Die EWE Baskets Oldenburg gehen mit einem Sieg im Rücken in das TOP FOUR des MagentaSport BBL Pokals am kommenden Wochenende in der Großen EWE Arena. Vor 5.721 Fans feierten die Oldenburger einen verdienten 87:79-Arbeitssieg über die FRAPORT SKYLINERS, bleiben damit auf dem vierten Tabellenplatz der easyCredit BBL.
Head Coach Pedro Calles hatte vor der Begegnung gesagt, dass sein Team sich aktuell nur auf sich selbst fokussieren könne, um die beiden Neuzugänge vor dem TOP FOUR möglichst schnell zu integrieren. Dass die Oldenburger dabei einen Schritt weitergekommen sind, zeigte sich in der Partie gegen Frankfurt, in der Shakur Juiston über 20 Minuten auf dem Parkett stand, sechs Punkte, fünf Rebounds und drei Steals auflegte, während Hassani Gravett in 16 Minuten sechs Punkte, fünf Rebounds und vier Assists erreichte.
Gleichzeitig zeigte sich auch, dass Umstellungen in der Rotation Zeit benötigen. So erlaubten die EWE Baskets sich 18 Ballverluste, konnten die SKYLINERS defensiv auch erst in der zweiten Halbzeit stoppen. Es waren bekannte Oldenburger Tugenden, wie das gewonnene Reboundduell (37:25, 14 Offensivrebounds), 18 Punkte aus zweiten Chancen und 12 Steals, die das Spiel am Ende verdient für die Gastgeber entschieden, die nur in der ersten Spielminute in Rückstand gerieten.
Oldenburger Topscorer wurde DeWayne Russell, der neben seinen 22 Punkten auch sechs Assists auflegte. Trey Drechsel kam auf 16 Punkte und sieben Rebounds. Norris Agbakoko punktete zum ersten Mal in seiner BBL-Karriere zweistellig, stand am Ende bei zehn Punkten und fünf Rebounds, auch Max DiLeo erzielte 10 Zähler.
Bei den EWE Baskets bestimmte Norris Agbakoko die ersten Minuten, verwandelte vier Freiwürfe und punktete nach Offensivrebound (6:3). Die Oldenburger versuchten ihre Neuzugänge in die Partie zu bringen. Erst bediente Russell seinen Center Juiston zum 10:5, dann war Gravett nur mit Foul zu stoppen. Defensiv agierten die Gastgeber aggressiv, wirkten offensiv aber noch zu unkonzentriert und erlaubten sich unnötige Ballverluste. Als DiLeo aus der Distanz verwandelt hatte, antwortete Frankfurt über Obiesie und Robertson ebenfalls aus der Distanz (19:17).
Das Bild blieb dann zunächst ähnlich: Oldenburg traf bis zur Halbzeit 80 Prozent seiner Zweier, die SKYLINERS fanden weniger den Weg unter den Korb, trafen aber hochprozentig aus der Distanz. Es war die aggressive Verteidigung, die den EWE Baskets Vorteile brachte. So wurde Pjanic nach einem Ballgewinn unsportlich gefoult. Dann schloss Russell per Korbleger ab (25:19). Die Gastgeber begannen den Ball besser zu bewegen, so bediente Juiston den freien Holyfield an der Dreierlinie (43:36). Endgültig absetzen konnten die Oldenburger sich allerdings nicht, weil die Gäste weiterhin stark aus dem Feld trafen.
Nach Wiederbeginn erhöhten die Gastgeber die Schlagzahl, führten nach einem Dreier von Leissner mit 51:41. Doch auch wenn Agbakoko per Tip-Dunk spektakulär traf und auch Russell nach einem Offensivrebound von Agbakoko aus der Distanz auf 63:55 stellte, Frankfurt ließ sich nicht abschütteln und vor allem Obiesie brachte die Gäste in einer nun emotionaleren Partie zurück.
Nach 30 Minuten führten die Oldenburger mit 67:63, kurze Zeit später glich Obiesie per Dreipunktspiel sogar aus (68:68). Die EWE Baskets aber konnten zulegen: Erst traf Russell per Floater, dann war Holyfield mit dem Block zur Stelle und Gravett traf einen wichtigen Dreier im Fastbreak. Auch der zweite Neuzugang Juiston zeigte sich ins Oldenburger Defensivsystem passend, griff sich den Steal und vollendete den Fastbreak per Dunk (75:68). Wenn die Gäste auch weiter verbissen kämpften, hatte die Mannschaft von Pedro Calles per Step-Back-Dreier von Russell und Drechsel mit starkem Zug zum Korb die Antworten (84:77) und ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen.