Am Samstag (18 Uhr) wartet die aktuell größte Herausforderung im deutschen Basketball auf die EWE Baskets Oldenburg. Dann ist das Team von Head Coach Pedro Calles zu Gast beim amtierenden Deutschen Meister und Tabellenführer ALBA BERLIN.
Es sind aufregende Wochen für die EWE Baskets: Das TOP FOUR 2023 in gut einer Woche, das in der Großen EWE Arena ausgetragen wird, rückt im Club und in der Stadt immer stärker in den Fokus. Coach Calles und sein Team sind allerdings gefordert, zuvor in zwei Partien der easyCredit BBL die aktuell hervorragende Position mit dem vierten Tabellenplatz zu verteidigen.
Zudem gilt es mit Shakur Juiston und Hassani Gravett zwei neue Akteure in das Team der EWE Baskets Oldenburg zu integrieren. Juiston soll die Lücke schließen, die Owen Klassen mit seiner Handverletzung für einige Wochen hinterlassen wird, ist zudem auch als Power Forward einsetzbar. Gravett soll für zusätzliche Impulse auf den Guard-Positionen sorgen, nachdem mit Rihards Lomazs und Kenneth Ogbe zwei Perimeter-Spieler weiterhin fehlen werden.
In jedem Fall werden die Oldenburger in Berlin alle Kräfte benötigen und über 40 Minuten am eigenen Leistungslimit agieren müssen, um gegen das beste deutsche Team der letzten Jahre zu bestehen. ALBA gewann fünf der letzten sechs nationalen Titel, krönte sich dank großer Kontinuität im Kader und einer unverwechselbaren Identität drei Mal in Serie zum Deutschen Meister. Qualitäten, mit denen die Gastgeber auch in der laufenden Saison dominieren. Seit zehn Partien sind die Berliner ohne Niederlage, gewannen alle Heimspiele und unterlagen nur bei der BG Göttingen. Auch im Pokal haben die Berliner sich für das TOP FOUR qualifiziert, ein Aufeinandertreffen mit Oldenburg wäre im Finale möglich.
Zudem dürfen die EWE Baskets nicht auf einen Gegner mit geringer Energie hoffen: ALBA war in der aktuellen Woche nur einmal, am Mittwoch im Heimspiel gegen Piräus, europäisch gefordert. Eine Belastung, die der Spitzenreiter dank des breitesten Kaders der BBL auffangen kann. 14 Spieler auf höchstem Niveau gehören zur Kernrotation. 12 Spieler erzielen zwischen 6,8 und 12,1 Punkten im Schnitt.
Trotz der enormen Tiefe stechen drei Spieler in den BBL-Spielen ein Stück aus dem Team heraus: Jaleen Smith ist gleichzeitig Energizer und ein stabilisierender Faktor der Berliner, gilt als herausragender Verteidiger und ist gleichzeitig mit 12,1 Punkten und 43,3 Prozent Dreierquote Topscorer seines Teams. Luke Sikma ist das Gesicht der Hauptstädter, ist mit 10,8 Punkten, 4,8 Rebounds und 5,6 Assists weiterhin extrem effektiv. Zudem hat sich Johannes Thiemann (10,0 Punkte, 5,2 Rebounds) zu einem auf beiden großen Positionen einsetzbaren Führungsspieler von europäischem Format entwickelt.
Angeführt wird die Berliner Offensive von einem starken Spielmacher-Duo. Tamir Blatt hat sich im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich weiterentwickelt, bringt vor allem im Pick&Roll herausragende Fähigkeiten mit und ist von der Dreierlinie gefährlich (39,5 %). Maodo Lo ist mit seinem Speed im direkten Duell kaum zu verteidigen und erzielt 9,0 Punkte und 3,8 Assists pro Partie. Neben Jaleen Smith können die Gastgeber auf der Shooting Guard-Position mit dem hochtalentierten Italiener Gabriele Procida, dem extrem flexiblen Malte Delow oder Energizer und Defensivspezialist Jonas Mattisseck verschiedene Spielertypen kombinieren.
Flexibilität und defensive Qualität finden sich auch auf der Small Forward-Position, wo Yovel Zoosmann (9,6 Punkte, 3,6 Rebounds) und Louis Olinde (8,7 Punkte, 50 Prozent Dreierquote) mit ihrer Mischung aus Länge, Athletik und defensiven Fähigkeiten für jeden Gegner ein schweres Match Up bedeuten. Tim Schneider komplettiert die extrem tiefe Forward-Rotation, zu der auch Sikma und Thiemann gehören.
Auch auf der Center-Position können die Berliner sich auf eine sehr tiefe Center-Rotation stützen. Yanni Wetzell (9,3 Punkte, 3,3 Rebounds), Christ Koumadje (8,3 Punkte, 4,6 Rebounds) und Ben Lammers (6,8 Punkte, 4,6 Rebounds) bieten für jede Situation und jeden Gegenspieler eine passende Lösung.