:2 Zähler.
Topscorer der Hausherren vor 5243 Zuschauern war Adam Chubb mit 23 Punkten, bei den Gästen kam Tim Abromaitis auf 15. Der Erfolg der EWE Baskets war nie gefährdet: Kein einziges Mal war es Braunschweig in der großen EWE ARENA gelungen, sich eine Führung zu erspielen.
Beide Mannschaften legten bis zum 7:6 einen von löchriger Defense gekennzeichneten Auftakt hin, bevor beiderseits auch offensiv Sand ins Getriebe kam. Viele Fehlwürfe folgten; die Oldenburger, die früh ihre Youngster Dominic Lockhart und Jan Niklas Wimberg ins Spiel brachten, sicherten sich schließlich ein 17:15 nach Viertel eins.
Besser und ansehnlicher wurde es mit zunehmender Spieldauer im zweiten Viertel. Zwar dauerte es fast vier Minuten bis zu den ersten EWE Baskets-Punkten, doch stand die Verteidigung jetzt sicherer und auch im Angriff ergaben sich mehr und mehr bessere Optionen. Ein Dreier von Nemanja Aleksandrov ließ den Vorsprung bis auf 30:21 (18. Minute) anwachsen, bevor der Serbe schließlich mit Ablauf der Uhr einen Dreier zum viel umjubelten 37:26-Halbzeitstand versenkte.
Mit Beginn der zweiten Hälfte begann sich der Ex-Oldenburger Dru Joyce kontinuierlich wohler zu fühlen und führte sein Team mit seinen Punkten 13 und 14 bis auf 37:43 heran, doch der an diesem Abend kaum auszubremsende Adam Chubb sorgte per Feldtreffer plus Freiwurf wieder für klarere Verhältnisse (48:39, 26.). Da es nach 20 Minuten schon so gut geklappt hatte, bewahrten sich die Oldenburger den letzten Wurf wieder bis zur Sirene auf: Rickey Paulding traf per Dreier zum 62:57 bei ertönender Viertelsirene.
Die entscheidende Szene des Abends folgte zu Beginn des vierten Abschnitts: Trent Lockett versenkte einen fulminanten Dunking im EWE Baskets-Korb und löste einen Run aus - nicht aber einen eigenen, sondern den entscheidenden der Gastgeber. Dominic Lockhart eröffnete die Punkte-Jagd im Gegenzug per Dreier, nach Philipp Neumanns Dunk zum 78:61 (35.) war der vorzeitige Schlussstrich unter die Partie gezogen.
Der Rest war souveräne Verwaltung des Sieges, der angesichts der Abwesenheit von zwei planmäßigen Aufbauspielern (Ty McKee verließ den Club, Maurice Stuckey ist verletzt) alles andere als selbstverständlich war.
Am Dienstag geht es für die EWE Baskets im Eurocup weiter: Dan gastiert Spirou Charleroi ab 20 Uhr in der großen EWE ARENA, bei den Oldenburgern könnte dann Neuzugang Casper Ware sein Debüt geben.
Stimmen zum Spiel:
Sebastian Machowski (Headcoach EWE Baskets Oldenburg)
„Ich habe der Mannschaft schon zu diesem Sieg in einer schwierigen Lage gratuliert. In der zweiten Halbzeit haben wir Dru Joyce kontrolliert. Wir haben dann auch den Ball deutlich besser laufen lassen, dafür spricht auch die hohe Zahl an Assists in der zweiten Hälfte. Wie auch schon in Hagen, haben wir den Ball konsequent ans Brett gebracht. Philipp Neumann und Adam Chubb haben stark agiert, besonders freut mich die Leistung von Philip Zwiener. Nemanja Aleksandrov war von der Dreierlinie über das ganze Spiel gefährlich. Es ist für uns wichtig, dass wir Casper Ware verpflichtet haben und hoffentlich auch Maurice Stuckey bald wieder zurück ist, damit wir das schwere Programm mit dem Eurocup verkraften können.“
Raoul Korner (Headcoach Basketball Löwen Braunschweig)
„Glückwunsch an Oldenburg zu einem verdienten Sieg. Wir haben das ganze Spiel über gekämpft, hatten aber besonders in der ersten Halbzeit massive Probleme den Ball in den Korb zu bekommen. Wir haben keinen Dreier getroffen, Kyle Visser mit Foulproblemen verloren, haben zwei Buzzer Beater kassiert und dazu noch einige Offensivrebounds abgegeben. Das kann man sich in der Kombination nicht erlauben. Aus der Halbzeit sind wir deutlich intensiver gestartet, haben mit einem Dreier direkt den Bann gebrochen und dann mit mehr Selbstvertrauen unsere Optionen gefunden. Über 40 Minuten müssen wir die höhere Qualität der Oldenburger anerkennen. Die Aufgabe Adam Chubb war für uns nichts zu lösen.“
Text: Torben Rosenbohm, EWE Baskets Oldenburg
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