Die EWE Baskets Oldenburg erwartet auch im dritten Auswärtsspiel in Serie eine schwere Aufgabe. Am Sonntag (15 Uhr) muss das weiterhin ersatzgeschwächte Team von Head Coach Pedro Calles beim überraschenden Playoff-Kandidaten ROSTOCK SEAWOLVES antreten.
Einen wichtigen Erfolg feierten die EWE Baskets am vergangenen Wochenende in Ludwigsburg, kamen nach 18 Punkten Rückstand zurück. Gegen Widerstände ankämpfen und dabei als Mannschaft zusammenhalten, diese Tugenden sind in der aktuellen personellen Situation täglich von den Oldenburgern gefordert, die nicht nur im Spiel, sondern auch im Training mit den verletzungsbedingten Ausfällen und dem so dezimierten Team umgehen müssen.
Am Sonntag werden die Qualitäten erneut gefordert, schließlich wartet mit den ROSTOCK SEAWOLVES eines der Überraschungsteams der Saison auf die EWE Baskets, die auf die Unterstützung von 100 mitreisenden Fans setzen können. Das vom in Oldenburg ausgebildeten Head Coach Christian Held trainierte Team, war vor der Spielzeit von vielen Experten als Abstiegskandidat auserkoren, steht nach der Hälfte der Saison aber mitten im Kampf um die Playoffs. Acht von 17 Spielen entschied der Aufsteiger für sich, hat aktuell die gleiche Bilanz wie Würzburg auf dem achten Tabellenplatz.
Getragen wird die Mannschaft dabei von einem klaren Plan und einem großen offensiven Potenzial. Rostock spielt das höchste Tempo der Liga, versucht immer wieder im Fastbreak zum Abschluss zu kommen, erzielt gute 86,2 Punkte im Schnitt und starke 19,6 Assists. Dagegen kassieren die Seawolves defensiv über 90 Zähler im Schnitt und erlauben fast 60 Prozent Zweierquote. Das Hinspiel entschieden die EWE Baskets vor allem dank Reboundvorteilen für sich.
Der wichtigste Akteur der Gastgeber dürfte Spielmacher JeQuan Lewis sein, der 15,4 Punkte im Schnitt erzielt, aber vor allem mit 8,3 Assists der beste Passgeber ist. Mit Derrick Alston Jr., der mit 19,2 Punkten im Schnitt drittbester Scorer der easyCredit BBL ist und Tyler Nelson (15,6 Punkte, 40 Prozent Dreier) stehen ihm zwei ausgezeichnete Offensivspieler zur Seite.
Im Unterschied zum Hinspiel wird Christian Held auch wieder auf Forward Nijal Pearson setzen können, der dem Team als eine Art Schweizer Taschenmesser in vielen Bereichen offensiv und defensiv hilft. Pearson kommt auf 11,2 Punkte und ist mit 6,1 Rebounds im Schnitt auch beim Kampf um die Abpraller ein wichtiger Faktor. Unter dem Korb steht Selom Mawugbe vor allem für Qualität im Rebounding (6,8) und im Shotblocking, wo der Center die Liga mit 2,0 geblockten Würfen pro Partie anführt.
Bevor die EWE Baskets am Sonntag vor dann wahrscheinlich mehr als 4.000 Fans zu Gast in Rostock sind, werden die Seawolves am Freitagabend noch bei den Hamburg Towers gefordert.